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0512 - Der Flug der GATOS BAY

Titel: 0512 - Der Flug der GATOS BAY
Autoren: Unbekannt
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auf dem Weg hierher um, wie es den anderen geht."
    „Mach ich. Bis gleich."
    Der Bericht Serdags wäre überflüssig gewesen. Über den Interkom überzeugte sich Tschak davon, daß die gesamte Besatzung auf ihre Posten zurückgekehrt war, abgesehen von jenen Männern, die dienstfrei hatten. Jeder von ihnen machte einen normalen Eindruck.
    „Also war es tatsächlich die blaue Sonne!" stellte Serdag fest.
    „Ich werde einen entsprechenden Warnvermerk in den Karten eintragen."
    „Eine gute Idee. Sobald wir in den Normalraum zurückkehren, wollen wir versuchen Verbindung zu einer Station der USO aufzunehmen. Wir sind dann dreitausend Lichtjahre von der blauen Sonne entfernt," Serdag machte sich wieder an seine Arbeit und begann mit den Vorbereitungen zur Programmierung der nächsten Etappe, die allerdings erst nach einer Ruhepause im Normalraum eingeleitet werden konnte.
    Die Zeit verging, und dann kündigte ein Signal das Ende der Linearetappe an.
    In fünf Minuten würde die GATOS BAY wieder mit Unterlichtgeschwindigkeit zwischen den sichtbar werdenden Sternen dahinziehen.
    „Ich habe Dusteron gefragt, was er sich so dachte, als er mich so dumm anquatschte, Tschak. Stell dir vor, der Bursche behauptet, er hätte mich überhaupt nicht getroffen. Aber sonst scheint er wieder vollkommen normal zu sein. Es war die Sonne!"
    „Was sonst?"
    Noch drei Minuten, dann endlich War es soweit.
    Sie würden sich dann im direkten Anfluggebiet zu den Akonen befinden. Der erste Funkkontakt mit ihnen konnte dann hergestellt werden. Die Ladung der GATOS BAY war bestellt worden, also würde es auch keine unnötigen Nachfragen oder sonstige Schwierigkeiten geben. Noch eine Minute.
    Plötzlich waren die Sterne wieder da. Serdag nahm die Karten zur Hand, um an der Stellung der Konstellationen die Position bestätigt zu finden. Ein wenig ratlos drehte er die Karten in der Hand hin und her, dann sah er Tschak an.
    „Du, das darf doch nicht wahr sein!"
    Tschak war mit den Kontrollen des Antriebs beschäftigt. Er schaltete die Kalups aus. Die Geschwindigkeit stimmte, sie lag knapp unter der des Lichtes.
    „Was meinst du?" Er sah auf und begegnete dem hilflosen Blick seines Freundes. Er erschrak. „Du spürst es wieder?"
    Serdag nickte.
    „Kein Unterschied, verdammt! Aber ich weiß doch alles!
    Verstehst du das?" ,„Alles vergessen, was du wußtest?"
    „Ja, aber ich weiß, daß ich es wußte!"
    Tschak verzichtete darauf, den Interkom einzuschalten.
    „Bei den anderen wird es auch so sein. Sie verdummen, sobald wir in den Normalraum zurückkehren. Die' blaue Sonne hatte nichts damit zu tun." Er überlegte einen Augenblick, dann fuhr er fort: „Hör gut zu, Serdag. Es sieht so aus, als sei ich immun, und du zumindest teilweise. Mit den anderen dürfen wir nicht rechnen. Ich kann das Schiff allein fliegen, wenn nichts passiert.
    Du kannst mir helfen, wenn du meine Anweisungen befolgst.
    Versuche, Funkkontakt mit den Akonen zu erhalten, ich kümmere mich um die nächste Linearetappe. Dann setzen wir einen Informationsspruch an die USO ab. Alles verstanden?"
    „Hoffentlich", sagte Serdag nur.
    Tschak beobachtete ihn, während er die Karten noch einmal überprüfte. Serdag benahm sich einigermaßen vernünftig, wenn auch unbeholfen und unsicher. Über jeden Handgriff mußte er nachgrübeln, so als führe er ihn zum erstenmal in seinem Leben aus. Es gelang ihm jedoch, den Hyperfunk-Empfänger richtig einzuschalten. Dann allerdings fielen ihm die Frequenzen nicht ein.
    „Geh zuerst auf Senden", riet Tschak, der seinen Spruch an die Akonen loswerden wollte. „Hoffentlich ist wenigstens bei denen noch alles in Ordnung."
    Nachdem Tschak den Kurs in Richtung Akon programmiert hatte, kümmerte er sich um die Funkgeräte. Serdag war sichtlich erleichtert, abgelöst zu werden. Er setzte sich in den nächstbesten Sessel und sah seinem Kommandanten bei der Arbeit zu.
    Tschak stellte die zwischen Terranern und Akonen übliche Kontaktfrequenz ein und setzte seine Meldung ab. Das Ziel war zwar noch etliche tausend Lichtjahre entfernt, aber er wußte, daß die Akonen weit vorgeschobene Relaisstationen hatten, die jede aufgefangene Meldung sofort weiterleiteten.
    Dann ging er auf Empfang.
    Eine 'ordentliche Bestätigung für seine Meldung erhielt er nicht, dafür einen ähnlichen Funksalat wie zuvor im terranischen Sektor der Milchstraße. Sieben oder acht Sender lagen auf derselben Frequenz, so daß Tschak nichts verstehen konnte. Jeder versuchte, den
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