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0566 - Planet im Hyperraum

Titel: 0566 - Planet im Hyperraum
Autoren: Unbekannt
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wurde heftig geschüttelt.
    „Komm zu dir, Perry!" schrie Bully ihn an. „Das Ding muß vernichtet werden, bevor es Unheil anrichten kann. Es wächst immer schneller, und niemand weiß, wie lange dieser Prozeß anhalten wird. Wir sind uns noch nicht einmal über die Strahlung im klaren, die von diesem Gebilde ausgeht."
    Rhodan machte sich frei.
    In Bullys Gesicht ging eine Veränderung vor. Rhodan, der seinen Freund genau kannte, wußte, was im nächsten Augenblick geschehen würde. Er duckte sich blitzschnell. Bullys Faust, die wie aus dem Nichts auf ihn zukam, traf ins Leere.
    Gucky legte eine telekinetische Fessel auf Bullys Arme.
    „Ich werde Alarm für die Erde geben", sagte Bully niedergeschlagen. „Hier kann ich nichts mehr tun."
    Mit gesenktem Kopf ging er hinaus.
    „Das verzeiht er mir nicht!" stellte Rhodan fest. „Und vielleicht hat er sogar recht."
    Alle anderen waren gegangen. Rhodan und Gucky befanden sich allein im Hauptlabor. Das Tabora reichte jetzt fast bis unter die Decke und füllte den gesamten Raum mit goldenem Licht.
    Rhodans Augen schmerzten. Er wußte nicht, warum er dem Drängen der anderen nicht nachgegeben und das Tabora vernichtet hatte. Die Sicherheit der Erde und ihrer Bewohner hätten es verlangt.
    „Sie sind ein kluger Mann!" sagte jemand leise.
    Rhodan fuhr herum. Er sah den Cyno Arman Signo neben dem Eingang stehen. Der Cyno trug keinen Schutzanzug.
    Signo kam langsam heran. Er wurde in goldenes Licht getaucht und wirkte fast transparent.
    „Was wissen Sie?" rief Rhodan. Er konnte seine Unruhe nicht länger verbergen. Noch war vielleicht Zeit, irgend etwas zu unternehmen.
    Signo deutete auf das Tabora.
    „Sehen Sie selbst, was geschieht!"
    Das Tabora wuchs jetzt sehr schnell. Es dehnte sich zu einer mächtigen Energiewolke aus.
    Rhodan begriff, daß Signo, Gucky und er sich mitten in dieser Wolke befanden, ohne daß ihnen etwas geschah.
    „Kommen Sie mit nach draußen!" forderte der Cyno die beiden anderen auf. „Dort können Sie das wunderbare Schauspiel besser beobachten."
    Rhodan fühlte sich wie benommen. Er zwang sich zu ruhiger Überlegung. Wahrscheinlich war es jetzt schon zu spät, etwas gegen das Tabora zu unternehmen. Dazu war es schon zu groß und zu stark. Aber welcher Sinn steckte hinter diesem unheimlichen Wachstumsprozeß? Wie konnte es überhaupt dazu kommen?
    Er folgte dem Cyno auf den Hauptkorridor hinaus. Das Schrillen der Alarmanlagen brachte ihn zur Besinnung. Sein Verstand kehrte in die Wirklichkeit zurück und ließ ihn die Dinge nüchtern sehen.
    Die Räume der Umgebung des Hauptlabors waren fluchtartig verlassen worden.
    Als hätte er Rhodans Gedanken erraten, sagte Gucky: „Bully hat diesen Sektor von Imperium-Alpha evakuieren lassen." Seine Stimme senkte sich. „Oben schwebt ein gepanzerter Gleiter mit einer thermonuklearen Bombe an Bord. Ich kann die Gedanken des Piloten fühlen. Er ist sehr aufgeregt."
    „Wer gab den Befehl?" rief Rhodan.
    „Bully! Aber es ist nur eine Vorsichtsmaßnahme. Natürlich wartet der Dicke auf deinen Befehl. Er hofft, daß er ihn bekommen wird."
    Rhodan stöhnte auf. Er hob den Arm und schaltete sein Sprechgerät ein. Er bekam sofort Kontakt mit der Zentrale von Imperium-Alpha und verlangte eine Verbindung zu Bull.
    Bully meldete sich sofort.
    „Ich habe soeben erfahren, daß du einen Gleiter mit einer Bombe an Bord losgeschickt hast", begann Rhodan ohne Umschweife. „Ich wünsche, daß diese Maschine sofort zurückgezogen wird."
    Sekundenlanges Schweigen bewies ihm, daß Bull angestrengt nachdachte.
    „Du trägst die Verantwortung", sagte Bully schließlich. „Aber bist du dir dessen noch bewußt?"
    „Ja, Dicker!"
    „Nun gut! Ich beordere die Maschine zurück. Aber sie wird startbereit bleiben. Wenn dir etwas zustößt, übernehme ich den Befehl, das weißt du. Ich werde die Maschine wieder starten lassen. Die Bombe wird auch explodieren, wenn das verdammte Ding sich weiter ausdehnen sollte."
    „Vorläufig geht es mir gut!" Rhodan unterbrach die Verbindung.
    Als er aufblickte, sah er etwas Unheimliches. Die Wände im Hintergrund schienen aufzuglühen, aber es war nur das Tabora, für das es offenbar keine Grenzen gab und das sich jetzt über den Laborsektor hinaus auszudehnen begann.
    Rhodan taumelte rückwärts und fand erst wieder an einer Wand Halt. Seine Handflächen preßten sich gegen das kühle Material.
    „Es wird noch größer werden!" prophezeite Signo. „Es wird wachsen und wachsen, bis es
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