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0541 - Im Banne des Panikfeldes

Titel: 0541 - Im Banne des Panikfeldes
Autoren: Unbekannt
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hinter seinen Instrumenten, und bisher schien noch niemand den Ausfall bemerkt zu haben. Im Gegensatz zu Ras entdeckte er den Bildschirm mit Takvorian schon nach wenigen Sekunden. Darunter waren die entsprechenden Kontrollen für die Parasperre.
    Er drehte an den verschiedenen Knöpfen herum, bis das Energiegitter erlosch. Dann teleportierte er zu Takvorian zurück.
    „Das Gitter leuchtet nicht mehr", sagte der Pferdemutant.
    „Kein Wunder - ich habe es abgeschaltet. Soll ich dich holen, oder kannst du die Dinger auseinanderbiegen?"
    „Hol mich endlich, oder ist das zu anstrengend für dich?"
    Gucky grinste und teleportierte in den Käfig hinein. Er hatte dabei die unangenehme Vision, daß gerade in diesem Augenblick einer der Purpurnen die Panne entdeckte und sämtliche Parafallen wieder einschaltete. Dann säße er herrlich in der Patsche.
    Zum Glück war das nicht der Fall.
    Immerhin waren durch die Verzögerungen fast dreißig Minuten vergangen, und als Gucky mit Takvorian in der Maschinenhalle materialisierte, in der er Atlan und Ras zurückgelassen hatte, war von den beiden nicht die geringste Spur zu entdecken.
    Lediglich hoch unter der felsigen Decke schwebte ein bläulich schimmernder Ring, der aber schon Sekunden später in anderen Farben leuchtete. Immerhin blieb die Form unverkennbar.
    Es handelte sich um einen der kleinen wandernden Materietransmitter, mit denen die Purpurnen sich ihre Gefangenen besorgten. Auf geheimnisvolle Weise konnten sie diese kleinen „Erlösungsaugen" an jede beliebige Stelle lenken und tätig werden lassen.
    Gucky ahnte sofort, was geschehen war. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Die Purpurnen hatten Atlan und Ras mit einem Transmitter erwischt und in ein Paragefängnis befördert, oder die beiden hatten die Gefahr rechtzeitig erkannt und waren in Sicherheit teleportiert.
    Aber wohin?
    „Sei jetzt ruhig, Takvorian, und lenke mich nicht ab! Ich muß die Gedankenimpulse von Atlan und Ras aufspüren. Vielleicht sind die beiden schon in der GEVARI, dann haben wir hier nichts mehr zu suchen - bis auf eine winzige Kleinigkeit."
    „Kleinigkeit? Was meinst du damit?"
    „Wirst du schon sehen!" Er esperte, und als er weder die Gedankenimpulse Atlans noch die von Ras Tschubai empfing, runzelte er die Stirn. „Nichts, Takvorian! Suchen wir sie!"
    Er nahm den Pferdemutanten einfach mit, um keine Zeit zu verlieren. Wenn es überhaupt eine Möglichkeit gab, die Verschwundenen aufzuspüren, dann von der Bildzentrale aus.
    Zu seinem Bedauern hatte der Purpurne inzwischen seine Besinnung wiedererlangt. Er richtete sich gerade auf und schien zu überlegen, was mit ihm geschehen war, als ihn erneut ein Narkosestrahl traf. Es war Gucky klar, daß man sehr bald bemerken würde, was in der Bildzentrale nicht stimmte.
    Ras und Atlan saßen in einem der schimmernden Gitterkäfige.
    Der wandernde Transmitter mußte sie direkt hineinbefördert haben, aber die Purpurnen schienen noch keine Gelegenheit gehabt zu haben, sich um ihre neuen Gefangenen zu kümmern.
    Das ließ wiederum darauf schließen, daß sie jetzt andere und wichtigere Sorgen hatten.
    Welche?
    Gucky wußte selbst nicht, warum er in diesem Augenblick ausgerechnet an die GEVARI denken mußte. Atlan hatte bereits eine ähnliche Vermutung geäußert. Die Vernichtung der Robotarmee würde den Purpurnen keine Ruhe lassen. Sie mußten unter allen Umständen versuchen, das fremde Schiff in ihre Gewalt zu bekommen.
    Die Kontrollen unter den Bildschirmen ähnelten sich.
    „Wenn die beiden auch nur halb so intelligent sind wie ich", sagte Gucky zu Takvorian, „werden sie richtig handeln. Es ist der umgekehrte Fall wie vorher, als Ras mich befreite. Die Frage ist nur, ob er es kapiert..."
    „Was hast du vor?"
    „Das Gitter ausschalten, was sonst? Aber Ras muß dann sofort reagieren, weil ich nicht weiß, wie lange es ausgeschaltet bleibt."
    „Kann ich es nicht ausschalten, während du Verbindung zu Ras aufnimmst und ihm Anweisungen gibst?"
    „Erstens kenne ich die Kontrollinstrumente zu wenig, um so etwas mit dem Lautsprecher zu versuchen, zweitens könnte man das Gespräch abhören und drittens haben wir zu wenig Zeit für Experimente. Ich versuche es jetzt und von hier aus. Kannst du den Zeitablauf nicht verlangsamen?"
    „Nicht unter diesen Umständen. Ich kann es nur bei direkter Sicht und in beschränktem Umfang. Natürlich wäre es möglich ..."
    „Gut, dann muß ich es eben ohne dich schaffen", unterbrach ihn Gucky brüsk, weil die
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