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0533 - Der Durchbruch

Titel: 0533 - Der Durchbruch
Autoren: Unbekannt
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sagte Alaska. „Jeder Tag, den wir verlieren, kann die endgültige Katastrophe bedeuten."
    „Sehen Sie hier, was ich entdeckt habe!" rief Corello dazwischen. Er hatte das Bild des Schwarms untersucht und dabei festgestellt, daß es aus mehreren sehr dünnen Lagen bestand, die sich auseinandertrennen ließen.
    „Es sind eigentlich mehrere Aufnahmen", erklärte er und legte die dünnen Blättchen vor sich ab. „Alle sind aus einem anderen Winkel entstanden."
    Die Blättchen rollten sich zusammen. Sie waren sehr empfindlich. Corello löste das Problem auf sehr einfache Weise.
    Er tauchte die Bilder in Wasser und legte sie auf eine Glasplatte.
    Dort glättete er sie behutsam. Dann hob er die Glasplatte hoch.
    „Es sind tatsächlich verschiedene Aufnahmen des Schwarms, jedesmal an einem anderen Platz in dieser unbekannten Galaxis entstanden."
    Die anderen warteten ungeduldig, die Bilder ebenfalls sehen zu können.
    „Der Schwarm war tatsächlich kleiner", bemerkte Blazon Alpha, als er durch die Glasplatte blickte.
    „Ja, diese Aufnahmen zeigen ihn von allen Seiten." Blazon Beta nahm die Platte von seinem Bruder entgegen und hielt sie lange vor die Augen. „Ein Größenvergleich ist auf diese Weise kaum möglich, aber ich bin sicher, daß der Schwarm sich seit Entstehen der Bilder mindestens um zehn Kubiklichtjahre vergrößert hat."
    „Ob er sich immer noch vergrößert?" fragte Kosum bedrückt.
    Der Sextadimphysiker nickte langsam.
    „Ganz bestimmt!"
    „Das bedeutet, daß er schon seit Jahrtausenden wächst und wächst, ohne daß ihn jemand aufhalten kann", sagte Saedelaere.
    „Das läßt uns ermessen, welche Aufgabe wir uns gestellt haben.
    Die Tatsache, daß der Schwarm immer weiter wächst, ist nicht erstaunlich. Schließlich kommen bei jedem Geburtenvorgang neue Gelbe Eroberer hinzu."
    „Theoretisch könnte der Schwarm auf diese Weise sich über mehrere Galaxien erstrecken", sagte Corello.
    „Oder das gesamte Universum einhüllen", fügte Merkosh hinzu.
    „Das klingt vielleicht lächerlich und wird auch niemals eintreten", antwortete Blazon Beta. „Aber der Ausdehnungseffekt ist gegeben, auch wenn er relativ langsam vonstatten geht.
    Natürlich müssen wir von der Tatsache ausgehen, daß der Schwarm immer schneller wachsen wird, denn er führt jedesmal eine größere Anzahl gebärfreudiger Gelber Herrscher mit sich."
    Saedelaere war sicher, daß bereits in anderen Galaxien versucht worden war, diesen Schwarm zu stoppen. Die Tatsache, daß er noch immer durch das Universum zog, bewies eindeutig, daß er bisher noch keine entscheidende Niederlage erlitten hatte. Vielleicht gab es Wesen, die ihm entgangen waren oder sich vor ihm schützen konnten, aber bisher war es noch niemand gelungen, den Schwarm endgültig zu stoppen.
    „Wir wollen uns nicht länger mit den Bildern aufhalten", drängte Saedelaere zum Aufbruch. „Wir schleusen jetzt die Fluglinsen aus."
    Die Blazon-Brüder und die beiden Mutanten, die mit den Flugscheiben nach Kokon fliegen sollten, schlossen die Helme ihrer Schutzanzüge und verließen das Schiff.
    Kosum öffnete die Hangarschleuse, in der die extrem flachen Flugkörper lagen. Getragen von den Antigravprojektoren, schwebten die vier Scheiben nacheinander ins Freie. Die Steuerelemente und Kontrollgeräte waren in einem halbrunden Sockel untergebracht. Jede Fluglinse besaß ein kleines Ortungsgerät mit Impulssucher, Masse- und Strukturtaster.
    Außerdem befand sich ein Minikom innerhalb des Gerätesockels.
    Waffen besaßen diese Fluglinsen nicht, nur Schutzschirme. Der Sockel und die Haltegriffe waren die einzigen Erhebungen auf der Oberfläche einer Linse.
    Die drei Männer und der Oproner bestiegen ihre Scheiben und legten sich flach auf den Bauch. Die Kontroll- und Steuersysteme waren so angebracht, daß sie in dieser Lage abgelesen und bedient werden konnten.
    Saedelaere überprüfte den Funkkontakt mit jeder Flugscheibe.
    Abgesehen von Störungen gab es keine Schwierigkeiten. Der Mann mit der Maske befürchtete jedoch, daß er den Kontakt zu den vier Raumfahrern verlieren würde, wenn diese näher an Kokon herankamen. Die von dieser Welt ausgehenden Störungen waren zu stark.
    Wenige Minuten später waren die Fluglinsen startbereit.
    „Auf keinen Fall darf einer von Ihnen auf Kokon einen Landeversuch unternehmen", befahl Saedelaere' eindringlich.
    „Das wird, wenn es überhaupt möglich sein sollte, der GEVARI vorbehalten bleiben."
    Die Flugscheiben gewannen schnell an Höhe
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