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0550 - Merlins Stern

0550 - Merlins Stern

Titel: 0550 - Merlins Stern
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schottischer, sondern ein wälischer Name. Du wirst keine Probleme mit den Einheimischen haben - außer du sprichst Oxford-Englisch oder einen schottischen Dialekt, den anständige Menschen sowieso nicht verstehen können. Und weil du dich gerade umsiehst: Das Telefon steht dort drüben, allerdings funktioniert es magisch. Du brauchst nicht zu wählen, sondern nur daran zu denken, mit wem du telefonieren möchtest. Alles klar?«
    Die Schottin setzte zu einer Antwort an, aber Teri nickte bereits.
    »Dann kann ich euch ja für eine Weile allein lassen und mich wieder um Château Montagne kümmern. Ich bin bald wieder hier.«
    Sie wandte sich um und verschwand im zeitlosen Sprung.
    Einigermaßen fassungslos sah Patricia die Stelle an, wo sich Teri gerade noch befunden hatte.
    »Die ist nicht nur verrückt«, murmelte sie im Selbstgespräch. »Die ist sogar völlig verrückt!«
    Der kleine Rhett hatte sich die ganze Sache bisher nur staunend angehört. Daß er innerhalb eines Augenblicks samt seiner Mutter aus dem Luxus eines französischen Schlosses in die Ärmlichkeit einer wälischen Blockhütte gebracht worden war, störte ihn nicht weiter.
    Hauptsache, seine Mutter war bei ihm. Die würde ja schließlich für ihn sorgen.
    Und da war noch etwas, das er gern gewußt hätte.
    »Kommt Fooly auch hierher?«
    ***
    Fooly dachte derweil weniger an seinen kindlichen Spielkameraden. Er beobachtete aus der Luft das Vorgehen des Dämons - und wenig später die aus dem Nichts auftauchende Frau. Beide betraten das Château, zuerst der Dämon, nachdem er sich ein wenig mit Zamorra und seiner Gefährtin befaßt hatte, und dann die Fremde. Sie kümmerte sich überhaupt nicht um die beiden Menschen, schritt einfach an ihnen vorbei, als seien sie gar nicht vorhanden.
    Fooly verstand das nicht.
    Vor allem das Verhalten des Dämons war ihm ein Rätsel. Fooly hatte ihm eine recht schmerzhafte Verletzung zugefügt! Sicher, er hatte sie selbst geheilt, aber Fooly an seiner Stelle hätte sich dann doch ziemlich rachsüchtig dem Verursacher der Wunde gewidmet. Der Geflügelte jedoch warf nicht einmal mehr einen Blick nach oben, obgleich er eigentlich wissen mußte, daß Fooly über ihm in der Luft flatterte. Durch die Schüsse aus Zamorras Waffe konnte er eigentlich gar nicht so abgelenkt worden sein, daß er einen anderen Gegner einfach vernachlässigte, zumal Zamorra und seine Gefährtin momentan für den Dämon keine Bedrohung mehr darstellten. Fooly dagegen hätte er immer noch als Gefahr betrachten müssen !
    Daß er es nicht tat, brachte den Drachen zu der Vermutung, der Dämon sei nicht mehr ganz bei Verstand. Mit ihm stimmte etwas nicht, es gab einen krassen Widerspruch in seinem Verhalten -zuerst, als er Fooly gesehen hatte, hatte er ihn betäubt und zu sich geholt, und jetzt, nach dem Kampf, interessierte er sich nicht mehr für ihn!
    Der Dämon war… verrückt !
    Die Frau mit dem gelben Haar und der roten Haut - oder war es Kleidung? Fooly konnte es nicht ganz unterscheiden, denn wenn es Kleidung war, dann lag sie so eng an, als wäre es eine Haut -mußte ähnlich verrückt sein. Allerdings hatte sie wohl bislang keinen Kampf ausfechten müssen. Dennoch, sich nicht um die beiden am Boden liegenden Menschen zu kümmern, war nicht normal. Irgendwie hätte sie darauf reagieren müssen !
    Als beide, der Dämon wie die rote Gelbhaarfrau, im Gebäude verschwunden waren, flog Fooly die beiden reglosen Menschen an, um sich um sie zu kümmern.
    Irgendwer mußte es ja schließlich tun.
    ***
    Lucifuge Rofocale ignorierte alle anderen Lebenszeichen. Ihn interessierte nur der Verbleib des siebten Amuletts.
    Er mußte es finden und in seinen Besitz bringen! Alles andere war unwichtig!
    Wie viele Menschen sich sonst noch im Château aufhielten, ob es hier überhaupt noch Menschen gab, bedeutete ihm nichts. Um sie konnte er sich später immer noch kümmern.
    Schon nach kurzer Zeit wußte er, wo er fündig werden mußte. Er eilte die Haupttreppe empor, den Korridor entlang und befand sich dann vor der Tür des Raumes, in dem das Amulett auf ihn wartete.
    Er lachte wild. Flammen sprühten aus seinem Rachen.
    auf ihn wartete ! Wie wunderbar das klang! Das Amulett wartete auf ihn!
    Er würde nicht mehr lange warten.
    Er ging durch die geschlossene Tür.
    Er sah das Amulett auf dem Tisch liegen. Verlockend, zum Greifen nah.
    Er streckte die Hand aus, um es zu ergreifen.
    Und…
    ***
    Teri Rheken hatte sich vorwiegend deshalb so rasch wieder
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