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0511 - Das Volk der Sklaven

Titel: 0511 - Das Volk der Sklaven
Autoren: Unbekannt
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uns, denke ich, auch nichts geschehen. Atlan?"
    Der Arkonide, der nach wie vor schweigend den jungen, großen Krieger betrachtete, nickte und sagte: „Meinetwegen. Joaquin, kommen Sie mit?"
    Wenige Minuten später befanden sie sich auf dem Weg zu Thamars Haus. Atlan blieb etwas zurück, um zwischen zwei Gärten hindurchzusehen, dann holte er wieder auf und achtebe nicht auf den Weg. Er trat mit dem Stiefel schwer gegen die Ferse des jungen Mannes - unabsichtlich.
    Er hatte selten eine so schnelle Bewegung eines menschlichen Wesens gesehen.
    „Zurück!" fauchte Sandal und fuhr herum.
    Dann deutete er auf Atlan.
    „Du hast mich getreten. Das ist eine Beleidigung, alter Mann!"
    Er sagte später niemals, ob er provoziert hatte, oder ob es wirklich für ihn eine Beleidigung gewesen war.
    Atlan lächelte, wich zwei Schritte zurück und sagte scharf: „Du Grünschnabel täuschst dich vermutlich. Ich habe dich nicht absichtlich getreten - aber wenn du gern Prügel beziehen willst! Bitte."
    Sandal nickte. warf Köcher und Bogen zur Seite und stürzte sich wortlos auf Atlan.
    Er ist rasend - und schnell! schrie das Extragehirn seine Warnung hinaus.
    Wieder wich Atlan aus.
    Der junge Mann kämpfte wie ein Blitz.
    Atlan duckte sich, wich mit dem Oberkörper aus und faßte nach der vorschießenden Faust des Jungen. Dann drehte er sich über die Schulter ab warf den Jungen voll ins Gras und kam durch den Schwung von Sandals Körper wieder auf die Beine. Rhodan und Cascal sahen schweigend zu, und das Grinsen in ihren Gesichtern machte Sandal rasend.
    Er kam blitzschnell auf die Beine, sprang vorwärts und täuschte mit der Linken.
    Atlan täuschte ebenfalls, seine Hand fuhr herunter und schlug mit einem furchtbaren Hieb den Arm des Jungen zur Seite. Dann rammte er zwei ausgestreckte Finger gegen die Brust von Sandal, und der Krieger ging röchelnd zu Boden.
    Fünf Sekunden vergingen.
    „Immer noch ganz nett in Form", sagte Atlan leichthin. „Ich dachte schon, die Tage im Raumschiff hätten mich schlaff werden lassen „ Sandal schüttelte den Kopf, strich das Haar aus dem Gesicht und stemmte sich auf den Armen hoch. Dann kam er auf die Knie, atmete gepreßt und stand schließlich auf.
    Er taumelte etwas, als er auf Atlan zuging.
    Sandal streckte die rechte Hand aus und sagte in einem feierlichen Ton, den nicht einmal Thamar ben Kassan bei ihm je gehört hatte: „Du mußt der große Krieger sein, von dem Thamar sprach.
    Du bist ein besserer Krieger als ich, und ich erkenne deine Stärke an. Eines Tages werde ich diesen Griff von dir lernen.
    Deine Hand? „ Er lächelte mühsam.
    Atlan und Sandal tauschten einen Händedruck aus, von dem sie Jahre später noch begeistert sprachen. Jeder versuchte, den Arm des anderen zu zerquetschen, aber keiner gab nach. Sie lösten beide gleichzeitig den Griff.
    „Jetzt sind wir Freunde!" verkündete Sandal laut. „Wir werden alles teilen. Das Schwert und das Brot!"
    Cascal sagte trocken: „Noch haben wir einige Vorräte. Aber du hast dich getäuscht, furchtbarer Krieger. Der Mann, der dich in den Staub geschmettert hat, ist nicht der große Krieger, von dem Thamar sprach. Er ist zwar groß, mächtig und klug und so weiter, aber dieser Mann ist unser aller König."
    Er sprach das letzte Wort mit einer so deutlichen Ironie aus, daß Rhodan die Brauen runzelte. Um so erstaunter war er, als Sandal erklärte: „Dieser Mann ist jünger und nicht so gut wie du. Ich werde mich mit ihm messen!"
    Rhodan hob abwehrend die Hände; er haste wirklich keinerlei Lust auf einen Faustkampf..
    Aber Sandal griff an!
    „Ich werde wahnsinnig!" stöhnteThamar. „Sie prügeln sich!"
    Als er den Kopf drehte, merkte er, daß ihn jener schlanke, schwarzhaarige Mann mit den grauen Strähnen über der Stirn mit einem durchbohrenden, scharf analytischen Trick förmlich auseinandernahm.
    Rhodan und Sandal prallten zusammen.
    Sandal griff mit beiden Armen an, pendelte mit dem Oberkörper hin und her, schlug dann mit dem Fuß nach Rhodans Knie, und im selben Augenblick handelte Perry.
    Er sprang zurück, und als Sandal ihm folgte, wich er sehr schnell in einem Halbkreis aus. Eine Zehntelsekunde lang ließ sich der Junge von diesem Manöver ablenken, und in diesem Augenblick betäubte ihn Rhodan mit einem Judogriff.
    Sandal fiel in Atlans Arme zurück; der Arkonide war nach vorn gesprungen.
    „Gong zur zweiten Runde", sagte Cascal.
    Er staunte darüber, wie schnell Sandal zu sich kam..
    Dann trat er vor und faßte
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