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0524 - Die Gelben Eroberer

Titel: 0524 - Die Gelben Eroberer
Autoren: Unbekannt
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gedachte.
    Vorbei an einer nahen Sonne beschleunigte Kasom mit den zulässigen Höchstwerten. Die Antigravfelder neutralisierten jeden Andruck. Nicht mehr lange, dann würde der Übergang in den Linearraum erfolgen.
    Da eröffneten die Verfolger das Feuer. Die ersten lichtschnellen Energiebündel überholten die Space - Jet. Noch erfolgte kein direkter Treffer.
    Alaska eilte an die Kontrollen der Feuerleitstelle. Gucky rief rasch: „Nur einen Warnschuß, Alaska! Transformkanone!"
    Sekunden später entstand zwischen ihnen und den Jagdschiffen eine künstliche Sonne, in die sie beinahe hineingerast wären.
    Die Ausweichmanöver waren deutlich zu erkennen, und sie kosteten die Verfolger wertvolle Sekunden, in denen die Space - Jet viele Millionen Kilometer zurücklegen konnte.
    „Wie lange noch?" erkundigte sich Kasom bei Alaska, der zur Navigation zurückgesprungen war. „Sie kommen wieder..."
    „Zwanzig Sekunden, genau!"
    Zwanzig Sekunden konnten zu einer Ewigkeit werden, wenn das Leben von ihnen abhing. Mit jeder Sekunde rückten die Verfolger auf, die zum Glück wegen der nahen Sonne und vielleicht aus Furcht vor einer neuen Transformbombe vorsichtig blieben.
    Als die ersten lichtschnellen Pfeile vorbeirasten, blieb Alaska sitzen.
    „Noch drei Sekunden", sagte er.
    Die nahe Sonne, alle anderen Sonnen, die Verfolger - der ganze Schwarm verschwand, als die Space - Jet in den Linearraum tauchte.
    „Jetzt haben wir eine Zeitlang Ruhe", sagte Kasom und lehnte sich aufatmend zurück. Er sah Gucky mit einem freundlichen Lächeln an. „Sei mir nicht böse wegen vorhin. Kleiner, aber ich war ein wenig nervös. Was ist also mit dem Kristallplaneten?
    Keine Ahnung?"
    „Nicht die geringste", gab Gucky zu, der den Zwischenfall längst wieder vergessen hatte. Er war alles andere als nachtragend, zumindest nicht in Situationen wie dieser. „Ich glaube, Harno blieb ebenfalls keine Zeit zu langen Erklärungen.
    Er versprach, sich wiederzumelden."
    Kasom schüttelte den Kopf.
    „Ein künstlicher Planet, der von zwei blauen Riesen begleitet wird! Ob es sich dabei um eine gigantische Kontrollzentrale für den Schwarm handelt? Nein, das wäre wohl zu einfach! Aber ohne Grund hat Harno uns diese Information nicht gegeben.
    Er muß etwas damit bezweckt haben!"
    „Seid mal einen Augenblick ruhig!" rief Gucky schrill, ein Zeichen, daß er sich im Stadium höchster Erregung befand.
    „Kontakt mit Harno!"
    Sie schwiegen. Wie gebannt beobachteten sie den Mausbiber, der mit geschlossenen Augen in seinem für ihn viel zu großen Sessel lag und sich konzentrierte. Manchmal bewegten sich seine Lippen, so als spräche er in sich hinein, dann lag er wieder ganz still und schien zu lauschen.
    Endlich, fast nach fünf Minuten absoluten Schweigens, richtete er sich auf und sah seine Freunde an. Sein Blick verriet Genugtuung und absolute Zufriedenheit.
    „Nun, was war?" fragte Kasom ungeduldig.
    „Harno wird einen parapsychischen Peilstrahl senden", sagte Gucky.
    Kasom fragte verblüfft: „Was soll denn das sein? Noch nie gehört. Hoffentlich können wir den dann auch mit unseren Geräten empfangen."
    „Das wohl kaum", erklärte der Mausbiber grinsend. „Da kannst du lange herumsuchen und schalten. Einen parapsychischen Peilstrahl kann nur ein ausgezeichneter Telepath wie ich empfangen. Er hat den Vorteil, von sämtlichem technischen Inventar unabhängig zu sein, außerdem gibt es ihn im Linearraum genauso wie im Normaluniversum. Die Frage ist nur, ob Harno ungestört und konzentriert senden kann. Aber auch bloße Bruchstücke würden genügen. Ich weiß jetzt, daß Harno auf oder in dem Kristallplaneten ist. Wir brauchen dem Peilstrahl also nur zu folgen."
    „Empfängst du ihn bereits?"
    „Natürlich, und wie! Keine Korrektur des Kurses notwendig. Wir liegen richtig."
    - Alaska verfolgte das leichte Zittern der Instrumentenanzeiger.
    „Linearflug verläuft planmäßig. Ich kann nicht feststellen, ob wir durch fünfdimensionale Taststrahlen erfaßt und geortet werden.
    Die Instrumente reagieren normal. Vielleicht haben wir Glück."
    Ras meinte: „Wenn dieser Kunstplanet wichtig ist, wird er hervorragend bewacht werden. Nicht lange, und man ortet uns abermals.
    Wir müssen also schnell handeln, wenn wir ins Normaluniversum zurücktauchen."
    „Schnell - gut und schön!" Kasom überlegte. „Die Frage ist hier nur: wie handeln wir?" ,„Das wird sich finden", meinte Gucky leichthin. „Wichtig ist, wir finden das Glasperlchen erst
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