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0513 - Sandra und die Mördermaske

0513 - Sandra und die Mördermaske

Titel: 0513 - Sandra und die Mördermaske
Autoren: Jason Dark
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den Namen, Lumluine Abbey.« Jetzt war es heraus, und ich fühlte mich eigentlich relativ locker. Allerdings nicht sehr lange, denn Father Ignatius erwiderte nichts.
    »He!« rief ich. »Bist du noch am Draht?«
    »Ja…«
    »Weshalb meldest du dich nicht.«
    »Dieser Name, John…«
    »Ja, Lumluine Abbey.«
    »Richtig, du sprichst ihn aus. Ich werde mich hüten, ihn in den Mund zu nehmen. Er ist einfach zu gefährlich, verstehst du? Das ist ein Begriff, den wir nicht einmal unter uns erwähnen.«
    »Das muß einen Grund haben.«
    »Da sagst du was.«
    »Und welchen?«
    »Weißt du, was dieser Name bedeutet, John? Wahrscheinlich nicht«, sprach er weiter. »Er ist eine Verschlüsselung. Er ist irisch und ein Versteckname für einen Geliebten.«
    »Wie bitte?«
    »Ja, ein besonderer Geliebter. Es kann ein Dämon sein, aber auch der Teufel. So genau kann ich dir das auch nicht sagen, tut mir leid.«
    »Die Mauern existieren noch?«
    »Ja. Luftlinie sind es vielleicht zehn Meilen. Es ist ein altes Gebiet, unwegsam. Zu erreichen ist es nur zu Fuß. Es führt keine Straße hoch, nur ein Weg.«
    »Den wir nehmen müßten.«
    »Dann werdet ihr kommen?«
    »Natürlich. Vielleicht finde ich Bill Conolly dort.« Ich erzählte dem Mönch die Geschichte. Auch Suko spitzte die Ohren. Zum erstenmal hörte auch er Details und wurde immer blasser.
    Auch Father Ignatius sagte nichts.
    Ich hörte seinen scharfen Atem und anschließend den knappen Kommentar. »Das ist typisch, würde ich sagen.«
    »Weißt du mehr?«
    Die Erwiderung kam zögernd. »Kaum, John. Ich weiß kaum etwas. Tut mir leid.«
    »Aber es gibt einen Hintergrund?«
    »Ja, dieser Name, der Geliebte. Danach mußt du forschen.«
    »Kannst du mit einem anderen Namen etwas anfangen? Basil Wieran.«
    »Nein, sorry.«
    »Das ist natürlich schlecht.«
    Ich hörte ihn scharf atmen. »Weißt du, John, ich kann und darf dir nicht helfen. Dieses verfallene Kloster ist für uns eine Tabu-Zone. Auch ich muß mich an die Regeln halten.«
    »Das kann ich begreifen, obwohl ich es nicht begreife. Nur gibt es manchmal Dinge…« Ich wechselte das Thema. »Jetzt mal etwas anderes. Diese Maske sucht ihren oder einen Körper. Wer könnte es deiner Ansicht nach sein?«
    »John, mein Freund, ich kann dir nicht helfen, wirklich nicht. Es ist schade. Für dich ist das Kloster nicht tabu. Vielleicht schaust du mal vorbei, wenn du es überstanden hast.«
    »Mal sehen, Ignatius. Ein kleiner Plausch zwischen uns könnte nicht schaden. Vielleicht kann ich dir dann sagen, wer dieser Geliebte oder diese Geliebte ist.« Ich fügte noch die besten Grüße meines Freundes Suko hinzu, dann legte ich auf.
    Der Inspektor schaute mich nachdenklich an. »Ich habe ja nicht alles gehört, aber gewundert hat mich einiges an eurem Gespräch.«
    »Kann ich mir vorstellen. So habe ich Father Ignatius eigentlich noch nie erlebt. Was ist der Grund?«
    »Angst!«
    Ich nickte. »Ja, die Angst. So müssen wir das mittlerweile sehen. Der gute Father Ignatius hat Angst vor Dingen, die tabu sind und sich nicht weit von St. Patrick entfernt befinden. Wie hieß das komische Kloster noch, von dem du gesprochen hast?«
    »Lumluine Abbey.«
    »Ja, der Deckname für den Geliebten.« Suko überlegte. Sein Gehirn arbeitete jetzt auf Hochtouren. »Ich denke immer noch an diese Maske, die bisher keiner von uns gesehen hat.«
    »Doch, ich.«
    »Entschuldigung. Daran habe ich nicht gedacht. Mir geht es um die Maske. Es ist eine Silbermaske gewesen, wie du selbst gesagt hast. Das hätte dir eigentlich zu denken geben müssen.«
    »Wieso?«
    »Denk doch mal an Frankreich, an Werwölfe, die von Templern gejagt wurden. Damals, als wir den Abbé Bloch noch nicht so gut kannten. Na, fällt der Penny?«
    »Ja«, flüsterte ich. »Du hast recht. Da haben die Templer silberne Masken getragen.«
    »Genau.«
    »Das könnte also eine Templerspur sein«, flüsterte ich. »Eine Spur, die nach Schottland führt.«
    »Irgend jemand hat etwas vor«, meinte Suko. »Er will sich rächen, will vielleicht etwas tun, was ich weiß. Du hast die Unterlagen mitgebracht. Wir sollten sie endlich lesen, dann blicken wir vielleicht besser durch.«
    Ich trank einen Schluck Tee. Eine Antwort bekam Suko nicht. Ich war mit meinen Gedanken einfach zu weit weg, irgendwo in der Ferne. Ich dachte nach und suchte nach einem bestimmten Ergebnis, ohne es jedoch zu bekommen.
    »Träumst du, John?«
    »Nein, aber…«
    »John!« Das Wort sprach Suko hart aus. »Riechst du
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