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0526 - Söldner der Galaxis

Titel: 0526 - Söldner der Galaxis
Autoren: Unbekannt
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Stammesburgen der Plostas. Auf dem Boden rieben kleine purpurrote Wesen die Reste der plostasischen Truppen auf.
    Die Teleporter sprangen mit uns in die Nähe einer riesigen Anlage aus Wabenblöcken, als die Purpurnen uns in großer Zahl angriffen. Ich blickte zum erstenmal in die Wabenzellen und erschauerte beim Anblick der ockergelben Massen, die darin wogten und wallten, ohne daß feste Konturen zu erkennen gewesen wären.
    Über Helmfunk meldete sich Perry Rhodan. Er fragte, wo wir uns befänden und kündigte einen Angriff der GOOD HOPE und der INTERSOLAR an, um einen letzten Versuch zu unternehmen, die Besatzung des Explorers zu retten.
    „Sie kommen unverzüglich an Bord!" ordnete er an.
    Gucky weigerte sich und setzte sich durch.
    Wir sprangen abermals, um purpurroten Wesen auszuweichen.
    Diesmal materialisierten wir auf dem stählernen Mittelsockel der Wabenanlage. Kurz darauf griffen die INTERSOLAR und ein kleineres Kugelraumschiff die Jagdschiffe an, die auf den Explorer feuerten. Es war nicht mehr als ein Akt der Verzweiflung. Für die vierhundert Menschen im Explorer kam jede Hilfe zu spät, denn der Paratronschirm brach zusammen, bevor die GOOD HOPE II und die INTERSOLAR zum zweiten Anflug ansetzen konnten.
    Ich schloß die Augen, als unser Schiff explodierte.
    Im nächsten Moment beförderten die Teleporter sich und uns in das kleine Kugelschiff. Wir materialisierten in der Kommandozentrale und konnten gerade noch mitansehen, wie das auf der Ebene stehende Pilzraumschiff und zahlreiche benachbarte Wabenblöcke mit einem Transformgeschoß vernichtet wurden.
    Anschließend mußten wir uns fluchtartig zurückziehen, denn von allen Seiten rasten nun Tausende von Kampfschiffen heran und nahmen uns unter konzentrisches Feuer...
     
    *
     
    Ich sah nicht auf, als sich das Schott der Kabine öffnete, die ich gemeinsam mit Mincos Polata bewohnte. Völlig in Gedanken versunken, blies ich auf meiner Holzflöte.
    Nach einer Weile setzte ich die Flöte ab. Aber meine Gedanken weilten noch immer nicht hier, an Bord der GOOD HOPE II, sondern in einer Vision der Vergangenheit, deren Geschichte bruchstückhaft und mit blühender Phantasie ausgeschmückt, in unserer Familie von Generation zu Generation weitergegeben worden war.
    Als jemand sich leise räusperte, schwanden die Visionen. Ich bemerkte, daß ich die Kabinenwand anstarrte und drehte den Kopf.
    Mein Blick fiel auf Perry Rhodan. Der Großadministrator saß in einem Schalensessel und sah mich nachdenklich an.
    „Sie sind ein Meister auf der Inkaflöte", sagte er.
    Ich erhob mich, legte die Flöte auf den Tisch und nahm in einem Sessel gegenüber dem Großadministrator Platz.
    „Sie kennen das Instrument, Mr. Rhodan?"
    „Ich habe es früher oft gehört, von einem berühmten Künstler, der in der Susonic Hall von Terrania auftrat. Ich glaube, das war vor rund dreihundert Jahren - und der Künstler hieß Ezorra Vantolier."
    „Ein Urahn von mir. Heute gehört mir seine Flöte, und wenn ich eines Tages Kinder habe, werde ich sie dem vererben, das sie am besten spielt - wenn je einer von uns irgendwann Kinder haben kann."
    Rhodan seufzte.
    „Ja, es sieht böse aus, Mr. Vantolier. Unsere letzten Messungen bewiesen, daß das Temperaturmittel auf Aggres bei dreiundsechzig Grad Celsius liegt. Wenn das - zusammen mit der Verdopplung der Schwerkraft - auf einem von Menschen bewohnten Planeten geschieht, werden die meisten Bewohner zugrunde gehen."
    Ich sah ihn an. Sein Gesicht wirkte gequält. Mir wurde klar, daß er mit „einem von Menschen bewohnten Planeten" nicht eine beliebige Welt gemeint hatte, sondern die Erde, die Heimat des Homo sapiens.
    Und die Bewegungsrichtung des Schwarm zielte auf jenen Sektor des Orionis - Armes, in dem das Solsystem war.
    „Die Entfernung zwischen EX-Polata und Sol beträgt immerhin 20 408 Lichtjahre", sagte ich. „Bevor der Schwarm auch nur die Hälfte dieser Strecke zurückgelegt hat, müßten wir ein wirksames Mittel gefunden haben, um dieser Gefahr zu begegnen."
    „Wir müßten es, aber werden wir es auch?" Rhodans Augen leuchteten in fiebrigem Glanz. „Dieser Schwarm, ich habe das unbestimmte Gefühl, als hätte er vor unserer schon zahllose andere Galaxien heimgesucht - und als hätte niemand ihm bisher wirksamen Widerstand entgegensetzen können."
    „Vielleicht ist der Schwarm wie ein Komet, der, den Gesetzen des Universums gehorchend, blind wiederkehrend seine Bahn zieht, Jahrtausend um Jahrtausend, Zehntausende,
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