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0533 - Der Durchbruch

Titel: 0533 - Der Durchbruch
Autoren: Unbekannt
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vertraute Stimme dos Transmittergeschädigten auf. „Es gibt hier viel Interessantes zu sehen."
    „Wo sind Sie jetzt?" fragte Kosum gespannt.
    Es entstand eine Pause. Offenbar wußte Saedelaere selbst nicht genau, wohin ihn der Fisch getragen hatte.
    „Wir haben das gesamte Gebäude durchquert und sind durch einen Tunnel in Höhlensysteme in den Felsen eingedrungen."
    Saedelaere hüstelte, er schien nervös zu sein. „Die zerfallenen Gebäude sind praktisch nur die Eingänge zu den eigentlichen Behausungen der Wasserbewohner. Sie dienen gleichzeitig als Fallen. Diese Wesen haben einen ausgezeichneten Kontakt zu den primitiven Lebensformen, sie können Fische und Pflanzen beeinflussen."
    „Hm!" Kosum nagte an seiner Unterlippe. „Sie machen mich zwar neugierig, Alaska, aber uns interessiert in erster Linie, wie es um Ihre Sicherheit bestellt ist."
    Die sieben in der GEVARI wartenden Besatzungsmitglieder hörten Saedelaere auflachen.
    „Hier droht mir keinerlei Gefahr. Die Bewohner der Unterwasserstadt sind freundliche Wesen."
    „Wie sieht es mit einer Verständigung aus?"
    Es kam keine Antwort. Kosum wurde nervös und bog das Mikrophon zu sich heran.
    „Alaska!" rief er. Wieder keine Antwort. Kosum drehte sich im Sitz um. „Gucky, kannst du ihn noch spüren?"
    „Nein", sagte der Ilt. „Aber ich fühle die Mentalimpulse der Wasserbewohner."
    „Du mußt nachsehen, was passiert ist."
    Ohne zu antworten, entmaterialisierte Gucky aus der Zentrale der GEVARI Kosum lehnte sich im Sitz zurück und ließ die Funkanlage nicht aus den Augen. Er konnte sich nicht vorstellen, daß Saedelaere etwas zugestoßen war.
    Aber weshalb war der Funkkontakt so plötzlich abgerissen?
     
    7.
     
    Die große Wasserhöhle, in die Alaska Saedelaere und der Muschelkönig auf dem Rücken des schwarzen Fisches geschwommen waren, erinnerte Alaska an das Innere eines alten Schlosses. Dutzende großer Kugelfische schwammen im Wasser und erhellten den etwa hundert Meter durchmessenden Raum bis in den letzten Winkel. Boden, Wände und Decke bestanden aus schwarzem Vulkangestein, das fast überall vollkommen glattgeschliffen war. Saedelaere fragte sich, wie die Fremden das gemacht hatten.
    Insgesamt gab es drei kreisförmige Zugänge. Am Boden lagen Schalen großer Muscheln. In einigen lagen Angehörige des Wasservolks und schliefen. Inmitten des Raumes stand ein aus Muschelresten gemauerter Obelisk. Es war eine kleinere Ausgabe des zertrümmerten Steins auf dem freien Platz zwischen den Gebäuden. An den Wänden entdeckte Alaska Nischen, die mit Werkzeugen und anderen Gegenständen gefüllt waren.
    Der Terraner vermutete, daß er sich in einer Art Gemeinschaftsraum befand.
    Er spürte, wie der schwarze Fisch ungeduldig zuckte. Das Tier wollte ständig in Bewegung sein.
    Ein paar Fremde wachten auf und glitten neugierig heran.
    Der Muschelkönig machte ihnen Zeichen und stieß Knurrlaute aus. Daraufhin zogen sich die Wesen wieder zurück und beobachteten den Terraner aus größerer Entfernung.
    Der Muschelkönig drehte sich zu Saedelaere um und gab einen schrillen Laut von sich.
    „Tut mir leid", sagte Saedelaere. „Wir können uns auf diese Weise nicht verständigen."
    Das Wesen mit der Muschelkette um den Hals schien enttäuscht zu sein. Es deutete auf die Nischen an den Wänden und glitt von seinem Sitz. Saedelaere folgte ihm. Der Muschelkönig zeigte ihm voller Stolz einige primitive Werkzeuge aus Vulkangestein.
    Dann erlebte Saedelaere eine Überraschung.
    Zwischen den Steinwerkzeugen lag eine Metallstange.
    Saedelaere wollte nach ihr greifen, doch der Muschelkönig trat zwischen ihn und die Nische und breitete drohend die Arme aus.
    Der Terraner wich einen Schritt zurück. Er begriff, daß er etwas gesehen hatte, was die Fremden gern verborgen hätten.
    Aber weshalb?
    Der Muschelkönig deutete in Richtung des schwarzen Fisches.
    Diese Geste war unmißverständlich. Alaska sollte nichts mehr von den Dingen sehen, die in den Nischen lagen. Der Raumfahrer vermutete, daß die Metallstange versehentlich in die Nische gebracht worden war, da der Muschelkönig ihm diesen Platz sonst nicht gezeigt hätte.
    Bedeutete das, daß die Wasserwesen noch andere, interessantere Dinge versteckten?"
    Alaska beschloß, sich aufmerksam in der Wasserburg umzusehen.
    Er nahm wieder auf dem Rücken des Fisches Platz. Der Muschelkönig sah ihn prüfend an, dann hob er die Schultern. Es war eine so menschlich wirkende Geste, daß Alaska fast vergessen
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