Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0512 - Der Flug der GATOS BAY

Titel: 0512 - Der Flug der GATOS BAY
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
anderen zu überlagern, statt vernünftigerweise einige Millimeter nach links oder rechts zu rücken.
    Schließlich bekam Tschak Kontakt mit einem Schiff, das den ungenauen Angaben zufolge etwa zweihundert Lichtjahre entfernt war und mit ausgefallenem Antrieb versuchte, den nächstbesten Planeten zu erreichen. Soviel wenigstens glaubte Tschak aus den wirren Symbolen herauslesen zu können. Der Translator übersetzte alles haargenau, was er empfing. Es war völlig ausgeschlossen, daß der Fehler bei ihm lag.
    Die mentale Veränderung wirkte sich auch bei den Akonen aus.
    Es war noch zu früh, daraus eine allgemein gültige Schlußfolgerung abzuleiten, aber allein Tschaks Vermutungen genügten, ihm eine Gänsehaut über den Rücken zu jagen. Eine Erklärung für das Phänomen gab es nicht.
    Serdag erhob sich.
    „Ich kümmere mich um die Leute, Tschak, Könnte doch jemand auf dumme Gedanken kommen."
    Tschak schüttelte resigniert den Kopf.
    „Die kommen, wenn ich das richtig sehe, auf überhaupt keine Gedanken mehr. Also auch nicht auf dumme."
    Er ahnte noch nicht, wie sehr er sich irrte. Serdag jedenfalls verließ die Kommandozentrale, die der Kommandant nach ihm abschloß. Er wollte jetzt allein sein, um noch einmal konzentriert zu versuchen, Kontakt mit den Akonen zu erhalten. Wenn das nicht gelang, wollte er umkehren. Es hatte wenig Sinn, mit verrückt gewordenen Akonen zu verhandeln.
    Eine Stunde später erfolgte eine Explosion im Schiff.
     
    *
     
    Dusteron führte den Trupp verdummter Männer an; Es war keine böse Absicht, die sie zu ihrer sinnlosen Aktion bewegte, es war einfach die instinktive Angst des Nichtmehrwissens. Dusteron selbst ahnte nur, daß sie in Gefahr waren und daß nur der feste Boden eines Planeten ihnen Sicherheit geben. konnte. Um auf einem Planeten zu landen, mußte der Antrieb ausfallen. Das war der Grundgedanke, der keine andere Konsequenz beinhaltete.
    Der Antrieb also ...
    Einige der Männer, die er zum Handeln aufforderte, waren viel zu faul, sich von ihren Betten zu erheben. Sie lagen da und dösten. Einer von ihnen griff Dusteron sogar tätlich an, als er ihn wachrütteln wollte. Schließlich jedoch gelang es ihm, vier Männer für seinen verrückten Plan zu begeistern. Sie folgten ihm in die Lagerräume, versahen sich mit Werkzeug und Sprengmaterial und gingen dann in Richtung der Antriebsräume. Es war ein Wunder, daß Dusteron in seinem Zustand den Weg noch wußte.
    Niemand stellte sich ihnen in den Weg.
    Einer der Männer hätte die Rolle mit Sprengstoff fast gezündet, während sie noch berieten, wo sie angebracht werden sollte. Die Beratung war völlig zwecklos, denn niemand von ihnen wußte mehr, welcher der Generatoren oder Reaktoren wichtig war.
    Schließlich einigten sie sich auf einen mächtigen Metallblock, in dessen Innern es brummte. Dusteron hatte dem Mann den Sprengstoff abgenommen. Von den fünf Männern schien er noch immer der intelligenteste zu sein.
    Sie legten die Rolle mit dem Zeitzünder unter den Block, so daß die Hauptwirkung der Sprengkraft die Metallmasse nach oben drücken mußte. Dann drückte Dusteron den Knopf des Zeitzünders ein. Er hatte keine Ahnung, wieviel Zeit vergehen mußte, bis der Sprengstoff detonierte.
    In aller Hast verließen sie den Generatorenraum und rannten zu den Kabinen zurück. Unterwegs begegneten sie Serdag.
    Der Navigator ahnte nichts Gutes, als er die aufgeregten Männer erblickte. Breitbeinig stellte er sich auf den nicht sehr breiten Gang und versuchte, sie aufzuhalten. Jemand schwang einen Schraubenschlüssel, und nur mit knapper Not konnte Serdag dem Schlag ausweichen. Ehe er wieder richtig auf den Beinen war, verschwanden die Männer um die nächste Gangbiegung.
    Einen Augenblick lang überlegte er, ob er weitergehen sollte, um festzustellen, ob sie irgendeinen Unsinn in den Maschinenräumen angestellt hatten, aber dann sagte er sich, daß er vielleicht lange würde suchen müssen, bis er etwas fand.
    Da war es besser, sich die Leute vorzuknöpfen, auch wenn sie drohten, gewalttätig zu werden.
    Er folgte ihnen also mit der notwendigen Vorsicht.
    Schon von weitem hörte er sie reden. Sie mußten sich in einer der größeren Gemeinschaftskabinen versammelt und die Tür offengelassen haben. Dusteron führte das große Wort. Serdag achtete nicht darauf, was er sagte, er wunderte sich nur ein wenig, daß sie überhaupt miteinander sprachen.
    Als er den Raum betrat, verstummte Dusteron und fixierte den Navigator. Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher