Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

Titel: 05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten
Autoren: Vladimir Volkoff
Vom Netzwerk:
anderes dabei rauskommt wenigstens habe ich mit dem Haus Kontakt aufgenommen und kann vielleicht sogar einen Blick ins Innere werfen.
    Er ging die Allee hinauf und drückte auf den Klingelknopf.
    Von innen war ein Glockenspiel zu vernehmen, aber das war auch alles. Niemand öffnete. Lennet drückte die Klinke nieder die Tür war verschlossen. Er ging um das Haus herum und versuchte es an der Hintertür. Sie war auch zu. Er warf einen Blick durch das Garagenfenster: Die Garage war leer!
    Pech gehabt! dachte der junge Leutnant. Es lohnt sich nicht, hier weiterzumachen. Dann werde ich mich jetzt wohl oder übel auf meinen 16-Kilometer-Marsch machen!
    Ein großer Chrysler überholte ihn und hielt dann neben ihm.
    Ein Mann mit lustigem Gesicht öffnete durch Knopfdruck die Wagentür und sagte: »Hop in!«
    »Thank you very much", erwiderte Lennet und ließ sich in das weiche Polster zurücksinken.
    Der Mann mit dem lustigen Gesicht war so freundlich und hilfsbereit. »Da haben Sie wirklich Glück gehabt. Ich bin gerade auf dem Weg in die Stadt. Wenn es Ihnen recht ist, setze ich Sie beim Sheraton Parkhotel ab.«
    Die Nacht war hereingebrochen, als der Chrysler durch Manhattan fuhr. Ein schwarzer Boy begleitete Lennet zu seinem Zimmer im 26. Stock des Hotels. Nachdem er zu Abend gegessen hatte, machte er noch einen kleinen Spaziergang durch die Straßen. Er ging bald zurück in sein Zimmer und nahm dort den Telefonhörer von der Gabel. Er hatte eigentlich nichts bestimmtes vor. Er wollte nur den Tag nicht zu Ende gehen lassen, ohne nicht wenigstens noch etwas über Sharman erfahren zu haben. Eine Dame mit reizender Stimme und schier endloser Geduld erklärte ihm, daß Mr. Sharman sich derzeit nicht in New York aufhalte, daß sie hier beim telefonischen Auftragsdienst arbeite und angewiesen sei, Anrufern mitzuteilen, daß Mr. Sharman sich in seinem Haus in Cocoa, Florida aufhalte.
    Florida? Ich muß sagen, Sharmann verwöhnt mich, dachte Lennet.

Amerika
    Am nächsten Morgen war er wieder auf dem Flughafen. Er nahm eine Maschine der Eastern Airlines und stieg ein paar Stunden später - nach einem völlig normalen Flug - in Melbourne/Florida aus dem Flugzeug. Kaum war er draußen, da zog er als erstes seine Wildlederjacke aus. Die Leute um ihn herum liefen in der Hitze alle in Hemdsärmeln und Sommerkleidern rum. Wenn es irgendwie geht, mache ich mal einen Ausflug an den Strand, nahm Lennet sich vor. Er hatte nicht die Absicht, noch einmal so einen Fußmarsch wie am Tag zuvor zu bewältigen. Er machte sich daher als erstes auf den Weg zu einer Autovermietung.
    »Haben Sie eine Lizenz, Mr. Crepon?« fragte der Angestellte.
    »Wie? Nein, nur ein Reifezeugnis, aber...«
    »Ihre Fahrerlaubnis, mein Herr!«
    »Ach so, den Führerschein meinen Sie? Aber ja!« Der F.N.D. hatte für alles gesorgt.
    »Der französische Führerschein gilt für 30 Tage. Danach müßten Sie hier eine Prüfung ablegen. Was für einen Wagen möchten Sie?«
    Das Automieten war die einfachste Sache von der Welt. Er brauchte weder seinen Paß vorzuzeigen, noch eine Kaution zu hinterlegen. Zehn Minuten später saß Leutnant Lennet, jüngster Agent des F.N.D., in einem riesigen weißen Mercury, der die halbe Breite der Straße einnahm. Aus dem Radio tönte leise einschmeichelnde Musik,und schlanke Palmen säumten Lennets Weg. Die Dame vom Auftragsdienst hatte ihm Sharmans Adresse in Cocoa gegeben. Eine Viertelstunde, nachdem er die Stadt verlassen hatte, fuhr der weiße Mercury durch das Zentrum des kleinen Cocoa, das hauptsächlich aus Tankstellen und Drugstores bestand, dann bog er in die Wohnviertel ein.
    Die Häuser standen etwas von der Straße zurück.
    Sharmans Haus war ein weißgetünchter, viereckiger Bau mit angebauter Garage. Langsam fuhr Lennet an dem Haus vorbei und stellte mit Befriedigung fest, daß in der Garage ein Auto stand. Aller Wahrscheinlichkeit nach war Sharman also zu Hause. Lennet fuhr weiter bis zur nächsten Kreuzung. Dort sah er einen Zeitungsstand. Er kaufte eine Zeitung, fuhr dann ein Stück zurück und hielt etwa vierzig Meter von Sharmans Haus entfernt an. Er stieg nicht aus, sondern entfaltete die Zeitung und begann darin zu lesen, um seine Englischkenntnisse aufzufrischen. Dabei behielt er aber Haus und Garage die ganze Zeit über im Auge.
    Die Zeitung kündigte das nächste amerikanische Raumfahrtunternehmen an. Eine Rakete vom Typ Androklus würde ein bemanntes Raumschiff in Richtung Mars schießen.
    Der Pilot hieß Frank
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher