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0536 - Götzendämmerung

Titel: 0536 - Götzendämmerung
Autoren: Unbekannt
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Hütten verkriechen und bis an ihr Lebensende in Angst vor den Sternengöttern zittern. Ich werde alle Geschütze besetzen lassen und die übrige Mannschaft in voller Kampfmontur dem Pöbel entgegenschicken."
    Raga Yanar wurde bleich. „Du kannst diese Menschen nicht einfach niederschießen. Überlegen wir die Situation, vielleicht finden wir eine andere Lösung."
    „Da gibt snichts zu überlegen", mischte sich Losho Yanar ein.
    „Wenn wir nicht hart durchgreifen, dann werden diese Wilden immer dreister. Wir müssen hier und jetzt ein Exempel statuieren."
    „Ich werde alles Nötige veranlassen", sagte Losho Yanar und begab sich zur Rundrufanlage.
    „Das werden Sie nicht tun!" ertönte vom Eingang her eine herrische Stimme.
    Losho Yanar blieb wie angewurzelt stehen, als er die beiden Männer in den terranischen Kampfanzügen sah, die jeder einen Kombistrahler in der Hand hielten. Hinter ihnen tauchte der Eingeborene auf, den sie in eine Kabine gesteckt hatten.
    „Wer sind Sie?" fragte Raga Yanar mit unsicherer Stimme.
    „Wir handeln im Auftrag Perry Rhodans, falls Ihnen dieser Name noch ein Begriff sein sollte", sagte Blazon Alpha.
    „Dann sind Sie etwa mit einem Raumschiff gelandet!" platzte Raga Yanar heraus. Er hatte die drohende Gefahr, die sich durch den Park näherte, vollkommen vergessen. „Wenn Sie tatsächlich in einem Raumschiff gekommen sind, könnte das die Rettung für uns alle sein."
    Losho Yanar blieb unbeeindruckt, er dachte praktisch.
    „Stecken Sie die Waffen weg", forderte er die Blazon-Brüder auf, „und lassen Sie uns erst einmal diese Situation bereinigen.
    Dann können wir immer noch verhandeln."
    „Es gibt nichts zu verhandeln", erklärte Alpha. „Rühren Sie sich nicht vom Fleck. Bei der geringsten verdächtigen Bewegung werden wir von unseren Waffen Gebrauch machen. Wir wissen über Ihre verbrecherischen Machenschaften Bescheid und werden nicht zögern, Sie entsprechend zu behandeln.
    Unterschätzen Sie uns also nicht."
    „Was reden Sie da!" rief Shavi Yanar erregt und stellte sich neben Losho. „Wenn wir nichts unternehmen, dann wird uns der Pöbel in Stücke reißen. Und Ihnen wird es nicht anders ergehen.
    Wir sitzen im selben Boot. Nehmen Sie also Vernunft an und lassen Sie uns die Männer zu den Waffen rufen."
    „Irrtum", sagte Alpha, „wir haben nichts zu befürchten. Denn wir waren es, die die Tonarer auf die Barrikaden gerufen haben."
    Losho Yanar bebte am ganzen Körper. Er konnte sich nur mühsam beherrschen.
    „Sie wollen uns tatsächlich dieser blutrünstigen Meute ausliefern?" fragte er fassungslos.
    „Nein", antwortete Alpha und ließ den aufgebrachten Springer keine Sekunde aus den Augen. „Wir haben kein Interesse daran, daß Sie gelyncht werden. Wir wollen nur diesem Götzenkult ein Ende machen und den Tonarern ihre Freiheit zurückgeben.
    Sie bekommen noch eine Chance, obwohl Sie sie wahrlich nicht verdient haben. Wir geben Ihnen die Möglichkeit, durch den Transmitter zu fliehen und irgendwo auf dieser Welt unterzuschlüpfen."
    „Danke, ich verzichte auf ein Leben unter Wilden", sagte Losho Yanar gepreßt und griff zur Waffe. Im selben Augenblick ließ er sich zu Boden fallen.
    Alpha und Beta schossen gleichzeitig. Sie hatten auf Loshos Beine gezielt, aber indem er sich fallen ließ, trafen die Desintegratorstrahlen voll seinen Körper. Sekunden später hatte sich der Springer förmlich in Nichts aufgelöst.
    Shavi Yanar und sein Bruder Raga standen wie zu Stein erstarrt da.
    „Es tut mir leid, daß es dazu kommen mußte", sagte Alpha mit aufrichtigem Bedauern. „Sie beide haben immer noch die Möglichkeit, sich mittels Transmitter in Sicherheit zu bringen.
    Überlegen Sie nicht lange, denn die Tonarer können jeden Augenblick ins Schiff eindringen, und dann kann ich für nichts garantieren."
    „Wäre es nicht möglich, daß Sie uns auf Ihr Schiff mitnehmen?"
    fragte Raga fast flehend. „Alles würde ich leichter ertragen als ein Leben in ständiger Flucht vor den Wilden."
    „In der Galaxis herrscht immer noch das Chaos, wir haben Wichtigeres zu tun, als uns auch noch mit Verbrechern herumzuschlagen", erklärte Alpha. In etwas gemäßigterem Ton fügte er hinzu: „Außerdem läßt es sich praktisch nicht durchführen, daß wir sie mit uns nehmen. Worauf warten Sie noch - laufen Sie um Ihr Leben."
    Raga Yanar setzte sich zuerst zögernd in Bewegung, dann wurde er immer schneller und verschwand aus der Kommandozentrale. Shavi Yanar stand noch eine
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