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0566 - Planet im Hyperraum

Titel: 0566 - Planet im Hyperraum
Autoren: Unbekannt
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Lloyd. „Es teilte Gucky mit, daß es Helligkeit nicht mag."
    Die Tür schnappte zu. Rhodan sah jetzt überhaupt nichts mehr.
    Jemand stand vor ihm und versperrte seinen Blick auf die Flasche, die nach Aussagen Guckys der Lebensraum des Taboras war. Instinktiv zog Rhodan die Mundwinkel nach oben.
    Er dachte an alte Geschichten von Flaschengeistern und ähnlichen Unsinn. Dabei war es sicher nur ein Zufall, daß das Behältnis, in dem das Tabora existierte, die Form einer großen Flasche besaß.
    Rhodan spürte den Wunsch, den Schleier des Mystischen von allem zu reißen, was mit diesem Tabora zusammenhing. Aber irgendwie stieß er dabei auf Widerstand. Das Abschalten der Beleuchtung verstärkte eher noch den Anschein des Geheimnisvollen.
    „Wie können unter diesen Umständen vernünftige Untersuchungen angestellt werden?" fragte Danton ärgerlich und drückte damit genau aus, was Rhodan dachte.
    „Untersuchungen?" antwortete eine Stimme aus dem Dunkel.
    „Es wird keine Untersuchungen geben, solange das Tabora nicht einwilligt."
    „Signo!" rief Rhodan überrascht, denn er hatte die Stimme des Cynos erkannt. „Wollen Sie entscheiden, was in einem Labor des Solaren Imperiums geschieht?"
    „Wir entscheiden an vielen anderen Stellen, was geschieht", gab Arman Signo zurück.
    Trotz seiner Härte ernüchterte dieser Ausspruch den Großadministrator. Rhodan wußte, daß er die Wünsche des Cynos zumindest anhören, vielleicht sogar respektieren mußte.
    Wenn Guckys Aussage stimmte und dieses bedeutungslos aussehende Gebilde der Schlüssel zur Macht über den Schwarm war, konnte man das Interesse der Cynos an dem Tabora verstehen.
    „Es hat sich weitgehend beruhigt", mischte sich Gucky ein.
    Seine Stimme kam aus der Richtung, wo die Flasche stand. „Ich glaube, daß es lange Zeit unangenehme Zustände erlebt hat und sich jetzt langsam erholt."
    „Trotzdem haben wir keine Zeit", sagte Perry. „Vor dem Paratronschirm kommen immer mehr Schiffe an, die unter dem Befehl der Götzen stehen. Wenn das so weitergeht, bedeuten sie bald eine Gefahr für den Schirm. Ich brauche niemand zu sagen, was das heißt. Auch Sie sollten sich darüber im Klaren sein, daß ich der Vernichtung des Solsystems nicht tatenlos zusehen werde, Arman Signo."
    „Und warum können wir dann nicht mit der Untersuchung des Tabora beginnen? Wenn es tatsächlich ein Mittel zur Beherrschung des Schwarmes ist, wollen wir dieses Mittel auch benutzen, solange noch Zeit ist." Er wandte sich demonstrativ zu der Seite des Labors um, wo sich die Schaltkästen befanden.
    „Schaltet das Licht ein!"
    Augenblicklich flammten die Lampen auf. Der Techniker am Schaltpult hatte auf Rhodans Aufforderung sofort reagiert - trotz der Anweisungen, die er zuvor erhalten hatte.
    Nachdem Rhodans Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten, sah er im Hintergrund des Raumes auf einem flachen Tisch die Flasche stehen, in der sich das Tabora befand. Die Flasche war aus einem schwarzen Material, das wie Glas aussah. Das goldene Wallen war entweder erloschen oder fiel bei dieser Beleuchtung nicht auf.
    Um den Tisch herum standen ein paar Wissenschaftler, zwei Mutanten, der Cyno Arman Signo und fünf Angehörige der Solaren Abwehr. An allen Nebenausgängen waren bewaffnete Roboter postiert.
    Rhodan nickte befriedigt.
    „Jetzt können wir den Behälter sehen. Gucky soll sich mit dem Tabora in Verbindung setzen und es fragen, welche Untersuchungen es freiwillig zulassen will."
    „Es hat mir Freundschaft angeboten", erinnerte Gucky.
    „Deshalb werde ich mich nicht an dieser Sache beteiligen."
    „Unsinn!" rief Rhodan. „Du weißt genausogut wie ich, worum es jetzt geht."
    „Wir dürfen auch nicht vergessen, daß dieses Ding unter Umständen gefährlich werden kann", mischte sich Fellmer Lloyd ein.
    „Es war ein Fehler, es auf die Erde zu bringen!" sagte Dr.
    Lamers, einer der im Hauptlabor versammelten Wissenschaftler.
    Der schlanke Biochemiker leckte sich nervös die Lippen. „Wir hätten es auf einer abgelegenen Welt untersuchen sollen."
    Noch deutlicher als bei seiner Ankunft spürte Rhodan die Spannung, die sich innerhalb des Labors ausgebreitet hatte. Die Nervosität und Aufregung der Verantwortlichen konzentrierte sich allein auf das Tabora; Rhodan registrierte erstaunt, daß kaum jemand an die über dreihunderttausend gegnerischen Raumschiffe zu denken schien, die sich vor dem Solsystem versammelten und einen entscheidenden Schlag gegen den Paratronschirm
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