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0526 - Söldner der Galaxis

Titel: 0526 - Söldner der Galaxis
Autoren: Unbekannt
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hinter uns die eisenbeschlagene Holztür mit lautem Quietschen.
    Ich wandte mich um und sah zwei Plostas. Die Insektenwesen winkten mit schweren Paralysatoren.
    Eines von ihnen trug einen unserer Translatoren vor der Brust.
    Es schaltete ihn ein und sagte: „Steht auf und folgt uns. Das Gericht der Stämme wartet auf euch."
    Ich erhob mich.
    „Das Gericht der Stämme? Was sollen wir dort? Was wirft man uns vor?"
    „Die Vorbereitung der Invasion. Kommt!"
    Verwirrt ließen wir uns abführen. Es ging eine Steintreppe hinauf zum Dach der Stammesburg, von wo aus man einen weiten Ausblick über die savannenartige Ebene hatte - und was wir dort entdeckten, raubte uns den Atem.
    Überall zwischen den Stammesburgen hatten sich die seltsamsten Gebilde niedergelassen, die ich je gesehen hatte.
    Um stählerne kreisrunde Sockel gruppierten sich in mehreren Ringen zwölfkantige Gebilde mit zahllosen sechseckigen Wabenöffnungen. Es mußten jeweils mindestens zweitausend solcher Gebilde sein, und aus jedem ragte eine Art Turm, von einer metallisch blitzenden Antennenkugel gekrönt.
    „Was ist das?" fragte Mincos Polata fassungslos.
    „Das sind die Invasoren, die ihr gerufen habt" antwortete der Plosta mit dem Transiator. „Das Gericht der Stämme wird euch dafür verurteilen."
     
    *
     
    Das Gericht der Stämme tagte in einer ovalen Arena, die sich auf dem Dach eines nur dreihundert Meter hohen Steingebäudes befand. Als wir dieses Bauwerk zuerst sahen - kurz nach unserer Landung auf Aggres - ,hatten wir nach dem Zweck gefragt, aber keine Antwort darauf erhalten.
    Nun wußten wir es.
    Schätzungsweise hundertfünfzig Plostas erwarteten uns. Sie saßen in den nischenartigen Einbuchtungen der um den freien Platz der Arena angeordneten Steinterrassen.
    Eines der Insektenwesen, ich erkannte an dem symbolgeschmückten Umhang Id Zirroh Par, stand in der Mitte des freien Platzes. Wir wurden dorthin geführt und mußten uns neben Id Zirroh Par stellen, die ebenfalls einen unserer Translatoren trug.
    „Diese Fremden", begann Id Zirroh Par, „die sich Terraner nennen und von unseren Stämmen gastfreundlich aufgenommen wurden, haben uns lange Zeit Friedfertigkeit vorgetäuscht.
    Obwohl uns diese fremdartige Haltung enttäuscht, duldeten wir sie auf unserer Welt."
    Beifälliges Zangenknacken antwortete darauf.
    „Heute nun mußten wir erkennen", fuhr Id Zirroh Par fort, „daß die beiden Terraner nur zu uns kamen, um die Landung ihrer Freunde vorzubereiten. Überall auf dieser Welt haben Fremde ihre Stammesburgen zwischen unsere gesetzt, ohne um Erlaubnis zu fragen. Das wäre noch verzeihlich gewesen. wenn sie gekommen wären, um unsere tapferen Krieger anzuwerben.
    Aber auch das ist nicht geschehen. Deshalb beantrage ich, den beiden Terranern den Trunk der Tapferkeit zu reichen, damit sie gegen unsere besten Krieger kämpfen, bevor wir die anderen Fremden vertreiben."
    Abermals antwortete beifälliges Zangenknacken.
    Ich wartete darauf, daß andere Plostas sprachen, doch das schien bei diesen Insektenwesen nicht üblich zu sein. Desnalb hob ich die Hand und sagte laut: „Warte noch! Ihr unterliegt einem bedauerlichen Irrtum.
    Wir kennen die Bewohner dieser fremdartigen Stammesburgen nicht, und wir haben niemanden veranlaßt. auf eurer Welt zu landen. Ihr seid die tapfersten Krieger, die wir je kennenlernten, aber ich bitte auch, nicht voreilig gegen die Fremden vorzugehen.
    Ihre Krieger sind gegen eure gewiß nur armselige Maden, aber ihre Stammesburgen sehen so aus, als verfügten sie über technische Mittel, die euren weit überlegen sind."
    Id Zirroh Par wandte sich mir zu.
    Aus dir spricht die Furcht einer weißen Made Terraner. Ob die Fremden eine überlegene Technik besitzen oder nicht, der Tapferkeit unserer Krieger werden sie nicht lange widerstehen.
    Wir freuen uns auf den Kampf. Wenn ihr den Trunk der Tapferkeit getrunken habt, werdet ihr diese Freude ebenfalls kennenlernen.
    Der Kampf wird euch das größte Glück eures Lebens vermitteln, und der Tod in diesem Kampf ist der Hönepunkt des Glücks."
    „Meine Vorfreude kennt keine Grenzen", sagte Polata mit bitterem Sarkasmus. Er blickte mich an. „Wo haben Sie Ihre Flöte, Captain?"
    Da der Translator auch diese Worte übersetzte, hatte Id Zirroh Par sie natürlich verstanden. Er zog meine Flöte unter dem Umhang hervor und reichte sie mir.
    „Spiel noch ein Lied, bevor du zum Kampf antrittst,Terraner!"
    Ich nahm die Holzflöte, setzte sre an die Lippen und spielte
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