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0538 - Die drei aus dem Totenhaus

0538 - Die drei aus dem Totenhaus

Titel: 0538 - Die drei aus dem Totenhaus
Autoren: Jason Dark
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hakte sie nach.
    »Ich«, sagte Suko, »er nicht. John hat es besser. Der schlägt sich die Nacht zu zweit herum.«
    »Wieso?«
    »Sie heißt Mandy und ist…«
    Bevor Suko noch mehr erzählen konnte, schob ich ihn durch die Tür. Ich kannte Glenda, sie war nicht nur neugierig, auch etwas eifersüchtig…
    ***
    Als ich bei Mandy Waynright eintraf, erwartete sie mich bereits voller Ungeduld. Kaum hatte ich meinen Wagen ausrollen lassen, da erschien sie an der Tür des Glasvorbaus.
    »Endlich, John.«
    Ich hämmerte den Wagenschlag zu und schaute mich um. Der Tag war noch nicht vorbei, selbst die Dämmerung ließ sich Zeit. Sie würde in gut einer halben Stunde anbrechen.
    »Wie geht es Ihnen?« fragte ich.
    In ihren Augen las ich das Gefühl der Furcht. »Schlecht, aber jetzt besser, wo Sie da sind.«
    Ich lachte. »Nun ja, ich habe Ihnen ja gesagt, daß sich die Zombies tagsüber kaum blicken lassen, wenn überhaupt.«
    »Mal sehen.« Sie gab mir den Weg frei. Mandy hatte sich umgezogen. Sie trug ein hausmantelähnliches Kleid aus weißer Seide, die sich sehr eng um ihren Körper gelegt hatte und praktisch jede Hautfalte genau nachzeichnete.
    Viel konnte sie darunter nicht mehr anhaben. Durch einen Gürtel war das Kleid nur locker geschlossen worden. Bei jeder Gehbewegung klaffte es in Höhe der Oberschenkel auseinander, so daß ich die glatte Haut sehen konnte.
    Mandy führte mich in den Wohnraum. Auch hier herrschte Glas vor. Alles war weiträumig angelegt worden, und die Einrichtung wirkte ein wenig verspielt. Die beiden Sessel sowie das Sofa zeigten vom Stoff her weiche Pastellfarben, auch der Teppich war flauschig, die Regale glänzten im grauen Lack.
    Ich blieb in der Mitte des großen Zimmers stehen und deutete auf das Glas. »Können Sie das nicht abdunkeln?«
    Sie nickte. »Ja, es gibt Jalousien, die könnte ich…«
    »Später. Ich sage Ihnen noch Bescheid. Kann man auch durch den Keller in das Haus gelangen?«
    »Den gibt es nicht.«
    »Nicht unterkellert?«
    »Nein, das Haus wurde ihn Fertigbauweise erstellt. Ich habe auf den Keller verzichtet, ich brauche ihn nicht.«
    »Gut, wie sieht es mit einem zweiten Eingang aus?«
    »An der Rückseite, aber den habe ich abgeschlossen.«
    »Okay, ich schaue ihn mir trotzdem an.«
    »Ja, tun Sie das.« Mandy starrte ins Leere. Dann fragte sie plötzlich: »Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«
    »Kaffee, bitte.«
    »Ist gut.« Sie ging in die Küche. Ich schaute ihr nach. Mandy versuchte zwar, ihre Angst zu unterdrücken, das jedoch gelang ihr nur unvollkommen. Sie zitterte, jede ihrer Bewegungen deutete es an, so perfekt konnte sie nicht schauspielern.
    Ich bewegte mich auf den Hinterausgang zu. Er war leicht zu finden. Ich mußte nur den Flur durchqueren, wo noch einige Türen abzweigten. Auch sie waren in Weiß gehalten.
    Erst jetzt wurde mir die Größe des Hauses so richtig bewußt. Für eine Person war das verrückt. Hier konnte eine Familie leben und noch die Großeltern mit hineinpacken.
    Ich öffnete eine der Türen und schaute in ein leeres Zimmer, in dem es nach Farbe roch. Der Hintereingang bestand aus einer normalen Tür ohne Glaseinsatz. Hier war das Haus auch in konventioneller Bauweise errichtet worden. Man hatte die Mauern weiß verputzt.
    Ich prüfte nach, ob der Eingang tatsächlich verschlossen war und konnte zufrieden sein.
    Dann ging ich wieder zurück. Kaffeeduft wehte mir entgegen. Ich fand Mandy in der Küche. Sie hockte auf einem Stuhl und rauchte.
    Aus der Maschine floß die braune Brühe in die Kanne.
    »Es ist gleich soweit, John.«
    »Okay, ich kann warten.«
    »Waren Sie hinten?«
    Ich nickte. »Es ist alles in Ordnung, Mandy. Sie können beruhigt sein.«
    »Beruhigt bin ich nie. Das geht überhaupt nicht. Nein, John, nicht in meiner Lage.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Ja, das ist verständlich.« Ich lächelte ihr zu. »Nur sollten Sie daran denken, Mandy, daß wir beide nicht allein sind. Ich oder wir haben noch eine Rückendeckung.«
    »Wen denn?« fragte sie erstaunt.
    »Meinen Kollegen Suko.«
    »Wie?«
    Ich lachte leise. »Ich weiß, Ihnen kommt der Name etwas fremd vor. Suko ist Chinese, aber ebenso ein Polizist wie ich. Er steht im Range eines Yard-Inspektors.«
    »Und wo kann ich ihn finden?« Sie tat so, als wollte sie aufstehen und sich umschauen.
    »Nicht hier. Er hält sich auf dem Friedhof auf, um dort die Kontrolle über die Gräber zu haben. Ihr Zombie war ja nicht der einzige. Man hat ja mehrere kopflose Leichen
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