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0508 - Treffpunkt zwischen den Sternen

Titel: 0508 - Treffpunkt zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
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ebenfalls. Zwei der drei Antis waren auch zu Kindern geworden. Der kleine Rest der Springersippe war normal geblieben und gehörte zu den Geretteten.
    Und ausgerechnet Pegamoi Datras II. zählte zu ihnen, zu den Geretteten. Niemand hatte dies voraussehen können.
    Siebzehn Personen - sie alle entkamen von Lepso.
    „Sie werden sehen, Falgur", sagte Vyrner und stand auf, nachdem er die Uhr eingestellt und sämtliche Instrumente an den Autopiloten angeschlossen hatte, „daß ich Ihnen eines Tages den mißtrauischen Schädel spalte."
    „Alle Terraner sind Pazifisten", bemerkte der Akone.
    „Geduld reißt wie Gummi, wenn man sie zu sehr strapaziert.
    Wer hat heute die Aufsicht über den Küchenrobot?"
    Der Akone lächelte maliziös, während sie nebeneinander die Zentrale des Handelsschiffes verließen.
    „Ihre bezaubernde Freundin „.sagte er.
    Der Terraner nahm dies schweigend zur Kenntnis.
    Das Schreien und Toben in kraahmak, das aus den übersteuerten Lautsprechern der Überlebensbox gedrungen war, hatte aufgehört. Der Maahk saß wieder relativ friedlich in dem Würfel, dessen obere Hälfte durchsichtig war. Er atmete Wasserstoff, er besaß offensichtlich genügend Katalysatorstoff in Form von Methan, er atmete Ammoniak aus, und die Atmosphäre in seinem Tank war fast einhundert Grad heiß und geeignet, alle anderen Lebewesen ?dieses Schiffes auszulöschen, wenn der tobende Fremdrassige den Würfel zerstörte. Jetzt, da das Schiff sich im Linearraum befand und die geheimnisvolle Strahlung nicht mehr wirkte, hatte sich dieses namenlose Wesen beruhigt. Niemand verstand Kraahmak, niemand konnte sich mit dem Namenlosen verständigen.
    Und nicht einmal der Navigator wußte, wie dieses Wesen mitsamt seiner Überlebenseinrichtung in den kleinen, leeren Laderaum dieses Schiffes gekommen war.
    Plötzlich fragte der Akone in sehr sachlichem Ton: „Wie immer essen wir in der Messe?"
    „Ja, ich nehme es an. Gehen wir hinunter", erwiderte der Terraner.
    Es war nicht so, daß sie sich haßten, aber seit dem Tage des Starts strapazierte der Akone, dessen Prädikattan darauf hinwies, daß er adelig war, die Nerven des Terraners. Aber Falgur konnte kein Schiff steuern und dieses terranische Fernraumschiff ganz sicher nicht. Also war er mißtrauisch und erwartete förmlich, daß Vyrner auf einem terranischen Planeten landete. Vyrner würde den Teufel tun - auch er war froh, wenn sie den Raum zwischen der Heimatgalaxis und der Magellanschen Wolke erreichten und dann die Wolke selbst. Dort waren sie in Sicherheit - hofften sie.
    Aber die dauernden Unterbrechungen verhinderten einen schnellen Flug.
    Sie warfen das Schiff und die anfälligen Mitglieder der Besatzung in die Zone der retardierenden Strahlung zurück.
    Und sie kosteten wertvolle Zeit und nützten die Konverter ab.
    Der Akone fragte, als sie die Messe erreichten: „Wie lange bleiben wir im Linearraum?"
    „Sechs Stunden", sagte Vyrner und schnupperte. Es roch nach gutem Essen. „Sie können in der Zwischenzeit schlafen oder den Maahk unterhalten. Vielleicht singen Sie ihm ein akonisches Liedchen vor?"
    Falgur schwieg.
    Er sah auf die Uhr, lehnte sich in dem schwarzgepolsterten Sessel der Messe zurück und musterte die Gestalten, die nach und nach hereinkamen und sich setzten. Jeder, der neu hinzukam, war ängstlich darauf bedacht, zwischen sich und dem Nachbarn mindestens einen freien Platz zu lassen.
    Die drei Springer setzten sich eng nebeneinander, als suchten sie in dieser Gruppe Schutz vor dem drohenden, vernichtenden Kosmos.
    Spanda-Starn, der Patriarch, hatte sein Schiff verloren, weil einer der verdummten Angehörigen das Schiff gestartet hatte, während der Springer sich in Orbana aufhielt. Walide-Starn, seine Frau, war bei ihm gewesen. Und der Bruder der Frau, Trepan-Starn.
    Das Mädchen, das sich ihnen angeschlossen hatte, kannten sie nicht.
    Sie wußten nur, daß sie Argoli-Erion hieß, bemerkenswert gut aussah und außer Vyrner am meisten Ruhe verbreitete.
    Und daß sie gut kochte.
    „Entsetzlich, diese Unruhe, diese 'Ungewißheit!" sagte Pegamoi leise, als er die Messe betrat. „Ich kann mir nicht helfen, aber wir werden auch in dieser Wolke verloren sein. Wir schaffen es einfach nicht."
    Rustage, ein mäßig schlanker Mann mit braungebranntem Gesicht und tiefen Falten zwischen Nase und Kinn, lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und betrachtete den Neuarkoniden mit fast klinischem Interesse. Wie war es möglich, daß ausgerechnet dieser
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