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0566 - Planet im Hyperraum

Titel: 0566 - Planet im Hyperraum
Autoren: Unbekannt
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Schwarm ist jetzt bekannt, daß Stato II seinen ursprünglichen Platz eingenommen hat."
    „Können wir nichts gegen die Karduuhls tun?" fragte Irmina.
    „Natürlich könnten wir gegen sie kämpfen und wahrscheinlich auch ein paar entscheidende Erfolge erzielen.
    Am Ende jedoch würden wir unterliegen. Die Götzen müssen in ihrer Gesamtheit vernichtet werden. Dazu bedarf es jedoch großer Anstrengungen. Ich hoffe, daß ich Zeit dazu haben werde.
    Es hängt alles davon ab, ob Stato II geschützt werden kann."
    „Sie meinen, es hängt davon ab, ob die Solare Flotte hier auftauchen wird", fügte Corello hinzu.
    „So ist es", sagte der Cyno.
    Er schulterte den Paradimschlüssel und wandte sich ab.
    Langsam ging er davon.
    Alaska hatte ihn mit wenigen Schritten eingeholt.
    „Was haben Sie vor?"
    Schmitt antwortete nicht, sondern ging weiter. Unschlüssig blieb der Maskenträger stehen. Imago Ilegte offenbar keinen Wert darauf, von den Terranern weiterhin begleitet zu werden.
    Aber was, so fragte sich Alaska, sollten sie allein in dieser riesigen Station anfangen?
    Sie mußten Schmitts Verhalten ignorieren und ihn begleiten.
    Alaska kehrte zu seinen drei Gefährten zurück.
    „Wir folgen ihm!" entschied er. „Ohne ihn wissen wir nicht, was wir tun sollen."
    Corello beugte sich im Tragsitz des Roboters vor.
    „Das hätten wir uns früher überlegen sollen", sagte er. „Sehen Sie sich um!"
    Obwohl Alaska ahnte, daß er Schmitt nicht mehr sehen würde, drehte er sich schnell um. Schmitt war verschwunden. Tschubai teleportierte zum Ausgang und blickte in den Gang hinaus.
    Ratlos schüttelte er den Kopf.
    „Dort draußen ist er auch nicht. Es ist, als hätte er sich aufgelöst."
    „Er wollte unter allen Umständen allein sein", stellte Irmina fest.
    „Was immer er vorhat, er kann uns dabei nicht brauchen.
    Hoffentlich tut er nichts, was uns gefährlich werden kann."
    Alaska dachte angestrengt nach. Was konnte Schmitt vorhaben? Wohin war er gegangen?
    Unwillkürlich blickte er auf die Bildschirme, wo die rasenden Karduuhls zu sehen waren.
    Die Entscheidung würde bald fallen.
    Im Augenblick sah es so aus, als hätten die Götzen bei diesem verzweifelten Kampf um die Macht im Schwarm wieder einen Vorteil erzielt. Jeder Vorteil für die Götzen führte die Menschheit dem Verderben ein Stück näher.
    Das Cappin-Fragment im Gesicht des hageren Terraners regte sich. Vielleicht fühlte auch es die tödliche Bedrohung.
    „Wir können nur warten", meinte Tschubai. „Ich glaube nicht, daß es sinnvoll wäre, wenn wir diese Station verlassen. Wir wissen nicht, was uns außerhalb erwartet. Ich rechne damit, daß Schmitt früher oder später zurückkommt."
    Bewiesen diese Worte nicht, wie abhängig sie bereits von Schmitt waren?
    War es die gleiche Abhängigkeit wie die der Menschen von den Cynos?
    Alaska schloß die Augen. In sein Bewußtsein drängte sich das Bild eines kleinen mageren Mannes mit einem traurigen Gesicht.
     
    *
     
    Schmitt blieb einen Augenblick stehen und ließ die völlige Stille auf sich einwirken. Vielleicht, überlegte er, hatte er zu lange gelebt, um noch wie ein normaler Cyno handeln und denken zu können.
    Doch bevor er seiner ungeheuren Müdigkeit nachgab, mußte er seine Aufgaben erfüllen.
    Er preßte den Paradimschlüssel an sich, ohne den er nichts erreichen konnte.
    Als er sich wieder in Bewegung setzte, dachte er an die Terraner, die er in der Zentrale zurückgelassen hatte. Was verstanden sie schon von seinen Problemen?
    Er betrat einen kleinen Schaltraum, in dem völlige Dunkelheit herrschte. Mit einer Hand strich er flach über einige Sensoren.
    Licht flammte auf. Schmitt sah vor sich einige Instrumente, die er vor einer Million Jahren zum letztenmal gesehen hatte.
    Er nahm den Paradimschlüssel und schob ihn in eine Öffnung.
    Dann wartete er. Er durfte nicht so vermessen sein und glauben, daß der Kontakt sofort zustande kam.
    Endlich vernahm er eine telepathische Stimme.
    „Bruder!" klang es in seinem Gehirn auf. „Von wo rufst du mich, Bruder?"
    Schmitt ließ sich auf dem Boden nieder und senkte den Kopf.
    Ein wohliges Gefühl rieselte durch den Körper, der nicht einmal sein eigener war.
    Und wieder: „Bruder! Von wo rufst du mich, Bruder?"
    Schmitt konzentrierte sich auf diese telepathische Stimme.
    Er wußte, daß die Verbindung nur mit Hilfe des Taboras zustande gekommen war.
    „Von Stato II", dachte Schmitt nach einer Weile. „Ich rufe dich in höchster Not von Stato II. Du
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