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0513 - Sandra und die Mördermaske

0513 - Sandra und die Mördermaske

Titel: 0513 - Sandra und die Mördermaske
Autoren: Jason Dark
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Art?«
    »Verdammt mieser.«
    »Du kommst doch von Bill, nicht?«
    »Richtig. Es hängt auch mit ihm zusammen, Suko.«
    »Bin schon da!«
    Er war es tatsächlich. Als ich ihm öffnete, stand Suko bereits vor der Tür. Der Inspektor brauchte nur mein Gesicht zu sehen, um erkennen zu können, daß etwas völlig in die Hose gegangen war.
    »Komm in die Küche.«
    »Weshalb? Ich…«
    »Da kocht gleich das Teewasser.«
    »Du sollst es doch nicht so stark sprudeln lassen. Das raubt dem Tee die Seele.«
    »Noch ist sie da.«
    Es sprudelte nicht, es war genau richtig. Ich goß es in die Kanne, wo duftender Tee den Boden bedeckte. Jetzt konnte er ein paar Minuten ziehen.
    »Was ist denn nun?« fragte Suko.
    »Man hat Bill entführt!«
    »Wer?« Er ging einen Schritt zurück.
    »Eine Maske. Eine Maske aus Silber. Sie kam, und unser Freund Bill löste sich auf.«
    Sukos Hand zuckte. Ich wußte, was er vorhatte. Er hätte gern mit der Fläche meine Temperatur gemessen, doch er sah mein ernstes Gesicht und wußte, daß ich nicht spaßte.
    »Es ist mein voller Ernst!«
    »Das sehe ich dir an, John.« Er holte sich eine zweite Tasse aus dem Schrank. »Hast du schon herausgefunden, wer sich hinter der Maske verbergen könnte?«
    »Niemand.«
    »Wieso?«
    »Sie ist einfach da, Suko. Sie schwebte. Sie hängt in der Luft, als wäre sie von dünnen Fäden gehalten worden. Das ist eine Tatsache, ob du sie nun glaubst oder nicht.«
    »Ich glaube sie dir gern. Irgendwo muß sie herkommen. Sie muß einen Ursprung gehabt haben.«
    »Klar. Vielleicht sogar in einem Kloster.«
    »Wie kommst du denn darauf?«
    Während meiner Antwort beschäftigte ich mich mit dem Tee und füllte die beiden Tassen. »Weil Bill sich in den letzten Tagen mit alten Klöstern beschäftigt hat. Wie mir Sheila erzählte, wollte er einen Bericht über alte Abteien schreiben.«
    Suko lachte. »Da hat er verdammt viel zu tun. Ich bin zwar kein Engländer, und du lebst auch länger in diesem Land, aber Klöster gibt es sicherlich genug. Zählen auch die schottischen dazu?«
    »So ist es.«
    Suko winkte ab. »Dann können wir einpacken.« Er nahm die Tasse und probierte den Tee.
    »Gut?« fragte ich.
    »Es geht. Also, John, wir können von Kloster zu Kloster fahren und die Mönche interviewen.«
    »Das brauchen wir nicht. Es gibt eine Spur. Ich habe auf Bills Schreibtisch Unterlagen entdeckt, die sich mit einem bestimmten Kloster befassen. Es heißt Lumluine Abbey.«
    Suko lachte. »Was ist das denn für ein Name?«
    »Das weiß ich auch nicht. Klingt irisch, aber das Kloster liegt in Schottland. Nicht weit von den Mauern von St. Patrick entfernt.«
    »Und da lebt Father Ignatius.«
    »Richtig, er ist auch eine meiner Hoffnungen.«
    »Kannst du ihm Bescheid geben?«
    Ich nahm meine Teetasse mit in den Wohnraum. »Ich werde ihn anrufen. So spät ist es nicht.«
    Es gab ein Telefon im Kloster. Man hatte die Leitung auf mein Drängen hin gelegt, denn hin und wieder mußte ich mit Father Ignatius dienstlich reden, denn er war der Mann, der meine Silberkugeln herstellte und sie auch weihte.
    Wir sprachen uns nicht sehr oft, deshalb hatte ich die Nummer auch nicht im Kopf und mußte erst noch nachblättern. Die Teetassen hatten wir abgestellt.
    Dann wählte ich, hörte das Knacken, die üblichen Geräusche, und es dauerte, bis abgehoben wurde. Hoffentlich hatte ich die Mönche nicht beim Gebet oder bei der Andacht gestört.
    Man kannte meinen Namen im Kloster. Ich hatte ihn kaum ausgesprochen, als der Mönch schon reagierte. »Moment, ich werde den Bruder Ignatius holen.«
    »Danke sehr.«
    Mehr als eine Minute mußte ich warten, bis ich die bekannte, sehr ruhige Stimme des Father Ignatius vernahm. »Ich grüße dich, John.«
    »Ich dich auch, Father. Hoffentlich habe ich dich nicht zu sehr gestört?«
    »Nein, Freunde stören nie. Kann ich dir irgendwie helfen? Wenn es um die neue Sendung der Silberkugeln geht, sie ist unterwegs. Ich habe sie vor zwei Tagen wegbringen lassen.«
    »Das ist gut. Du weißt ja, unser Verbrauch hat sich leider immer mehr gesteigert. Deshalb rufe ich nicht an. Ich weiß schließlich, daß ich mich auf dich verlassen kann. Mir geht es um eine andere Sache. Es bahnt sich ein schwerwiegender Fall an, in dem es zwei markante Punkte gibt. Einmal Bill Conolly, zum anderen ist es der Name eines Klosters, nicht weit von dem euren entfernt.«
    »Nicht weit von uns? Das ist ungewöhnlich. Wir sind so ziemlich die einzigen weit und breit.«
    »Ich sage dir
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