Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0538 - Die Panikmacher

Titel: 0538 - Die Panikmacher
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
stöhnen.
    Ein leichter Wind strich durch das Tal. Er drückte die Blumenstengel tief herab. Zwei rote Blüten senkten sich auf das Gesicht des Ertrusers. Ihr süßlicher Duft stieg ihm in die Nase.
    Einige Insekten krochen Über seine Wangen. Ein Käfer stakte auf langen Beinen quer Über das offene, linke Auge Kasoms. Er hatte rötliche Beißzangen, die fast ebenso groß waren wie er selbst. Aus dem hinteren Körperteil ragte ein spitzer Stachel, dessen Ende über das Auge des Gelähmten schabte.
    Kasom erfaßte den Plan der Schwarzen Dämonen. Ihnen kam es in erster Linie darauf an, den Leichten Kreuzer intakt in die Hände zu bekommen.
    Sie würden den Halbraumspürer finden, mit dem es ihnen gelingen würde, die terranischen Raumschiffe durch den Linearraum zu verfolgen. Sie würden die Transformkanonen untersuchen und ihr Geheimnis vielleicht lösen. Damit würden sie eine Waffe in die Hand bekommen, deren Schlagkraft alles überstieg, was sie bisher einsetzen konnten.
    Toronar Kasom merkte, daß sein Herzschlag sich beschleunigte, immer schneller und schneller wurde, bis sich unerträgliche Schmerzen in seiner Brust breitmachten.
    Er begann zu schreien. Seine Hände griffen nach dem Herzen, als könnten sie es dadurch retten. Toronar Kasom konzentrierte sich ganz auf sein Herz. Alles andere um ihn herum versank und war unwesentlich geworden. Ihm war, als stünde er in absoluter Dunkelheit irgendwo in der Einsamkeit.
    Als ihm die Situation bewußt wurde, hob er den Kopf und öffnete die Augen.
    Er sah, daß er aufrecht stand.
    Die Mannschaft des Leichten Kreuzers befand sich etwa zweihundert Meter von ihm entfernt. Die Männer und Frauen liefen mit gesenktem Kopf auf eine Felskante zu, hinter der der Boden senkrecht abfiel.
    Zwischen ihnen und ihm befand sich Sandal Tolk.
    Der Wilde erhob sich auf die Beine, schleppte sich einige Meter voran und fiel dann wieder zu Boden. Er kam jedoch sofort wieder hoch und taumelte weiter. Dabei folgte er jedoch nicht der Mannschaft, sondern näherte sich dem Ertruser.
    Sein Gesicht war von Haß und Leidenschaft verzerrt.
     
    *
     
    Die CMP-18 unter dem Kommando von Major Kainoro Matatsi verließ den Linearraum innerhalb des Zielsystems.
    Sofort schrillten die Alarmanlagen.
    Kainoro Matatsi erschrak, als er die Ansammlung von Feindraumschiffen bemerkte. Innerhalb von nur zwei Stunden hatte sich die Situation grundlegend gewandelt. Eine Flotte von Raumschiffen verschiedenster Art erwartete die CMP-18, die mit halber Lichtgeschwindigkeit in das Sonnensystem hineinraste.
    Der Leichte Kreuzer durchbrach den äußersten Schutzgürtel, den die Gelben Eroberer gelegt hatten, mühelos. Die Raumgeschosse, die auf sie abgefeuert wurden, verfehlten sie und gaben ihre Energie wirkungslos im Raum ab.
    Der Major ließ blitzschnell eine positronische Auswertung der Kampfsituation machen. Die Ergebnisse ermutigten ihn, den Vorstoß fortzuführen. Die Positronik ermittelte eine Erfolgschance von über 70 Prozent. Das war wesentlich mehr, als Matatsi zunächst erwartet hatte.
    „Fertig zum Abschuß", rief er.
    Carol Masha bestätigte.
    Die CMP-18 näherte sich dem Planeten der Gelben Eroberer so schnell. daß auch der zweite Abwehrgürtel gegnerischer Raumschiffe überwunden werden konnte, ohne daß sie einen Treffer erhielt.
    „Wir feuern die Raketen aus einer Entfernung von 100 000 Kilometern ab", erklärte Matatsi. „Das muß unter diesen Umständen genügen."
    Er blickte auf die Instrumente. Sie zeigten eine Entfernung von noch 250 000 Kilometern an.
    „Manips", meldete Carol Masha.
    Zwei rochenförmige Raumschiffe glitten auf sie zu. Ihre Stachel waren auf die CMP-18 gerichtet.
    Major Kainoro Matatsi zögerte für den Bruchteil einer Sekunde zu lange. Als der Feuerbefehl für die Feuerleitzentrale kam, war es schon zu spät. Die Manips richteten die Verdummungsstrahlung auf den Leichten Kreuzer.
    Der Terra-Japaner fühlte nur wenig. Vor seinen Augen flimmerte es ein wenig. Das war alles.
    Carol Masha aber begann plötzlich zu kichern. Matatsi starrte den 3. Offizier fassungslos an. Natürlich kannte er den Verdummungseffekt, aber er hatte nicht damit gerechnet, ausgerechnet jetzt, in dieser aüberordentlich gefährlichen Situation davon überrascht zu werden.
    Er fuhr herum und blickte die anderen Männer in der Hauptleitzentrale an. Auch sie waren erneut verdummt. Einige waren in ihren Andrucksesseln sitzengeblieben, andere aber krochen wie spielende Kinder auf dem Boden herum und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher