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0526 - Saras letzter Kampf

0526 - Saras letzter Kampf

Titel: 0526 - Saras letzter Kampf
Autoren: Werner Kurt Giesa
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indem die Verantwortlichen für die Manipulation ausgeschaltet werden sollten, waren sie auf den MÄCHTIGEN Coron gestoßen, der Nicole in eine Vampirin verwandelt hatte. Coron war besiegt worden und mußte fliehen; geraume Zeit später war er, kurz bevor Merlin auf dem Silbermond mit der Zeitlosen Sara zeugte, wieder aufgetaucht und hatte sich als die Hohe Lady der Silbermond-Druiden manifestiert. Als er es dann abermals mit Zamorra zu tun bekam, hatte ihn allein der Wiedersehensschock ausgeschaltet…
    Aber in jenem Moment in der fernen Vergangenheit, als Zamorra und Nicole mit der Zeitmaschine des Ewigen Yared Salem in die Gegenwart zurückkehrten, hatte Nicole Sara Moon gesehen.
    Auf dem Silbermond, zu einem Zeitpunkt, zu dem Sara noch gar nicht geboren war… [5] [6]
    Sie hatten lange darüber gerätselt, wie Sara in jene Vergangenheit gelangt sein konnte, und es nie herausgefunden. Später, als CRAAHN blockiert wurde, hatte Nicole Sara danach gefragt. Aber Merlins Tochter konnte sich nicht daran erinnern, in jener Epoche auf dem Silbermond gewesen zu sein.
    Es gab keine Erklärung. Aber vor ein paar Tagen hatte Nicole wieder von jenem Bild geträumt. Von dem fliehenden MÄCHTIGEN Coron, und davon, daß sie im Moment des Verschwindens aus der Vergangenheit Sara Moon gesehen hatte.
    Vielleicht war das mit ein Grund gewesen, daß Nicole sich selbst trotz ihrer Warnungen engagiert hatte, als Zamorra beschloß, den Widerständlern gegen Eysenbeiß unter die Arme zu greifen. Alles, was mit Sara Moon zu tun hatte, berührte sie tief. Zu sehr waren ihrer beider Schicksale durch die verschiedentlichen Begegnungen miteinander verknüpft…
    Und nun hatte ein MÄCHTIGER Sara Moon entführt…
    Dabei hatte es einen temporalen Riß im Raum-Zeitgefüge gegeben! behaupteten die Ewigen in der INFERIOR. Eine Zeitreise? Sollten die MÄCHTIGEN auch dazu fähig sein? Oder war es eine Fähigkeit, über die nur dieses Exemplar verfügte?
    »Ich werde Kanaula fragen«, bot Shado an. »Kanaula existiert seit dem Beginn der Traumzeit, in der die Welt und alles Leben darin geschaffen wurde. Vielleicht weiß Kanaula, was geschah. Vielleicht erzählt er es mir - und dir, Zamorra.«
    »Du willst mich in das Ritual einbeziehen?«
    »Wenn du es wünschst«, sagte Shado.
    Zamorra nickte. »Ich wünsche es. Es interessiert mich brennend.«
    »Und mich«, hakte Nicole ein. »Wenn es um Sara geht, dann…«
    Der Aborigine schüttelte den Kopf und streckte abwehrend die Hand gegen sie aus.
    »Ich habe einmal ein Tabu gebrochen. Ich möchte es nicht wieder tun«, sagte er. »Eine Frau darf an dem Ritual nicht teilnehmen. Das hier ist nur etwas für Zamorra und mich.«
    ***
    Derweil versuchte Issomad, was die anderen versäumt hatten - er begab sich mit seiner Methode noch einmal in den Kristallpalast. Abschirmungen, die ihn hätten fernhalten können, gab es nicht mehr. Er erschien dort, wo Zamorra und seine Gefährten geflohen waren, wo Eysenbeiß betäubt zwischen den Robotern gehangen hatte, wo Sara Moon entführt worden war.
    Issomad-Asmodis konnte es riechen. Es war ein MÄCHTIGER, der Sara entführt hatte!
    Aber mehr ließ sich nicht feststellen. Eysenbeiß war fort. Sara Moons Machtkristall ebenfalls, der ihr bei der Entführung durch den MÄCHTIGEN aus der Hand gefallen war. Issomad mußte davon ausgehen, daß Eysenbeiß wieder im Besitz dieser seiner Legitimation als ERHABENER war.
    Er suchte nach Eysenbeiß. Aber er konnte ihn nicht mehr finden. Vielleicht hatte der ERHABENE die Kristallwelt bereits wieder verlassen… Zeit genug dafür hatte er sicher gehabt; er war bestimmt nicht lange betäubt geblieben.
    Aber dafür fand Issomad etwas anderes.
    Er brachte es mit zurück in die INFERIOR.
    ***
    Shado vom Volk der Yolngu und Zamorra vom Volk der Franzosen tanzten die Traumzeit. Kanaula, der Regenbogenmann, der Dieb des Feuers, gesellte sich zu ihnen. Und als Shado ihn fragte, zeigte der Regenbogenmann ihm und dem Para-Mann, was vor vielen Jahrzehnten auf einer Welt geschehen war, die Silbermond genannt wurde:
    Sara Moon erwachte. Sie erinnerte sich, daß sie von einem unbegreiflichen Etwas erfaßt und in einen noch unbegreiflicheren Strudel gezerrt worden war. Etwas in ihr flüsterte ihr zu, daß es eine Zeitverschiebung gegeben haben mußte, und obgleich sie das nicht so richtig akzeptieren wollte, fühlte sie, daß sie sich an einem Ort befand, an den sie partout nicht gehörte. Oder war es eine Zeit, die ihr fremd
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