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0525 - Das große Sterben

Titel: 0525 - Das große Sterben
Autoren: Unbekannt
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Assistenten hineinzuschicken, gaben seine Knie nach. Er mußte sich an der Tür festhalten. Sein Herz klopfte heftig. Zweifellos war das eine Folge der Aufregung, aber Loga verstand nicht, warurn er seinen Körper nicht unter Kontrolle bekam.
    Am Ende des Ganges stand Vanieoh und blickte aus dem Fenster.
    Loga zögerte.
    Sollte er den Verdummten einer gründlichen Untersuchung unterziehen lassen, um festzustellen, was mit diesem Mann los war? Gab es einen Zusammenhang zwischen dem seltsamen Benehmen Vanieohs und der mysteriösen Krankheit, die zahlreiche Mitglieder des Homo-Superior befallen hatte?
    Loga setzte sich in Bewegung, wobei er immer in der Nähe der Wand blieb, um sich bei einem erneuten Schwächeanfall stützen zu können.
    Zwei jüngere Männer kamen aus einem der Büroräume. Sie stritten heftig miteinander. Es war zum erstenmal, daß Holtogan Loga so etwas bei Mitgliedern des Homo-Superior beobachtete.
    Seine Bestürzung wuchs.
    Was geschah mit ihnen?
    Der Meister der Ersten Fünfzig Sprecher erreichte die Treppe und zog sich am Geländer hoch. Er kam schnell außer Atem.
    Doch er überwand seine Schwierigkeiten. Allmählich ging es ihm wieder besser. Er atmete auf. Vielleicht war alles nur eine vorübergehende Angelegenheit.
    Als Loga den Raum betrat, wo sich die anderen inzwischen versammelt hatten, spürte er sofort die Unruhe, die dort herrschte. Mehrere Männer und Frauen versuchten gleichzeitig zu reden.
    Mon Armig war auf einen Tisch geklettert und versuchte vergeblich, die erregten Versammelten zu besänftigen.
    Er erblickte Holtogan Loga und warf ihm einen hilfesuchenden Blick zu.
    Loga erfaßte, daß sich einige der Anwesenden in einem schlimmen Zustand befanden. Sie hatten sich in eine unnatürliche Erregung gesteigert und schrien aufeinander ein.
    Das Auftauchen des Meisters brachte sie jedoch zur Besinnung.
    Holtogan Loga trat in den kleinen Kreis, er hielt sich mühsam aufrecht.
    „Ich bin bestürzt!" rief er aus. „Bestürzt und empört darüber, wie sich einige von uns benehmen. Es besteht überhaupt kein Anlaß für ein solches unwürdiges Verhalten."
    Alle sahen ihn an. Die Autorität, die er besaß, war ungebrochen. Es trat völlige Ruhe ein. Eine vierzigjährige Frau, die dunkle Ringe unter den Augen hatte, trat vor und sagte mit zitternder Stirmne: „Sagen Sie uns, was geschehen ist, Meister Holtogan Loga. Warum sind viele von uns so plötzlich krank geworden?"
    Armig kletterte vom Tisch herunter und trat neben den Weißhaarigen.
    „Sie waren wie verrückt!" berichtete er leise. „Ich möchte wissen, was in sie gefahren ist. Unsere Projekte sind gefährdet, wenn das so weitergeht."
    „Diese Symptome", erwiderte Loga ebenso leise, „sind bei Mitgliedern des Homo-Superior auf der gesamten Welt eingetreten. Aus dem Weltraum liegen noch keine Berichte vor, aber wir können als sicher annehmen daß unsere Freunde auf den anderen Welten ebenfalls von dieser rätselhaften Entwicklung betroffen sind."
    Armig war bei diesen Worten blaß geworden.
    „Was bedeutet das?"
    Holtogan Loga antwortete nicht, sondern wandte sich an die anderen.
    „Es besteht kein Grund zu Beunruhigung. Ich habe die Fünfzig Ersten Sprecher zu einer Konferenz hierher bestellt. Wir werden beraten, was.zu tun ist. Bisher wissen wir nur, daß einige von uns sich in einem unerklärlichen Zustand befinden. Vielleicht ist es der Beginn einer Krankheit - vielleicht auch etwas anderes." Er merkte plötzlich, daß er nicht weitersprechen konnte. Nicht, daß seine Stimmbänder den Dienst versagt hätten - es war sein Gehirn, das aufhörte, weitere Gedanken zu produzieren.
    Nach einer Weile hatte Holtogan Loga sich wieder gefaßt.
    Er starrte in die ernsten Gesichter seiner Freunde.
    „Eine Krise zeichnet sich ab", sagte er. „Wir müssen jetzt fester zusammenhalten als jemals zuvor."
     
    3.
     
    Die Atmosphäre hektischer Betriebsamkeit herrschte innerhalb von Imperium-Alpha bei Tag und bei Nacht. Die Besatzung des terranischen Hauptquartiers in Terrania-City kam selten zur Ruhe. Durch die Ankunft zahlreicher immuner Menschen in den vergangenen Monaten war die Zahl der Immunenbesatzung auf tausend Frauen und Männer angewachsen.
    Die Verantwortlichen hatten alle Hände voll zu tun, um die Lebensmittelversorgung der irdischen Bevölkerung aufrechtzuerhalten.
    Dazu gehörte vor allen Dingen, daß die Containerstraße von Olymp immer einwandfrei funktionierte. Außerdem mußte das Bandenunwesen bekämpft werden, damit
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