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056 - Metropole der Angst

056 - Metropole der Angst

Titel: 056 - Metropole der Angst
Autoren: A.F.Morland
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daß er diese Frage mit »Ja« beantwortete. Bob stieg ein und startete den Motor. Jack ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und knallte die Tür zu, und dann nahmen sie die Verfolgung auf.
    Mr. Silver knüppelte den schilfgrünen Chevy Richtung Hylan Boulevard. Rechts glitzerten bald die dunklen Fluten des Atlantiks. Wenn der Ex-Dämon Glück hatte, konnte er Staten Island verlassen, bevor es für ihn zur Falle wurde.
    Er wollte versuchen, Brooklyn zu erreichen und dort irgendwo den Wagen stehenzulassen.
    Jetzt fuhr er auf dem Hylan Boulevard, aber bis zur Verrazano-Narrows Bridge schaffte er es nicht. In Grasmere entdeckten sie ihn. Ein Streifenwagen kam ihm entgegen.
    Der Fahrer riß den Wagen im Power Slide herum und folgte ihm mit Rotlicht und Sirene.
    Zwei Blocks weiter stellte sich ein weiterer Patrol Car quer. Mr. Silver bog ab. Sie hetzten ihn wie einen Hasen. Er mußte immer wieder die Richtung ändern, und es wurden immer mehr Fahrzeuge, die ihn zu stoppen versuchten.
    In Arrochar sah es zweimal so aus, als hätten sie ihn, aber Mr. Silver entdeckte immer wieder eine Lücke, durch die er entwischen konnte.
    Aber es wurde von Mal zu Mal schwieriger.
    Der Ex-Dämon wich einem entgegenkommenden Streifenwagen aus, bog links ab und gelangte in eine Sackgasse.
    Jetzt saß er fest. Mit dem Wagen kam er hier nicht mehr raus, aber zu Fuß hatte er vielleicht noch eine Chance.
    Da war ein schäbiges Abbruchhaus. Im Erdgeschoß waren sämtliche Fenster kaputtgeschlagen.
    BETRETEN VERBOTEN stand an der Tür. Und: EINSTURZGEFAHR.
    Mr. Silver kümmerte sich nicht darum. Er sprang aus dem Chevrolet und verschwand in dem Haus, bevor es die Cops verhindern konnten.
    Sie fuhren bis an seinen Leihwagen heran. Über Funk informierten sie ihre Kollegen, und während sich Mr. Silver weiter in das düstere Abbruchhaus zurückzog, umzingelten es die Polizisten.
    Das Aufsehen, das er so gern vermieden hätte, war nun perfekt.
    Zum erstenmal erlebte er, wie prompt die New Yorker Polizei zu reagieren vermag. Scharfschützen bezogen Posten, und ein Captain Brewster war zur Stelle, der den Ex-Dämon über Megaphon wissen ließ, daß er keine Chance hätte.
    »Das Haus ist umstellt!« dröhnte die Stimme des Captain. »Ergeben Sie sich! Sie kommen nirgendwo durch! Geben Sie auf, Silver!«
    Durch den Körper des Hünen ging ein Ruck. Sie wußten sogar, wie er hieß. Sie mußten es von jemandem erfahren haben, der sich im Blackthorn-Haus befand. Vielleicht vom Butler, oder von Ethel Blackthorn.
    Waren das Komplikationen!
    »Kommen Sie heraus, Mann!« verlangte Captain Brewster. »Seien Sie vernünftig!«
    Vernünftig!
    Mr. Silver hatte nichts verbrochen, aber sie jagten ihn wie einen Gangster, und wenn sie seiner habhaft wurden, würden sie ihm alles in die Schuhe zu schieben versuchen.
    Er war vernünftig, und er hätte mit dem Captain geredet, wenn dieser ihm geglaubt hätte, was er ihm erzählte, aber das konnte er von Brewster nicht verlangen.
    »Zwingen Sie uns nicht, auf Sie zu schießen, Mr. Silver! Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus, dann wird Ihnen nichts geschehen!«
    Unmöglich. Der Ex-Dämon konnte und wollte sich nicht ergeben.
    »Sie kriegen von mir fünf Minuten Bedenkzeit!« sagte Captain Brewster. »Wenn Sie danach immer noch nicht rauskommen, werden wir Tränengas einsetzen. Wir kriegen Sie - so oder so! Es wäre besser für Sie, gleich das Handtuch zu werfen!«
    Der Hüne eilte einen Gang entlang und erreichte eine schmale Tür, die in einen engen Hinterhof führte.
    Auf dem Dach einer Baracke lagen zwei Männer mit Gewehren.
    Der Ex-Dämon zuckte sofort wieder zurück.
    Scharfschützen!
    Er überlegte, ob er sich mit seinen übernatürlichen Fähigkeiten aus der Patsche helfen sollte. Wenn er zu Silber erstarrte, würden die Polizeikugeln wirkungslos von ihm abprallen, und er konnte die Blockade durchbrechen. Aber dann würden sie ihn auf eine andere Weise zu kriegen versuchen, und sie würden ihn wieder jagen, dann auch mit Hubschraubern.
    Mist!
    Captain Brewsters Countdown lief. Vier von fünf Minuten waren bald um. Die fünfte und letzte Minute brach an, und als auch die vorbei war, Schossen die Cops ihre Tränengasgranaten herein.
    Dicke graue Dämpfe wälzten sich durch das Abbruchhaus. Mr. Silver zog sich in den Keller Zurück, und plötzlich merkte er, daß er hier unten nicht allein war. Er kreiselte herum und riß die Fäuste hoch, und dann sah er Mago, den Schwarzmagier, und drei Höllenschergen, die
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