Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen

Titel: 0565 - Jetzt kommt dich der Satan holen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
ansonsten an den Tag legte, war Nicole ein solches Verhalten fremd. Sie wäre nie im Leben darauf gekommen, Zamorra zu betrügen, da mochte der Mann noch so fantastisch aussehen. Vielleicht ein heißer Flirt, um sich Appetit zu holen, wie sie es auch Zamorra gönnte, wenn der hübschen Mädchen hinterherschaute. Aber das war auch schon alles, dabei waren Zamorra und sie nicht einmal miteinander verheiratet. Hier aber schien der Trauschein kein Hindernis zu sein.
    Sie straffte sich.
    »Ich denke, ich muß wieder nach oben«, sagte sie. »Sonst machen die anderen sich noch Sorgen.«
    »Die anderen?« Benedict zog die Brauen hoch. »Sag mal, bist du vielleicht Polizistin?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Aber ich arbeite momentan für die Polizei. Kommissar Britain ist gerade oben. Wenn einer von euch etwas Wichtiges zu sagen hat, das bisher nicht gesagt worden ist, käme das für uns jetzt gerade richtig.«
    Jeanne seufzte.
    »Na gut, die Stimmung ist ohnehin im Eimer. Aber ich glaube nicht, daß wir noch etwas hinzufügen können. Sag mal, bist du wirklich nach draußen gestoßen worden, oder was geht da oben jetzt vor?«
    »Es war ein… Unfall«, wich Nicole aus. »Nochmals danke für die Rettung. Ich werde mich erkenntlich zeigen. Wie sieht es nun mit euren Aussagen aus? Sollen wir noch einmal herunterkommen?«
    Jeanne schüttelte den Kopf. »Es gibt da nichts hinzuzufügen. Wir haben der Polizei schon alles gesagt, was wir wissen.«
    »Auch, was eventuelle Freunde und Bekannte der Banards angeht? Speziell Henri Banards Freunde und Bekannte? Sagen euch die Namen Jean-Poul Genesse und Alexander Mott etwas?«
    Dreifaches Kopfschütteln.
    »Na schön. Sollte euch doch noch etwas einfallen, meldet euch im Präsidium bei Britain. Ist übrigens ein netter Kerl.«
    »Stimmt. Leider nur zu monogam verheiratet«, bemerkte Jeanne trocken. »Wir hatten gestern schon das Vergnügen. Richte ihm einen herzlichen Gruß von uns aus.«
    Sie brachte Nicole zur Tür, trat mit ihr auf den Korridor hinaus und scherte sich nicht darum, keinen Faden am Leib zu tragen.
    »Ich kenne Alexander«, raunte sie. »Mott, meine ich. Du hast ihn gerade erwähnt. Ich treffe ihn hin und wieder.« Sie schmunzelte. »Aber Benedict muß das nicht unbedingt wissen. Im Gegensatz zu mir ist er manchmal sehr eifersüchtig. Er möchte keine seiner Frauen mit anderen Männern teilen, deshalb wollte ich nicht in seiner Gegenwart darüber reden. Was ist mit Alexander? Ist er etwa auch verschwunden?«
    Nicole nickte.
    »Merde«, murmelte Jeanne. »Finde ihn. Ich hoffe, daß ihm nichts zugestoßen ist.«
    »Hast du vielleicht noch weitere Informationen?«
    Jeanne schüttelte den Kopf. »Vermutlich nicht.«
    »Und Colette? Kennt sie vielleicht Jean-Poul Genesse?«
    »Nein. Ich wüßte davon, ich bin ihre beste Freundin. Wir teilen alles und jeden miteinander.«
    Lieber Himmel, dachte Nicole. Sie war von der Silbermond-Druidin Teri Rheken schon einiges gewohnt, was locker-leichtes Sexualverhalten anging, aber hier stellte sich ihr die Frage, ob die zwei Hübschen zwischendurch auch mal was anderes taten als nur das eine.
    »Wenn irgendwem von euch noch etwas einfällt, meldet euch«, erinnerte Nicole. »Ich werde mich auch noch mal bei euch melden, ich habe immerhin eine Menge bei euch gut. Viel Spaß noch allerseits.«
    Die nackte Schönheit zuckte mit den Schultern. »Hoffentlich ist uns der Spaß inzwischen nicht allzu sehr vergangen.«
    ***
    Während Nicole die Treppe hinaufstieg, versuchte sie sich an das zu erinnern, was geschehen war, als sie aus dem Fenster stürzte - gestürzt wurde!
    Sie hatte erfolglos versucht, das Schlafzimmer nach magischen Echos zu untersuchen. Dann, als sie am Fenster stand, waren die anderen hereingekommen, allen voran Elaine.
    Hatten ihre Augen nicht plötzlich in grellstem Feuer geleuchtet? Gerade in dem Moment, als Nicole der heimtückische Stoß einer unsichtbaren Faust traf und sie nach draußen schleuderte?
    Sollte Elaine Banard selbst hinter diesem Anschlag stecken?
    Aber warum?
    Weil sie vielleicht etwas mit dem Verschwinden ihres Mannes zu tun hat?
    Daß den der Teufel geholt hatte, hieß nicht, daß Elaine daran unschuldig war. Jeannes Andeutungen über Elaines Fremdgehen gaben Nicole zu denken. War Henri vielleicht dahintergekommen, daß seine Frau ihn zum Hahnrei machte? Hatte er ihr gedroht oder ein Ultimatum gestellt und mußte deshalb von der Bildfläche verschwinden?
    Wie kam dann aber Magie ins Spiel?
    Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher