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0526 - Söldner der Galaxis

Titel: 0526 - Söldner der Galaxis
Autoren: Unbekannt
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Hunderttausende, Millionen Jahre lang...", murmelte ich. „Ohne Ausgangspunkt und ohne Ziel."
    „Weshalb verwenden Sie eigentlich den Ausdruck ,Gelbe Eroberer’, Mr. Rhodan? Ist es wegen des pulsierenden gelben Leuchtens, das wir in den Wabenzellen beobachteten?"
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf.
    Nein. Ursprünglich wurde der Begriff ,Gelbe Eroberer’ von Gucky geprägt, als er bei einem Erkundungsunternehmen innerhalb des Schwarms sehr oft die ockergelbe Färbung in Kleidungsstücken. Symbolen und auch bei einem robotischen Götzen mit den Namen ‘Y’Xanthomrier mit dem wissenden Auge vorfand. Es handelt sich also um keine exakte Bezeichnung, sondern um einen willkürlichen Sammelbegriff."
    Wir blickten beide auf, als das Schott sich öffnete.
    Mincos Polata trat ein, nickte uns zu und ging zum Versorgungsautomaten.
    „lch trinke einen Whisky", sagte er. „Wem darf ich etwas mit tasten?"
    „Whisky, bitte", sagte Rhodan.
    „Ich auch", erklärte ich.
    Der Major kehrte mit drei großen Gläsern zurück.
    „Whisky soll beruhigend wirken", meinte er, „und ich brauche dringend eine Beruhigung." Seine Augen waren entzündet.
    Nachdem wir jeder einen reichlich bemessenen Schluck genommen hatten, setzte Polata sich und beugte sich in Rhodans Richtung vor.
    „Es ist also wahr? Die solare Menschheit wurde voll von der Verdummungswelle erfaßt?"
    Rhodan nickte.
    „Bis auf wenige Ausnahmen, Major. Aber, was Sie über die Besatzung der EX-6633 berichteten, trifft auch auf die Menschheit zu. Der Verdummungsgrad hat sich vermindert.
    Leider reicht das nicht aus, um beispielsweise umfassende Vorbereitungen zur Verteidigung des Solsystems gegen den Schwarm zu ergreifen. Aber es dürfte genügen, um eine große Anzahl von Menschen im Falle eines direkten Angriffs in die Tiefbunkeranlagen zu dirigieren."
    „Ich hoffe, daß es nie soweit kommen wird", sagte Polata ernst.
    Der Großadministrator erhob sich.
    „Wir müssen in wenigen Minuten aus dem Zwischenraum zurückfallen. Ich gehe in die Beobachtungskuppel. Wenn Sie mich begleiten möchten..."
    Ich erhob mich, nahm meine Flöte und ging zum Schott.
    Mincos Polata schüttelte den Kopf „Danke, aber ich bleibe vorläufig hier „ Als wir die Beobachtungskuppel betraten. teilte Senco Ahrat gerade über die Rundrufanlage mit, daß die GOOD HOpE II in dreißig Sekunden in den Normalraum zurückkehren würde."
    Wir nahmen in Kontursesseln Platz. Kurz nach uns traf auch Lordadmural Atlan ein. Der Arkonide setzte sich neben mich, nickte mir kurz zu und blickte auf die transparente Kuppelhülle, hinter der noch die eigentümlichen Leuchterscheinungen des Zwischenkontinuums tobten.
    Ein elektronischer Gong kündigte das Ende der Linearetappe an. Es war wie auf einem Passagierraumschiff in friedlichen Zeiten.
    Die Leuchterscheinungen des Zwischenraums verschwanden und machten dem Sternenhimmel des galaktischen Südwest - Sektors Platz.
    Atlan beugte sich vor und schaltete am Kontrollpaneel.
    Aus dem Wandsockel schob sich ein flacher, großer Bildschirm und verdeckte einen Teil der Kuppelhülle. Der Arkonide stellte eine Ausschnittvergrößerung ein und deutete auf eine kirschgroß wiedergegebene gelbe Sonne.
    „EX-Polata. Von Eruptionen ist natürlich nichts zu sehen, .da das Bild nicht mit den Hypertastern ermittelt wurde. Wir sind fünf Lichtjahre von EX-Polata entfernt und würden die Eruptionen erst in fünf Jahren beobachten können."
    Perry Rhodan drehte sich mit seinem Sessel herum und deutete auf eine Stelle der Kugelhülle.
    „Von dort nähert sich der Schwarm. Es ist ein eigenartiges Gefühl, nichts von ihm zu sehen. Man könnte fast glauben, es gäbe den Schwarm überhaupt nicht."
    Ich sah in die angegebene Richtung. Die Sterne leuchteten wie Diamanten vor einem schwarzsamtenen Tuch. Das Leuchten des Kristallschirms, von dem man mir berichtet hatte, würde bis zum derzeitigen Standort der GOOD HOPE II 4,6 Jahre brauchen.
    „Wenn es nicht anders geht...", flüsterte ich gedankenverloren, „ ... schließen wir die Augen und warten ab. Der Schwarm ist gekommen, und er wird vorbeiziehen. Dann können wir alles wieder aufbauen, was er zerstört hat.. „ Ich setzte die Flöte an die Lippen und spielte die Melodie eines Liedes, das meine Vorfahren schon gesungen hatten, als sie noch auf einem anderen Kontinent gelebt hatten.
    Der Kondor zieht vorbei ...
     
    ENDE
     
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