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0520 - Ich jagte das Hexen-Trio

0520 - Ich jagte das Hexen-Trio

Titel: 0520 - Ich jagte das Hexen-Trio
Autoren: Jason Dark
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Schultern. Überzeugt hatte ihn sein Boß noch längst nicht. Überhaupt kam ihm Waldo so vor, als wäre er ziemlich nervös geworden. Die beiden Toten, die auf ihr Konto gingen, waren nicht eingeplant gewesen. Nicht daß sie Gewissensbisse gehabt hätten, sie gehörten zu den Männern, die bei ihren tödlichen Jobs so wenig Spuren wie möglich hinterlassen wollten.
    Dieser Vorsatz war nun gebrochen worden.
    Hamir holte einen Kaugummi aus der Tasche, und schob ihn sich in den Mund, bevor er an das Fenster trat und die Gardine zur Seite schob. Jetzt war seine Sicht besser. Wenn er den Kopf etwas nach rechts drehte, konnte er die Straße entlang bis zum Eingang der Ortschaft schauen, und von dort näherte sich ein Wagen. Er fuhr mit eingeschalteten Lichtern, rollte ziemlich langsam dahin, als wäre der Fahrer fremd und wollte nach etwas Ausschau halten.
    Hamir sagte Waldo Bescheid. Der schob sich neben den Fahrer und schaute ebenfalls in die Richtung. »Wen haben wir denn da?« fragte er leise.
    »Keine Ahnung.«
    Der Wagen näherte sich. Es war ein geländegängiger Toyota, der auch steile Böschungen überwand und sich auch durch schlammbedeckte Mulden nicht aufhalten lassen würde.
    Als er in die Nähe des Hauses kam, bremste der Fahrer.
    Die beiden Libyer waren ebenfalls vom Fenster weggetreten.
    Auch die Gardine bewegte sich nicht mehr. Durch das feine Muster des Stoffes sahen sie das Fahrzeug, das neben dem Haus stoppte.
    »Der will tatsächlich zu uns«, sagte Hamir.
    »Los, an die Tür.«
    »Okay.«
    Hamir kannte sein Geschäft. Er baute sich so auf, daß er von der eintretenden Person nicht entdeckt werden konnte. Durch einen Zuruf gab Waldo dem oben wartenden Ahmed Bescheid, daß Besuch kam.
    Dann klingelte es schon.
    Über Waldos Lippen huschte ein diabolisches Grinsen, als er die Hand nach der Türklinke ausstreckte…
    ***
    Die Hexe oder wer immer es gewesen sein mochte, hatte mich gelinkt. Ich war sehr schnell gewesen, eigentlich schneller als sie.
    Dennoch hatte sie es geschafft, sich vor mir zu verbergen, und das ärgerte mich. Ich blieb schließlich in einem Teil des Waldes stehen, der sehr dicht zusammengewachsen war, so daß ein Mensch große Mühe hatte, ihn zu durchqueren, weil auch das Unterholz zusammenklebte.
    Tief holte ich Luft.
    Über mir schwebten dünne Nebelschleier. Nicht weit entfernt stiegen sie auf. Wahrscheinlich befand sich dort ein Gewässer, das laufend Nachschub an Dunst produzierte.
    Wo steckte die Hexe? Und wo Julie? Befand sie sich in den Händen der beiden anderen Grandi-Schwestern?
    Ich hatte die Gestalt gesehen, und sie wußte ebenso über mich Bescheid, deshalb ging ich das Risiko ein und rief sehr laut den Namen des Mädchens.
    »Julie…!« Meine Stimme zerriß die Stille des Waldes und wetterte als Echo zwischen den Bäumen, aber ich bekam keine Antwort auf den Ruf.
    Unter mir war der Boden weicher geworden. Bis zu den Knöcheln sackte ich fast ein in die Schicht aus Blättern, Moos und abgeknickten Farnen. Die hohen Bäume bildeten um mich herum einen dichten, schweigenden Wall. In ihrer laublosen Kahlheit wirkten sie tatsächlich wie gespenstische Totengrüße aus einer anderen, unheimlichen Welt. Hier hörte ich keine Vogelstimme. Es war eine andere, eine schweigende Welt.
    Wieder brüllte ich Julies Namen. Es geschah mehr aus Verzweiflung. Und diesmal bekam ich Antwort.
    Darüber erschrak ich selbst, denn die Stimme des Kindes hörte sich dunkel und völlig verfremdet an.
    »John?« Ein schaurig klingendes Echo zitterte mir entgegen.
    »Verdammt, Julie, wo bist du?«
    »Hier! Ich bin hier, John…«
    »Wo, zum Teufel?«
    »Im Wald!«
    Verflixt, das hätte ich mir auch selbst sagen können. Der Wald war groß, er war eine Welt für sich inmitten des Sumpfes, er wuchs auf ziemlich trockenem Hügelgelände, und er bot sicherlich zahlreiche Verstecke, die ich nicht alle durchsuchen konnte.
    »Gib mir einen Tip, Julie!«
    »Bei ihnen, John!« erfolgte die prompte Antwort. »Ich bin bei ihnen. Die haben mich.«
    »Dann hole ich dich raus, Kind!« schrie ich in den Wald hinein.
    Auf diese Antwort hatten die Hexen nur gewartet. Sie gaben ihre Erwiderung. Es waren keine brüllenden Stimmen, die mich erreichten, eher ein gefährliches Flüstern, das seinen Weg durch den Wald fand und an meine Ohren drang.
    »Ja, komm nur und hole die Kleine hervor. Wir warten auf dich, Mann. Wir warten…«
    »John?«
    »Ja, Julie!«
    »Geh nur weiter. Aber gib acht, du…« Ihre weiteren
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