Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0507 - Zwischenspiel auf Tahun

Titel: 0507 - Zwischenspiel auf Tahun
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wovor."
    „Soll er schmoren", meinte der Chef und wandte sich einem anderen Problem zu. „Sie hatten eine Meldung wegen Derek Kandis gemacht, Dr. LeFink. Was ist mit dem Mann? Warum soll er früher als geplant operiert werden?"
    Roi Danton kam es vor, als hätte er den Namen schon früher gehört, im Zusammenhang mit der USO. Aber er stellte keine Fragen.
    „Mir scheint, als habe der Mann eine wichtige Mitteilung zu machen, sei aber bisher stets daran gehindert worden.
    Durch einige irreführende Meldungen der Schwester Kunigunde wurde sein Zustand falsch gedeutet. Derek Kandis stand fast ununterbrochen unter dem Einfluß von Beruhigungsdrogen.
    Wir sollten ihm Gelegenheit zur Information geben. Es handelt sich, soweit ich es beurteilen kann, um den Schwarm, der sich Quinto-Center nähert, und um. die Gefahr..."
    Roi Danton unterbrach: „Sagten Sie eben Schwarm? Und Quinto-Center?" Als LeFink nickte, fuhr er fort: „Ich muß diesen Derek Kandis sofort sprechen."
    „Er hat eine Kehlkopfverletzung und kann nicht sprechen."
    Roi Danton schaute LeFink und dann Rotkel verblüfft an.
    „Ach, und das ist ein Grund, den Mann nicht zu Wort kommen zu lassen? Schreiben wird er doch noch können, oder...?"
    „Wir dachten ...", begann Rotkel, wurde jedoch abermals unterbrochen. Roi Danton brüllte ihn an: „Ja, Sie dachten! Ich sehe, was dabei herausgekommen ist.
    Sie verlassen sich auf die Aussage einer wahrscheinlich nicht mehr ganz normalen Krankenschwester und versäumen dabei, eine lebenswichtige Information zu erhalten. Ich muß diesen Mann sofort sehen! Führen Sie mich zu ihm!"
    Rotkel wurde knallrot im Gesicht und schien platzen zu wollen.
    LeFink beobachtete ihn gespannt, er war sichtlich froh, daß sein Chef als Blitzableiter gute Dienste tat.
    „Sie werden verstehen ..."
    „Ich verstehe bald überhaupt nichts mehr!" Roi Danton war aufgestanden. „Hören Sie gut zu, Doktor: Wenn ich sage, ich möchte Derek Kandis sofort sehen, so dürfen Sie das als einen Befehl betrachten. Tahun ist ein Planet der USO, der ich jetzt angehöre. Ich vertrete Lordadmiral Atlan."
    Rotkel nickte und stand auf. „LeFink kann Sie zu dem Patienten bringen. Dr. Ztlow, vielleicht besitzen Sie die Güte, alles zu seiner Operation Notwendige zu veranlassen. Wir führen sie heute abend noch durch."
    Merceile stand ebenfalls auf, als Roi Danton und LeFink sich anschickten, den Raum zu verlassen.
    „Ich komme mit", sagte sie schlicht.
    Ztlow folgte ihnen.
    Zurück blieb lediglich Rotkel, dessen Gesicht wieder die gewohnte leicht rötliche Färbung annahm.
    Langsam ging er zum Fenster. Im Park graste die Kuh.
    „Ach, Gesinchen", flüsterte Rotkel. „Wenn ich dich nicht hätte...!"
    Derek Kandis war bei Bewußtsein. Er erkannte Roi Danton sofort und gab durch Zeichen zu verstehen, daß ein ganz gewöhnlicher Translator zur Verständigung genügte. Das Übersetzergerät arbeitete auf telepathischer Grundlage, so daß Kandis nicht zu sprechen, sondern nur zu denken brauchte.
    „Harm Davis wird ein Gerät an Bord seines Schiffes haben", sagte Roi zu Merceile. „Sei so lieb und hole es."
    Während sie ging, sah er auf Derek Kandis hinab.
    „Sie können mich gut verstehen, so daß ich später nur die Fragen stellen muß?"
    Der USO-Spezialist nickte.
    „Es handelt sich in erster Linie um Quinto-Center? Dem Hauptquartier droht Gefahr durch den Schwarm?"
    Wieder ein Nicken.
    „Und Sie haben einen Vorschlag zu machen?"
    Ja!
    Roi Danton erfuhr in dem stummen Zwiegespräch mehr, als LeFink zuvor mit dem Traumleser. In erster Linie war dieser Erfolg natürlich der Tatsache zuzuschreiben, daß Roi mehr über die Verhältnisse und die drohende Gefahr in der Milchstraße wußte als der Arzt, aber immerhin begann er sich doch über die Nachlässigkeit des Pflegepersonals zu wundern. Er würde auch Merceile einen Tadel nicht ersparen können.
    Sie kehrte mit dem kleinen Translator zurück.
    Die Unterhaltung verlief reibungslos. Kandis Antworten kamen wohlmoduliert aus dem Gerät, für jeden verständlich. Er berichtete von den Ereignissen auf Quinto-Center, die zum Teil sogar Roi Danton noch nicht bekannt waren. Viele der gesund gebliebenen Männer dort hatten den ausgehöhlten Mond verlassen, auf dem nun das Chaos herrschte, ähnlich wie zuvor auf Olymp, dem Handelsplaneten - von der Erde ganz zu schweigen. Wenn nichts Entscheidendes geschah, war Quinto-Center verloren.
    Die Menschen selbst würden das Hauptquartier vernichten.
    Das genügte Roi
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher