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0536 - Götzendämmerung

Titel: 0536 - Götzendämmerung
Autoren: Unbekannt
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Weile unschlüssig da, dann bedachte er die Zwillingsbrüder und Cferan mit einem haßerfüllten Blick und verließ wortlos die Kommandozentrale.
    Alpha ging zur Rundrufanlage, schaltete sie ein und sagte ins Mikrophon: „An alle! An alle! Sucht sofort die Transmitterhalle auf und bringt euch in Sicherheit. Flieht durch den Transmitter, bevor die Tonarer euch erwischen. Flieht!"
    Cleran kam zu ihm und baute sich vor ihm auf.
    „Warum haben Sie verhindert, daß die Götzen und ihre Yanarsaren die verdiente Strafe erhalten?" fragte er.
    „Ihr Tod hätte nichts besser gemacht", antwortete Alpha. „Und glauben Sie mir, Cleran, die Yanarsaren sind damit genug gestraft, daß sie als Geächtete unter euch weiterleben müssen.
    Vielleicht wird das den einen oder anderen von ihnen sogar läutern."
    Cleran schüttelte verständnislos den Kopf und sagte: „Ich habe noch viel zu lernen, um die Handlungsweise der Sternengötter verstehen zu können."
    „Sie sind intelligent, Cleran, um Sie ist mir nicht bange."
    Beta empfing einen Hyperfunkimpuls auf der Frequenz der Solaren Flotte. Er wandte sich an seinen Bruder, dem das Peilzeichen ebenfalls nicht entgangen war.
    „Sollen wir das Gespräch entgegennehmen?" fragte er.
    Alpha nickte. „Es wird langsam Zeit für uns diesen Planeten zu verlassen und Rhodan ausführlichen Bericht zu erstatten."
    Beta stellte die Hyperfunkverbindung her.
    „Warum haben Sie denn auf keinen meiner Anrufe reagiert?"
    waren Rhodans erste Worte.
    „Wir können unser Verhalten begründen", antwortete Beta.
    „Unter den gegebenen Umständen hielten wir es für angebracht, einige Dinge auf Trantus-Tona zu regeln, bevor wir uns zur GOOD HOPE holen ließen. Jetzt sind wir bereit."
    „Ich möchte hoffen, daß Sie für Ihre Eigenmächtigkeit einen gewichtigen Grund hatten", sagte Rhodan gereizt. Er beendete das Thema. „Genug davon. Ich werde jetzt Ras Tschubai zu Ihnen schicken, damit er Sie zur GOOD HOPE holt. Bleiben Sie mit ihm ständig in Funkkontakt, damit er Sie anpeilen und zu Ihnen teleportieren kann."
    „Jawohl, Sir."
    „Haben Sie mir sonst nichts zu melden?"
    Beta zögerte. „Nein, Sir."
    „Ja, wissen Sie denn nicht, was um Sie vorgeht?" fragte Rhodan verwundert. „Haben Sie die Wabenblöcke nicht beobachtet?"
    „Leider nicht, Sir", gestand Beta. „Wir - wir waren anderweitig zu sehr beschäftigt."
    „Dann haben Sie demnach keine Ahnung davon, daß die Wabenblöcke überall auf Trantus-Tona zu den Transportplattformen zurückfliegen und sich zu Wabenschiffen formieren."
    „Was?" rief Beta verblüfft. „Aber das würde bedeuten, daß die Teilungsflotte Trantus-Tona verläßt!"
    „Das bedeutet es auch", bestätigte Rhodan.
    Zehn Minuten später, als Ras Tschubai in der Kommandozentrale des Springer-Schiffes materialisierte und mit den beiden plophosischen Sextadim-Physikern zur GOOD HOPE II teleportierte, startete das erste Wabenraumschiff in den Weltraum.
    Der Abschied von Cleran Raklanka war kurz, aber herzlich gewesen. Cleran, der für alles eine Erklärung zu finden versuchte, grübelte noch lange über die Tatsache nach, wie es möglich war, daß drei Menschen sich in Nichts auflösten, um an anderer Stelle zu rematerialisieren - ohne daß sie durch einen Transmitter geschritten waren.
     
    19.
     
    Y'Xanthymona, der weint.
    Er teilte den Schmerz mit den Enttäuschten, „jenen, die in schmerzvoller, doch freudiger Erwartung der Teilung sind", doch durch eine unglückliche Schicksalsfügung nicht gebären durften.
    Die Katastrophe war durch eine Handvoll Kranke ausgelöst worden. „Jene, die in krankhafter Erwartung der Teilung sind" hatten die Gesunden angesteckt. Jetzt wohnte in jeder zweiten Brutwabe der Keim jener Krankheit, die zur Aufquellung der Körperzellen führte und den Geburtsvorgang hemmte.
    Y'Xanthymona, der schwitzt, hatte daraufhin alle seine Diener, die in Erwartung der Teilung waren, zu sich gerufen - die Kranken wie die Gesunden.
    Und er, der kleine Purpurne mit dem weißen Haarschweif, mußte mit den anderen die Ockergelben in die Schiffe zurückbringen. Das war nicht leicht, denn „jene, die in schmerzvoller, doch freudiger Erwartung der Teilung sind" wollten so nahe ihrem Ziel nicht umkehren.
    Sie wollten bei den Stätten Aclars verweilen.
    Die Purpurnen mußten alle ihre Fähigkeiten einsetzen, um die erkrankten wie die gesunden Ockergelben zurück in ihre Brutwaben zu treiben. Erst als der Ruf: „Zurück, zurück zu den Stätten Aclars des
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