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0521 - Teufels-Pferde

0521 - Teufels-Pferde

Titel: 0521 - Teufels-Pferde
Autoren: Jason Dark
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mußte also einen anderen Grund haben.
    Julie konnte nicht großartig überlegen, dazu fehlte ihr einfach die Zeit, immerhin spürte sie, daß die Kugel zwischen ihren Handflächen etwas Besonderes war.
    Sie gab etwas ab, das man mit Magie oder Kraft umschreiben konnte. Das Mädchen spürte den Strom, der durch ihre Hände rieselte. Julie hatte den Eindruck, als könnte sie ihren Geist auf Wanderschaft schicken und Kontakt aufnehmen.
    Die Grandi-Schwestern standen noch vor ihr. Nur veränderten sie sich. Ihre Körper streckten sich, gleichzeitig gingen die Köpfe in die Breite, das Bild verschwand, und dafür schob sich ein anderes in das Sichtfeld.
    Oder entstand das Bild in der Kugel?
    Julie wußte es nicht zu sagen. Eine unheimliche Macht hielt sie fest, sie wurde manipuliert, ihre Gedanken bewegten sich in eine bestimmte Richtung, aus der sich allmählich etwas hervorkristallisierte.
    Zunächst wollte sie nicht glauben, was sie sah.
    Die Höhle, die Schwester des Bösen, alles war plötzlich vergessen, denn durch eine geschärfte Optik erkannte sie ein völlig anderes Motiv, und sie kam sich dabei vor, als würde sie selbst in der Kugel sitzen.
    Ihre Gedanken waren in eine bestimmte Richtung gelenkt worden. Zu den Wesen hin, die sie als ihre Freunde bezeichnete, mit denen sie fast täglich zusammen gewesen war.
    Die Pferde…
    Ihre Pferde, ihre Lieblingstiere, die sie gepflegt hatte, ihre wahren Freunde.
    Und die erkannten ihre Not!
    Plötzlich drehten sie die Köpfe. Das sah Julie sehr deutlich. Die Tiere schauten sie mit glühenden Augen an. Aus den Mäulern schlug ihr Feuer entgegen.
    War es Traum, war es Wirklichkeit?
    Julie wußte es nicht, aber sie tat eins. Sie schickte den Tieren, ihren Freunden, einen gedanklichen Hilferuf entgegen…
    ***
    Dieses verdammte Sumpfloch konnte sehr leicht für mich zum ewigen Grab werden!
    Dieser Tatsache mußte ich ins Auge sehen, daran ging kein Weg vorbei. Nur wollte ich nicht elendig sterben, auch wenn die Oberfläche auf magische Weise zugewachsen war und von meinen Händen nicht mehr durchstoßen werden konnte.
    Den Gedanken an den Luftmangel drängte ich zunächst zurück, weil eine schnelle Befreiung ungemein wichtig war. Als Waffe trug ich nicht allein meine Beretta bei mir, sondern auch den silbernen Dolch, der ebenfalls mit einer starken Gegenmagie versehen war.
    Mit der rechten Hand holte ich ihn hervor, während ich meinen Oberkörper zusammengerollt hatte, um nur nicht mit den Füßen im schlammigen Boden steckenzubleiben.
    Obwohl ich die Augen geöffnet hielt, kam ich mir vor wie in einem schwarzen Loch. Ich konnte nichts sehen, die Finsternis und die Kälte des Wassers umschlossen mich wie ein dunkler Sack. Hinzu kam noch meine Angst vor dem Tod.
    Ich schoß wieder hoch. Diesmal mit dem Dolch, dessen Spitze sehr bald die dichte Masse auf der Oberfläche berührte. Ich ließ es dabei nicht und führte die Waffe im Kreis, um ein Loch in die Pflanzenmasse zu schneiden.
    Sie gab einen Widerstand, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Zunächst kam ich nicht durch, und meine Furcht steigerte sich noch weiter. Sollten die verdammten Hexen tatsächlich die Macht besitzen, gegen die Kraft des Dolches angehen zu können?
    Es war der reine Wahnsinn. Wenn ja, dann mußten sie ungemein stark sein.
    Ich säbelte weiter, litt dabei unter dem Luftmangel und spürte plötzlich, daß ich durchkam.
    Der geweihte Silberdolch hatte schon manchem Vampir oder Werwolf ein Ende bereitet, und auch vor dieser Masse kapitulierte er nicht. Er schaffte es, sie aufzureißen.
    Es war einfach wunderbar. Der Widerstand schmolz dahin, und die magisch beeinflußten Pflanzen und Algen wichen zurück.
    Die freie Fläche blieb.
    Für mich war es ungemein wichtig, denn in meinem Kopf fanden bereits kleine Explosionen statt. Der Luftmangel war einfach zu stark, ich mußte Sauerstoff tanken.
    Ich schaffte es.
    Plötzlich spürte ich die Kälte, den Wind, der über mein nasses Gesicht strich, und ich riß den Mund so weit auf, wie es ging, um Atem zu holen. Neben mir schaukelte die Masse auf den Wellen, prallte gegen den Rand und wurde wieder abgetrieben.
    Geschafft!
    Ich lachte auf, während ich einatmete und gleichzeitig noch stark husten mußte.
    Ich war frei!
    Mit zwei wilden Kraulbewegungen schwamm ich auf den Rand des kleinen Tümpels zu. Zwar glitt die Masse über meinen Körper hinweg, aber sie hielt mich nicht mehr fest.
    Ich oder vielmehr mein Dolch hatte ihre Magie gebrochen, so daß ich
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