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0526 - Saras letzter Kampf

0526 - Saras letzter Kampf

Titel: 0526 - Saras letzter Kampf
Autoren: Werner Kurt Giesa
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alle Ereignisse einen anderen Verlauf nehmen werden. Wie gefällt dir das? Andere Wesen leben nur einmal. Du wirst viele tausend Male leben, vielleicht eine Ewigkeit lang. Immer wieder.«
    »Ein Zeitkreis«, stöhnte Sara entsetzt auf. »Gefangen in einer Zeitschleife… das kann nicht sein! Ich werde ausbrechen!«
    »Der einzige Punkt, an dem es dir gelingen kann, ist die Blockierung des Programms CRAAHN«, teilte Coron ihr mit. »Du wirst dich in jedem deiner Leben nicht einmal daran erinnern können, was passiert. Es wird sich wiederholen, solange, bis jenes Ereignis unwahrscheinlich wird.«
    »Ich glaube das nicht«, flüsterte sie entsetzt. »Ich glaube es einfach nicht! Es kann nicht sein!«
    »Du wirst es erleben - immer wieder und wieder und wieder«, versicherte der Steintempel.
    »Aber es bedeutet, daß du selbst dich in das gleiche Zeitgefängnis begibst!«
    Wieder lachte Coron, der MÄCHTIGE.
    »Meine Art ist älter als das Universum«, sagte er. »Ich habe alle Zeit, die ich haben will, und mein Empfinden ist…anders als deines. Nun erdulde dein Schicksal, wie es dir vorbestimmt ist.«
    Viele Jahre später nahm Coron die Gestalt eines Silbermond-Druiden an und wurde zu Coron, dem Zauberer, dem Alchimisten, dem Experimentator. Sara Moon wurde dadurch nicht frei. Sie schwebte nicht mehr vor der Steinsäule des Tempels, sondern stand selbst als Statue, von dunkler Magie gefangen, auf dem Boden, zu einer Zeit, zu der die MÄCHTIGEN längst versuchten, den Silbermond unter ihre Kontrolle zu bringen und die Wunderwelten zu Bollwerken des Bösen zu machen. Zamorra und Nicole tauchten auf, legten Coron das Handwerk; Coron mußte fliehen, um sich später in abermals neuer Gestalt als Hohe Lady unter die Silbermond-Druiden zu schleusen. Sara sah Nicole und Zamorra, als sie in die Zukunft zurückkehrten, aber trotz Corons vorübergehender Flucht blieb sie im Zeitkreis gefangen.
    Es gab kein Entrinnen; sie war nicht stark genug. Mit dem Machtkristall wäre es ihr vielleicht gelungen. Aber das wußten nur Coron und sie.
    So schloß sich ein weiterer Zeitkreis, fand ein Rätsel seine Lösung. Und Sara Moons Leben begann immer wieder neu, um in Corons Gefangenschaft in der Vergangenheit zu enden - immer wieder neu, immer wieder, wieder…
    Dies war, was Kanaula, der Regenbogenmann, seinem Schützling Shado und dessen Begleiter Zamorra erzählen konnte. Und als der Tanz ein Ende fand, weil die Tänzer erschöpft waren und das Lied sein Ende fand, ging Kanaula dorthin zurück, woher er gekommen war.
    ***
    Die INFERIOR jagte mit Hyperlichtgeschwindigkeit durch die verkürzte Raumkrümmung ihrem Ziel entgegen: einem blauen, von weißen Wolkenschlieren umgebenen Planeten, der als dritter von insgesamt neun eine kleine gelbe Sonne vom G-Null-Typ im Spiralarm II/a der Milchstraße umkreiste: Die Erde.
    Danach würde der Kommandant, Alpha Issomad, abmustern. Aber das wußte die Besatzung in diesem Moment noch nicht.
    Issomad, Zamorra, Nicole, Ted und Shado saßen in Issomads Kabine, die trotzdem nicht überfüllt wirkte - die Ewigen planten ihre Raumschiffe recht großzügig. Kein Vergleich mit der drangvollen Enge eines irdischen Space-Shuttles; wer beim Bau nicht auf eigene Steuergelder angewiesen war, sondern Ressourcen und Arbeitskräfte eroberter Sklavenplaneten ausbeuten konnte, brauchte auf Kosten keine Rücksicht zu nehmen.
    »Sara Moon hängt also in einer Zeitschleife fest, wenn wir Kanaula vertrauen dürfen«, überlegte Zamorra. »Es wird schwer sein, sie da herauszuholen. Wir müßten in die Vergangenheit gehen.«
    »Mit Merlins Zeitringen kein Problem«, sagte Ted.
    »Es gibt ein Problem«, gab Zamorra zu bedenken. »Wir müßten dazu Coron angreifen und möglicherweise vor der Zeit töten. Danach würden viele Dinge ungeschehen sein, die Gegenwart würde sich verändern, weil Voraussetzungen, die für ihr Entstehen sorgten, einfach entfallen. Selbst wenn wir im Geschehen um den Kristallpalast eingreifen und verhindern, daß sie von dem MÄCHTIGEN gefangengenommen wird, verändern wir schon den jetzigen Zeitablauf. Vielleicht sitzen wir dann jetzt schon gar nicht mehr in diesem Ringraumer auf dem Weg zur Erde, sondern du, Ted, bist von Sara zum Tode verurteilt und hingerichtet worden, weil du dich gegen sie gestellt hast… und so weiter. Wenn wir etwas für Sara tun wollen, müssen wir das sehr genau durchdenken und planen. Es darf zu keinem Zeitaradoxon führen.«
    »Ist es nicht schon ein Paradoxon, daß
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