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0520 - Ich jagte das Hexen-Trio

0520 - Ich jagte das Hexen-Trio

Titel: 0520 - Ich jagte das Hexen-Trio
Autoren: Jason Dark
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ein schrilles Lachen.
    Beides war für sie so etwas wie ein Startsignal, denn sie flüchtete vor mir tiefer in den Wald.
    Klar, daß ich die Verfolgung aufnahm…
    ***
    Der Mann, der in Buckland in the Moor eine kleine Bäckerei betrieb, schaute verdutzt aus der Wäsche, als er die Ladenklingel hörte und ein Mann das Geschäft betrat, der aussah wie ein Chinese.
    Der Bäcker kippte die frischen Brötchen aus dem Korb in die Lade und wandte sich dem Kunden zu, der grüßend vor der alten Holztheke stehengeblieben war.
    »Gu… guten Morgen«, gab der Bäcker zurück. »Was kann ich für Sie tun, Mister?«
    Suko lachte. »Wissen Sie, hier duftet es so herrlich frisch. Da möchte ich gern zugreifen.«
    »Brötchen?«
    »Ja.«
    »Wie viele?«
    »Zwei, bitte.«
    »Okay.«
    »Haben Sie auch Käse oder Schinken?«
    »Käse.«
    »Dann legen Sie doch bitte auf jedes Brötchen zwei Scheiben.«
    »Das mache ich.« Die Frau des Bäckers erschien. Sie war klein, rundlich, hatte ein freundliches Gesicht mit roten Wangen und trug das graue Haar zu einem Knoten im Nacken gebunden.
    »Okay, Thelma, ich muß wieder in die Backstube.« Mit einem letzten mißtrauischen Blick verließ der Mann seinen Laden. Der Kunde war ihm nicht geheuer.
    Suko hatte die Frau richtig eingeschätzt. Sie gehörte zu den neugierigen Personen und stellte auch sofort die entsprechende Frage.
    »Sie kommen von weit her, nicht?«
    »Sieht man das?«
    »Natürlich.« Die Frau schnitt die beiden Brötchen auf. »Ich habe dafür einen Blick.«
    »Ja, ich bin von London hergefahren. Das heißt, man flog mich bis Exeter. Dort habe ich mir dann einen Wagen genommen.«
    »Dann gehört dieser Gelände-Toyota Ihnen?«
    »Richtig.«
    »Ich hatte mich schon gewundert. Das Fahrzeug ist hier nicht bekannt.« Sie schnitt den Käse und fragte: »Möchten Sie auch Kaffee?«
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Madam?«
    »Nein, ich habe eben frischen aufgebrüht. Warten Sie einen Moment.« Die Bäckersfrau verschwand und kam mit zwei Tassen zurück. Suko hatte am Schaufenster gewartet und auf die Straße geschaut, wo kaum Betrieb herrschte. Er sah noch einige Kinder auf dem Weg zur Schule, die Erwachsenen jedoch hielten sich zurück.
    »Ihre Brötchen, Mister.«
    »Oh, danke.« Suko drehte sich wieder um. Beide lagen auf der Theke. Daneben stand der Kaffee. Er duftete, und Suko lobte ihn schon vor dem ersten Schluck, was der Frau natürlich gefiel.
    Dann aß der Inspektor die frischen Brötchen und sparte auch hier nicht mit Komplimenten.
    »Mein Mann backt zweimal am Morgen. Gleich werden einige Arbeiter kommen und sich damit eindecken. Haben Sie hier auch beruflich zu tun, Mister?«
    Suko nickte. »So kann man es nennen, obwohl mein Besuch mehr privater Natur ist.«
    Die Frau wurde neugierig, doch Suko ließ sie zappeln. Er aß erst das Brötchen auf, und die Bäckerin hielt es nicht mehr länger aus.
    Sie stemmte ihre Hände auf ein Thekenbrett und beugte sich vor.
    »Darf man fragen, Mister, wem Ihr Besuch gilt? Nichts gegen Sie persönlich, aber ein Chinese hat bisher unser Dorf noch nicht besucht. Oder sind Sie Japaner?«
    »Nein, Chinese, Madam. Sie haben schon sehr gut beobachtet, wirklich. Mein Besuch gilt eigentlich zwei älteren Menschen aus dem Ort. Es sind die Gladstones.«
    »Ach so.«
    »Ja, und bei Ihnen wohnt doch Julie, das Enkelkind. Die Kleine müßte ich eigentlich sprechen. Sie wissen ja, daß ihre Eltern umgekommen sind. Ich bin von einem Anwalt geschickt worden. Es gibt da noch einige geldliche Dinge, die ich regeln muß. Sie wissen ja, so etwas zieht sich manchmal sehr in die Länge.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen.«
    Suko lobte noch einmal das Brötchen und auch den Käse, bevor er eine weitere Frage stellte. »Wissen Sie denn, ob die Gladstones zu Hause sind, Madam?«
    »Natürlich sind die zu Hause.«
    »Das ist gut. Auch Julie?«
    Da wischte die Frau verlegen über das Thekenbrett und hob die Schultern. »Tja, Mister, wissen Sie, das ist etwas schwieriger.«
    »Wieso?« Suko biß in das Brötchen.
    »Wir hier im Ort haben die Kleine lange nicht mehr gesehen.«
    »Dann ist sie gar nicht hier. Wie schade!« Suko legte einen bedauernden Klang in seine Stimme.
    »So dürfen Sie das nicht sehen, Mister. Sie ist wahrscheinlich krank, die Arme.«
    »O je. Was hat sie denn? Doch nichts Schlimmes?«
    »Das weiß ich auch nicht. Jedenfalls war sie einige Tage schon nicht mehr in der Schule.«
    »Aber zu Hause ist sie?«
    »Das nehme ich doch
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