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0540 - Die Attacke der Cynos

Titel: 0540 - Die Attacke der Cynos
Autoren: Unbekannt
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nicht viel anders aus als auf anderen Werften des Solaren Imperiums.
    „Worauf wartest du noch, Metus?" rief ihm Balbote zu, der zusammen mit den anderen Besatzungsmitgliedern der PASCON bereits im Wagen saß. „Wir brauchen uns um das Schiff nicht zu kümmern. Das erledigen die Techniker."
    Liggon gähnte und kletterte in das Fahrzeug, das sie zu ihrer Unterkunft bringen sollte. Er sehnte sich nach ein paar Stunden Schlaf.
    Der flache Wagen, in dessen Innenraum achtzig Personen Platz gefunden hätten, wurde von einem Roboter gesteuert.
    Er glitt lautlos auf eine Hochstraße, die zwischen den Kontroll - und Reparaturgebäuden hindurchführte. Terhint und dessen Mitarbeiter waren bereits abgeholt worden.
    Man wollte den Wissenschaftlern, die auf Heyschryk eine schlimme Zeit hinter sich hatten, ein paar Tage zum Ausruhen und Eingewöhnen geben.
    Terhint war jedoch sofort zur Zentrale aufgebrochen, um ein persönliches Gespräch mit Waringer zu führen.
    Liggons Kopf sank auf die Brust.
    Balbote, der neben ihm saß, versetzte ihm einen Rippenstoß.
    „Schlafen kannst du später", meinte der Kommandant.
    „Sieh dir die Umgebung an."
    Liggon schaute aus dem Seitenfenster, ohne sich der Umgebung bewußt zu werden. Er war einfach zu müde, um sich Suntown anzusehen. Als der Wagen schließlich vor einem hohen Gebäude anhielt, schreckte Liggon aus einem unruhigen Halbschlaf.
    Ein junger Techniker sprang in das Fahrzeug.
    „Sie werden hier wohnen!" erklärte er. „Jeder von Ihnen kann sich ein Zimmer aussuchen; das Gebäude, in dem Sie wohnen, wird weiteren Ankömmlingen als Unterkunft dienen. Es ist alles vorbereitet. Mein Name ist Lompasi. Ich stehe Ihnen für die Dauer Ihrer Anwesenheit zur Verfügung."
    Lompasi führte sie in das Gebäude, in dem nach Liggons Schätzung ein paar hundert Menschen Platz gefunden hätten.
    Balbote blickte an der stählernen Fassade empor.
    „Wir werden alle achtundzwanzig in einer Etage wohnen", entschied er. „Ich will jedes Besatzungsmitglied sofort erreichen können. Man weiß nie, was alles passieren kann."
    Lompasi nahm es zur Kenntnis. Ihm war es gleichgültig, wo die Besatzung der PASCON wohnte.
    Balbote führte seine Mannschaft ins Innere des Gebäudes. Sie gelangten durch eine ohne jeden Luxus eingerichtete Halle zu den Antigravschächten. Balbote verließ den Schacht in der ersten Etage. Im Korridor, den die Raumfahrer jetzt betraten, herrschte eine angenehme Temperatur.
    Balbote stieß eine Tür auf und blickte in ein einfach eingerichtetes Zimmer.
    Liggon zwängte sich an ihm vorbei und wollte sich aufs Bett sinken lassen, doch der Kommandant hielt ihn am Kragen fest.
    „Du wohnst nebenan, Metus!"
    Liggon war viel zu erschöpft, um zu protestieren.
    Er registrierte unbewußt, daß sich die Raumfahrer in die einzelnen Zimmer zurückzogen. Dann öffnete er die Tür zu dem Raum, der neben dem Balbotes lag.
    Fast wäre er über eine am Boden liegende Masse gestolpert.
    Er wich zurück. Mit einem Schlag war er hellwach. Die Masse geriet in Bewegung und fuhr ein paar Pseudoarme aus. Danach bildete sie einen Klumpen, der wie die Karikatur eines menschlichen Kopfes aussah.
    Liggon stieß einen entsetzten Schrei aus und fuhr herum.
    Er stieß genau gegen Balbote, der hinter ihm stand und grinste.
    „Was ist los?" fragte der schwarze Riese. „Du brauchst nicht wegzulaufen, Metus. Das ist ein Matten-Willy."
    Liggon hatte von diesen seltsamen Wesen gehört. Trotzdem erholte er sich nur langsam von dem Schreck.
    „Was tut das Ding in meinem Zimmer?"
    „Man sagt, daß einige dieser Matten-Willys sehr anhänglich sind", erklärte Balbote. „Wahrscheinlich halten sie sich überall in Suntown auf."
    Der Matten-Willy streckte einen seiner Pseudoarme in Liggons Richtung aus.
    „Habt ihr Whisky mitgebracht?" fragte er.
    Liggon wandte sich zu Balbote um.
    „Habe ich mich verhört?"
    Balbote schob sich an Liggon vorbei.
    „Wozu brauchst du Whisky?"
    Das Plasmawesen bewegte sich unruhig.
    „Vor langer Zeit war ich einmal auf der Erde", erklärte es. „Dort hatte ich einen Freund: Emilio Alberto Aboyer. Er schüttete immer Whisky auf mich. Es war ein angenehmes Gefühl. Es prickelte."
    „Auf der Erde hat sich viel verändert", berichtete Balbote. „Wir können dir leider nicht helfen."
    „Das macht nichts", erklärte Matten-Willy. „Ihr gefallt mir trotzdem. Wenn es euch nichts ausmacht, bleibe ich in eurer Nähe."
    Liggon deutete schüchtern in die Richtung von Balbotes
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