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0533 - Der Durchbruch

Titel: 0533 - Der Durchbruch
Autoren: Unbekannt
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setzte seine telekinetischen Kräfte ein. Er ließ die fünf Fremden in horizontale Lage schweben und fesselte sie mit den eigenen Stricken aneinander. Sie reagierten überhaupt nicht, wahrscheinlich waren sie starr vor Entsetzen.
    „Ich deponiere euch am Boden", erklärte Gucky laut. „Ihr müßt brav liegenbleiben."
    „Mit wem sprichst du da?" erkundigte sich Kosum.
    „Das verrate ich dir nicht", gab Gucky zurück. „Du brauchst etwas zum Nachdenken, damit dir an Bord der GEVARI nicht langweilig wird."
    „Du großohriges Scheusal!" beschimpfte ihn Kosum. „Heraus mit der Sprache! Ich muß entscheiden, ob ich noch jemand hinausschicken soll."
    „Ich bin froh, endlich einmal allein zu sein", versetzte Gucky.
    Er nahm sich jetzt Zeit, seine Umgebung zu inspizieren. Obwohl die Wände und die Decke dieser Höhle. nicht bearbeitet waren, erschienen sie Gucky aus mehreren Gründen interessanter als der große Raum, aus dem er gekommen war.
    Auf einer Seite stand eine meterdicke Metallsäule. Sie war sauber poliert und besaß ein paar hebelartige Auswüchse. Gucky meinte, daß diese Säule früher einmal woanders gestanden hatte. Sie war hierhergebracht worden, obwohl ihre Existenz in dieser Höhle keinerlei Sinn hatte. Von der Decke hingen ein paar Metallringe herab. Auch sie besaßen hier unten keine Funktion.
    Gucky vermutete, daß es Überbleibsel jener Kultur waren, aus der auch die unterseeischen Gebäude hervorgegangen waren.
    Zum erstenmal kam der Mausbiber auf die Idee, daß die Wasserbewohner degenerierte Nachkommen jener Wesen sein könnten, die die Unterwasserstadt erbaut hatten.
    In Jahrtausenden konnte viel geschehen. Vielleicht war es nach dem Bau der Stadt zu einer Katastrophe gekommen.
    Der Ilt schaltete sein Helmmikrophon ein.
    „Hier unten liegen alte Maschinenteile herum", berichtete er Kosum. „Sie werden offenbar als Relikte aufbewahrt und gepflegt."
    „Was tust du jetzt?" fragte Kosum ungeduldig.
    „Ich suche weiter", erklärte Gucky und watschelte behäbig auf den hinteren Durchgang zu. Unterhalb der Lavaberge schien sich ein weitverzweigtes Höhlensystem zu befinden.
    Den Gedanken der Wasserbewohner konnte Gucky entnehmen, daß Alaska noch am Leben war. Die. Fremden beabsichtigten, ihren Gefangenen an einen bestimmten Platz zu bringen. Offenbar wollten sie ihm dort etwas zeigen.
    Und noch ein Gefühl konnte der Mausbiber in den Mentalimpulsen lokalisieren: Angst!
    Angst vor den Eindringlingen.
    Gucky blieb einen Augenblick stehen, um sich zu konzentrieren.
    Die Fremden befürchteten, daß Saedelaere und er von der Welt der Entarteten kamen.
    Die Gedankensymbole ließen keine andere Erklärung zu. Ihre einwandfreie Übersetzung lautete: Die Welt der Entarteten.
    Diese Welt, begriff Gucky überrascht, war identisch mit dem dritten Planeten der Sonne Praspa, den die Besatzungsmitglieder Kokon getauft hatten.
     
    *
     
    Saedelaere begriff schnell, daß er die Muschel mit seiner Körperkraft nicht aufsprengen konnte. Glücklicherweise schien sein Energieaggregat nicht beschädigt zu sein. Dagegen konnte der Ausfall des Helmsprechfunks über sein Schicksal entscheiden.
    Trotz des Zwischenfalls glaubte Alaska nicht, daß die Fremden beabsichtigten, ihn zu töten.
    Es war möglich, daß sie ihn fürchteten und ihn deshalb gefangenhielten. Vielleicht war auch die Tatsache, daß er die Metallstange gesehen hatte, an seiner Gefangennahme schuld.
    Nach einiger Zeit kam die Muschelschale zur Ruhe.
    Saedelaere wartete gespannt darauf, daß sie sich öffnen würde. Er wollte herausfinden, wohin man ihn gebracht hatte.
    Innerhalb der Muschel war es still, Saedelaere hörte nur das gleichmäßige Rauschen des Sauerstoffventils.
    Je länger er warten mußte, desto unsicherer wurde Saedelaere, ob man ihn überhaupt noch einmal freilassen würde. Vielleicht hatten die Fremden vor, ihn in dieser Muschel sterben zu lassen.
    Seine Befürchtungen erwiesen sich jedoch als unbegründet. Im Scheinwerferlicht sah er, wie die Muschel sich zögernd öffnete.
    Saedelaere erlebte eine weitere Überraschung. Das Wasser, das sich innerhalb der Muschel befunden hatte, floß hinaus.
    Die große Schale befand sich nicht mehr im Meer.
     
    *
     
    Gucky gewöhnte sich schnell daran, ständig von verschiedenen Fischen und anderen Tieren angegriffen zu werden. Sie konnten ihn nicht aufhalten. Obwohl er oft von ganzen Schwärmen eingekreist wurde, brauchte er nicht zur Waffe zu greifen. Seine parapsychischen Fähigkeiten
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