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0525 - Das große Sterben

Titel: 0525 - Das große Sterben
Autoren: Unbekannt
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Plünderungen von Vorratslagern verhindert werden konnten. Von Imperium-Alpha aus waren zahlreiche Immune in alle Teile der Welt aufgebrochen, um neue geordnete Gruppen zu bilden. Diese Zellkerne einer neuen Ordnung hatten sich nicht in allen Fällen bewährt, denn die Schwierigkeiten waren oft zu groß.
    Es war ein zähes Ringen gegen das vollständige Chaos.
    Zwischen Imperium-Alpha und dem Homo-Superior herrschte eine Art Waffenstillstand. Beide Gruppen wußten, daß sie kaum Zeit hatten, sich um die andere Partei zu kümmern. Zwar versuchten Immune aus Imperium-Alpha immer wieder, Zerstörungen technischer Einrichtungen durch den Homo-Superior zu verhindern, doch dieser Widerstand beschränkte sich auf die wichtigsten Anlagen. Es blieb den Terranern von Imperium-Alpha nichts anderes übrig, als den Homo-Superior gewähren zu lassen, zumal die Neuen Menschen niemals mit Waffengewalt vorgingen.
    Hinzu kam noch, daß Perry Rhodans Befehle keinen Zweifel daran ließen, wie sich die Immunen auf Terra dem Homo-Superior gegenüber zu verhalten hatten.
    Auch in seinen letzten Funknachrichten hatte Rhodan noch einmal darauf hingewiesen, daß er eine gewaltsame Lösung im Konflikt mit den Neuen Menschen ablehnte.
    An all diese Dinge mußte Roi Danton denken, als er sein kleines Büro verließ um an einer Besprechung mit den Kommandanten von Imperium-Alpha teilzunehmen.
    Fünfzehn Monate waren seit Beginn der Katastrophe vergangen. Im Verlauf dieser Zeit hatte sich Dantons Aussehen verändert.
    Die jugendliche Frische war aus seinem Gesicht gewichen.
    Scharfe Linien hatten sich um Mund und Nase gebildet, die Augen waren gerötet und lagen in tiefen Höhlen. Das waren die Spuren der Anstrengung, der Preis für ein Leben in ständiger Konzentration.
    Dantons ehemals schlanke Figur wirkte jetzt eckig, er hatte zwölf Kilo abgenommen.
    Im Korridor, der zur Zentrale führte, bestieg Rhodans Sohn einen kleinen Wagen. Vorüberkommende Besatzungsmitglieder beachteten ihn kaum, in Imperium-Alpha hatte niemand Zeit für überflüssige Gespräche.
    Danton bog in einen größeren Korridor ein. Es war merkwürdig still hier unten, fast bedrückend. Eine abgeschlossene Welt, dachte Danton. Manchmal erschien es ihm als ungerecht, daß tausend Menschen in dieser sicheren Station leben konnten, während Milliarden Terraner an der Oberfläche ihres Heimplaneten um ihr Leben kämpfen mußten.
    Danton wurde von einem anderen Wagen eingeholt. Der Fahrer war Major Stableen. Stableen trug - eine tief in der Stirn sitzende Mütze. Sein Mund wurde von einem großen Schnauzbart bedeckt. Zusammen mit drei anderen Offizieren befehligte Stableen die Immunenzellen, die überall in der Welt tätig waren „Guten Morgen!" rief Stableen.
    Danton grinste schief.
    „Ist denn Morgen?"
    Der Major zuckte mit den Schultern.
    „Was weiß ich! Irgendwo auf der Welt ist Morgen. Und ich habe ein paar Stunden geschlafen, deshalb ist für mich jetzt Morgen."
    Sie hielten in der Nähe der Zentrale, unmittelbar vor dem Konferenzraum. Zwei bewaffnete Roboter standen neben dem Eingang, aber sie waren nicht aktiviert. Ein Mann in der Uniform der Solaren Flotte karn aus dem Konferenzzimmer.
    Stableen nickte Danton zu.
    „Sehen Sie! Es gibt innmer noch ein paar Menschen, die auf ihr Äußeres achten. Der Kerl hat sogar gebügelte Hosen."
    Am Eingang erwartete sie ein Assistent Deightons.
    „Die Besprechung hat bereits begonnen", informierte er die beiden Männer. „Sie und Major Stableen sind die letzten."
    Danton nickte nur.
    Gemeinsam mit Stableen betrat er den großen Raum, in dem leicht zweihundert Menschen Platz gefunden hätten. Jetzt waren hier nur siebzehn Männer und vier Frauen anwesend.
    Deighton, der am Kopfende des langen Tisches saß und in Papieren wühlte, sah verloren aus. Die Bildschirme an den Wänden waren eingeschaltet, ebenso die Funkanlagen. Die Decke bestand aus einem durchsichtigen Material, so daß man in den über diesem Zimmer liegenden Maschinenraum blicken konnte. Die Architekten dieser Station hatten nicht nur an Zweckmäßigkeit gedacht, sondern beim Bau auch gewisse Effekte erzielen wollen.
    Von den im Konferenzzimmer versammelten Menschen blickte jedoch keiner zur Decke hinauf, um die bizarr geforrnten Grundplatten der über ihnen stehenden Maschinen zu betrachten. Längst hatten sie sich an diesen Anblick gewöhnt, denn es wurde fast jeden Tag eine Besprechung abgehalten.
    Die Wände waren in einem hellen Braun gehalten und leicht
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