Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
054 - Todesfahrt um Mitternacht

054 - Todesfahrt um Mitternacht

Titel: 054 - Todesfahrt um Mitternacht
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
nicht lange bleiben…
    ***
    Die Maschinenpistolen, mit normaler Munition geladen, lagen auf den Rücksitzen unter einer Decke.
    Budd Mayo und Cecil Forrest standen noch unter dem lähmenden Eindruck des gräßlichen Erlebnisses von der vergangenen Nacht. Brian White hatte es gebüßt, daß sie Murdock Vidor angriffen. Jeden von ihnen hätte es treffen können, und sie waren heilfroh, daß ihnen dieses schreckliche Schicksal erspart blieb. Sie hatten begriffen, daß sie keine Wahl hatten.
    Sie konnten nur entweder gehorchen - oder sterben.
    Aber auf was für eine Weise…
    Budd Mayo hatte beschlossen, als ersten Tony Ballard zu Murdock Vidor zu bringen. Sie wußten schon seit gestern, daß sich Ballard nicht in seinem Haus in der Chichester Road befand, sondern in einer bekannten Klinik zu finden war.
    Und da wollten sie ihn heute rausholen.
    Sicherheitshalber machten sie jedoch einen Abstecher nach Paddington, um sich davon zu überzeugen, daß Tony Ballard in der Zwischenzeit nicht nach Hause gegangen war.
    Ihre Recherchen hatten ergeben, daß Ballard eine Freundin namens Vicky Bonney hatte, und als diese das Haus Nummer 22 in der Chichester Road verließ, folgten ihr die Gangster.
    Das blonde Mädchen parkte den weißen Peugeot vor dem Krankenhaus.
    »Sie besucht Ballard«, stellte Budd Mayo fest.
    Der Wagen, in dem die Gangster saßen, stand ebenfalls auf dem Krankenhausparkplatz.
    »Wie gehen wir vor, Boß?« wollte Cecil Forrest wissen.
    »Auch wir werden Tony Ballard besuchen«, bemerkte Budd Mayo.
    »Darüber wird er sich riesig freuen.«
    »Tja, wir sind eben beliebt. Wir gehen rein in sein Zimmer, zeigen ihm unsere Kugelspritzen und fordern ihn höflich auf, mitzukommen.«
    »Angenommen, er weigert sich.«
    »Doch nicht, wenn er zwei UZIs auf sich gerichtet sieht.«
    »Er könnte so verrückt sein, Boß.«
    »Dann kriegt er eins über die Rübe, und wir schleifen ihn raus.«
    »Und das Mädchen?«
    »Die schlagen wir gleich beim Eintreten nieder.«
    »Mit der würde ich gern was anderes machen.«
    »Denk an Murdock Vidor, dann vergeht dir sofort die Lust«, brummte Budd Mayo.
    Er schickte Forrest los, damit er auskundschaftete, wo Tony Ballard lag.
    Als Cecil Forrest zurückkam, wußten sie es, aber es war nicht mehr wichtig, denn soeben verließen zwei Personen das Krankenhaus. Ein Mädchen und ein Mann.
    Vicky Bonney und… Tony Ballard!
    ***
    »Schlüssel«, sagte ich, und Vicky Bonney warf sie mir zu.
    Ich schloß den Peugeot auf und ließ meine Freundin einsteigen. Dann schwang ich mich hinter das Steuer und war froh, nach drei Tagen Nichtstun dem Alltag wiedergegeben worden zu sein.
    Es gibt Menschen, die können ein Leben lang auf der faulen Haut liegen. Ich gehöre nicht zu dieser Sorte, ich bin einer von den Rastlosen. Es ist eine Strafe für mich, nichts tun zu können. Glücklicherweise hatte ich die drei Tage hinter mir, und ich war bereits voller Pläne.
    Gemeinsam mit Mr. Silver, Professor Hale, Chao Kai - und vielleicht auch mit Boram und den Mitgliedern des »Weißen Kreises« - wollte ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um Murdock Vidor zu finden.
    Wenn es uns gelang, ihn in seinem Versteck aufzustöbern, würden wir ihn einkreisen und mit vereinten Kräften zur Strecke bringen.
    Vicky lächelte mich an. »Schön, dich wiederzuhaben, Tony.«
    »Und das in alter Frische«, sagte ich und startete den Motor. »Nehmen wir irgendwo einen Drink?«
    »Einverstanden.«
    Ich kuppelte aus und schaltete. Langsam rollte der Wagen an, doch im nächsten Moment spannte sich meine Kopfhaut.
    Ich sah zwei Männer. Sie traten zwischen den parkenden Fahrzeugen hervor und hielten Maschinenpistolen in den Händen. Obwohl ich sie nicht kannte, und obwohl es nicht mein Job war, Verbrecher zu jagen, stand für mich fest, daß es die Kerle auf mich abgesehen hatten.
    »Vorsicht, Vicky!« schrie ich und trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. »Kopf runter!«
    Der Motor heulte auf. 110 PS stießen den weißen Wagen auf die Gangster zu, die wohl dachten, das bloße Zeigen ihrer MPis würde reichen, um mich zum Anhalten zu veranlassen.
    Jetzt sprangen sie nach links und nach rechts weg und feuerten. Ich sah das Wetterleuchten der Mündungsblitze und zog ebenfalls den Kopf ein, so gut es ging.
    Die Kugeln zertrümmerten beide Scheinwerfer, hieben unter die Motorhaube und hackten Löcher in die getönte Frontscheibe aus Verbundglas. Es gab einen gewaltigen Ruck in der Lenkung der mir das Volant aus den Fingern
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher