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0520 - Ich jagte das Hexen-Trio

0520 - Ich jagte das Hexen-Trio

Titel: 0520 - Ich jagte das Hexen-Trio
Autoren: Jason Dark
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Worte verstummten plötzlich, als hätte ihr jemand eine Pranke auf die Lippen gepreßt.
    Ich sollte also weitergehen und mußte Julies Worten trauen.
    Okay, das würde ich gern tun, nur mußte ich damit rechnen, daß sie unter dem Einfluß der Grandi-Schwestern stand, und dieses Hexen-Trio wartete nur darauf, mich in die Zange nehmen zu können. So einfach jedenfalls wollte ich es ihnen nicht machen.
    Mein Kreuz hing bereits außen vor der Brust. Ich hatte auch die Beretta gezogen und sie in meine rechte Außentasche gesteckt, um sie schneller ziehen zu können. Wenn eben möglich, wollte ich die Hexenschwestern mit einer geweihten Silberkugel erwischen.
    Die Umgebung kam mir jetzt noch düsterer vor als vor einigen Minuten. Dieser Wald hatte sich verändert. Er stand unter dem bösen Einfluß der Grandi-Schwestern, daran glaubte ich immer stärker. Irgendwo im dichten Unterholz hielten sie sich verborgen.
    Vielleicht befand sich dort ihre Höhle, ihr Versteck, denn das Gelände war so geformt, daß sich mühelos eine Höhle hätte hineinbauen lassen.
    Kleine Hügel lagen nebeneinander und wechselten sich mit den Schnittstellen, den Tälern, ab.
    Die Reste aus Laub, Bodenpflanzen und Moos verdeckten die Tücke des Untergrunds. Ich merkte es jedoch beim Gehen. Manchmal hatte ich den Eindruck, als würde sich der Boden unter mir bewegen, wenn ich mit dem Fuß Druck ausübte.
    Hatte man Julie gezwungen, mich in eine Falle zu locken? Würde ich plötzlich an einen nicht sichtbaren Tümpel geraten, der mich dann verschluckte?
    Auf einmal sah ich eine der Hexen. Ob es die gleiche war, die den Baumstamm hinabgeklettert war, konnte ich nicht erkennen, jedenfalls erschien sie in meinem Blickfeld. Sie stand plötzlich zwischen zwei Bäumen. Das Farnkraut reichte ihr bis zu den Hüften.
    Sie winkte mir sogar zu.
    Ich blieb stehen, hob den rechten Arm und zielte mit der Pistolenmündung auf sie.
    Die Hexe lachte.
    Ich wollte schießen, da hörte ich über mir das gefährliche Knattern, Brechen und Knistern.
    Ein Blick reichte mir aus, um erkennen zu können, was dort oben geschah.
    Das Geäst des Baumes über mir brannte.
    Was da von oben herabfiel, bedrohte mein Leben. Ich wußte nicht, wohin ich zuerst springen sollte, rannte einfach los und hechtete zu Boden, während um mich herum, die Zweige und brennenden Baumarme einschlugen.
    Ich hatte meinen Kopf geschützt. Etwas krachte auf meinen Brustkorb. Da die Kleidung zu feucht war, fing meine Kleidung nicht Feuer.
    Nach einigen Sekunden richtete ich mich auf. Zuerst schaute ich dorthin, wo die Hexe gestanden hatte. Sie war verschwunden. Es fielen auch keine Feuerzweige mehr vom Baum, dafür lagen sie in meiner unmittelbaren Umgebung. Nur wenige brannten noch.
    Ich wischte über mein Gesicht. Mit diesem letzten Akt hatte mir die Hexe bewiesen, welche Macht sie besaß. Sie war gefährlich. Sie und ihre beiden Schwestern kontrollierten den Wald, was mir wiederum überhaupt nicht gefiel.
    Aber ich lebte, und ich würde nicht aufgeben.
    An meiner Kleidung klebten Dreck und Pflanzenreste. Ich wischte sie erst gar nicht ab, als ich die Richtung einschlug, aus der die Hexe mich verhöhnt hatte.
    Der Boden blieb weich und dabei glücklicherweise so belastbar, daß ich nicht einsackte. Ich konnte relativ normal laufen.
    Natürlich hatte sich die Hexe verzogen. Etwas mühsam kletterte ich einen Muldenhang hoch, blieb schließlich neben dem Baumstamm stehen, wo die Hexe stehengeblieben war, und suchte nach einem weiteren Weg, der mich zum Ziel führte.
    Auf den ersten Blick war nichts zu erkennen. Es sah jedoch nicht gut aus für mich, der Wald schwieg. Der Wind packte die letzten Rauchschwaden und trieb den Brandgeruch hinter mir her.
    Das Hexen-Trio hielt sich gut versteckt. Dabei war ich sicher, beobachtet zu werden.
    Nach einer Weile besserte sich meine Sicht, weil die Bäume nicht mehr so dicht standen. Zwischen ihnen befand sich genügend Platz, so daß ich schon wieder auf das Moor schauen konnte.
    Es wirkte in dieser Ecke flacher und auch tückischer, davon war ich fest überzeugt. Es bewegte sich nicht, aber es kam mir vor wie ein Spiegel, der nur darauf wartete, betreten zu werden, um mich dann in die Tiefe ziehen zu können.
    Davor noch schweifte mein Blick über eine hügelige Graslandschaft, die an einigen Stellen dicht mit Buschwerk bewachsen war, so daß ein Durchdringen fast unmöglich erschien.
    Lauerten sie dort? Wo steckte Julie?
    Ich zögerte mit dem Weitergehen. Es
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