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0524 - Die Gelben Eroberer

Titel: 0524 - Die Gelben Eroberer
Autoren: Unbekannt
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war.
    Dann öffnete sich die riesige Außenluke, während sich das Schiff gleichzeitig aus den Schienenklammern löste und schwerelos wurde. Der Antrieb begann mit vollen Touren zu arbeiten, und dann schoß das quadratische Gebilde mit hoher Beschleunigung hinaus in den Raum.
    Es gab keine Blenden, und Kasom mußte erschrocken die Augen schließen, als ihn der Glanz des Kristallplaneten überraschte. Aber dann lag er auch schon hinter dem Schiff und blieb schnell zurück.
    Vor ihnen lag der Weltraum innerhalb des Schwarms ...
     
    *
     
    Das Ende des Schwarms war knapp siebentausend Lichtjahre von dem Kristallplaneten entfernt. Kasom legte die Entfernung in zwei Transitionen zurück, ehe er mit Harnos Hilfe versuchte, die exakte Position des Schiffes zu errechnen.
    Der Raum war ziemlich sternenleer, was die Orientierung eher erschwerte. Die Ortergeräte, die Alaska nun nach Harnos Anweisungen in Betrieb nahm, enthüllten lediglich einige unbedeutende Asteroiden, die langsam dahintrieben und sich so zwangsläufig dem Ende des Schwarms näherten, der seine ursprüngliche halbe Lichtgeschwindigkeit beibehalten hatte. Also sollten auch die Asteroiden ausgestoßen werden.
    „Sie sind zu klein als Versteck", warnte Harno. „Wir müssen den Planeten finden. Nur er kann uns Schutz bieten, wenn die Jagdflotte auftaucht - und sie wird nicht lange auf sich warten lassen."
    Alaska suchte weiter, während Kasom kleinere Transitionen quer zur Schwarmrichtung vornahm. Niemand kannte die Reichweite der Orter, auch Harno nicht. Aber er kannte die ungefähre Position des überflüssig gewordenen Planeten.
    Endlich schien Alaska Erfolg zu haben.
    „Ein größeres Objekt drei Lichtjahre voraus. Es steht praktisch still, relativ zum Schwarm. Das müßte er sein!"
    „Er ist es!" bestätigte Harno. „Kasom, die Transition!"
    Kurz bevor sie in die Transition gingen, ortete Alaska fünfzig kleinere Raumschiffe, die, aus der Schwarmmitte kommend, in getrennte Staffeln vorstießen. Mit Sicherheit besaßen sie Spürgeräte, mit denen sie die Schockwellen einer Transition registrieren konnten. Aber es war fraglich, ob sie auch Richtung und Ausmaß einer solchen Transition feststellen konnte.
    Immerhin: die Jäger hatten die Verfolgung aufgenommen.
    Die Vorkommnisse auf dem Kristallplaneten waren demnach inzwischen bekanntgeworden und hatten den Alarm ausgelöst.
    Man würde natürlich vermuten, daß man den Schwarm bei dem angelaufenen Ausstoßmanöver verlassen wollte und paßte auf.
    Gut nur war, daß der Vorgang nicht mehr aufzuhalten war, und noch besser war es, daß auch noch eine unbestimmte Anzahl kleinerer Planeten und Asteroiden mit ausgestoßen wurde.
    Das erschwerte die Suche der Jäger erheblich und vergrößerte zugleich die Chancen der Flüchtlinge.
    Als das Schiff abermals aus der Transition kam, war der Ödplanet noch zwei Lichtstunden entfernt. Mit bloßem Auge war er nicht zu sehen, da keine Sonne in der Nähe stand, deren Licht er reflektieren konnte. Aber auf Alaskas Ortern konnte er deutlich erkannt werden.
    „Keine Jäger im Umkreis von drei Lichtjahren", sagte Alaska befriedigt. „Aber sie werden bald hier sein."
    Harno riet: „Mit Lichtgeschwindigkeit weiterfliegen, dann fällt den Verfolgern die Ortung schwerer. Landet auf dem Ödplaneten. Er wurde ausgebeutet und zum größten Teil ausgehöhlt. Er bietet Verstecke genug."
    „Bewohner?" fragte Kasom.
    „Sie wurden rechtzeitig evakuiert und auf andere Planeten angesiedelt, um dort als Arbeitskräfte zu dienen."
    „Diese Tyrannen!" schimpfte Gucky empört. „Spielen mit Sonnen, Planeten und Lebewesen? Wer sind sie eigentlich, diese Gelben Eroberer? Sind sie die Herren des Universums?"
    „Sie halten sich dafür", teilte Harno mit.
    Er hatte Guckys Tasche verlassen und schwebte frei im Raum.
    Seine Farbe war tiefschwarz, so als verschlucke er jeden Lichtstrahl.
    „Was weißt du noch von ihnen?" wollte Gucky wissen. „Ich muß Perry Rhodan und den anderen berichten, wenn wir zurückkommen."
    „Nicht viel", gab Harno zu. „Aber immerhin habt ihr ein weiteres Rätsel gelöst, das euch Jahrhunderte lang genug Kopfzerbrechen bereitet hat. Waren es nicht Forschungsschiffe der Solaren Explorerflotte, die immer wieder zwischen den Galaxien im Leerraum ausgebrannte Sonnen und total verödete Planeten fanden? Habt ihr euch nicht vergeblich gefragt, warum diese Sonnen nicht normal starben, sondern den Eindruck machten, als wären sie künstlich ihrer Energien beraubt
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