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05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

Titel: 05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten
Autoren: Vladimir Volkoff
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Hordon und war ein erfahrener Astronaut.
    Zum xten Male zierte sein männliches, energisches Gesicht die Titelbilder der Zeitungen. Sein Auftrag würde es sein, die Möglichkeiten einer eventuellen späteren Landung auf dem Mars zu studieren.
    In diesem Augenblick verließ Sharman das Haus durch die Tür, die zur Garage führte. Er hob einen Koffer ins Auto -
    Lennet erkannte ihn sofort wieder - und setzte sich ans Steuer.
    Heute trug er zur Abwechslung ein kurzärmliges Hemd ohne Krawatte, dazu sportliche Hosen. Nur der lächerliche kleine Hut war der gleiche.
    »Soll das vielleicht auch ein Auto sein?« murmelte Lennet in sich hinein, als der riesige Cadillac - von vorne bis hinten vergoldet - dicht an ihm vorbeifuhr.
    Zwanzig Sekunden später begann aufs neue die Verfolgung, die weit weg, in Levallois-Perret begonnen hatte. Sharman bog beim ersten Schild mit der Aufschrift: John F. Kennedy Space Center NASA nach rechts ab. Bald danach stoppte er vor einer Art Schranke, die man nicht durchfahren konnte, ohne vorher ein Geldstück in einen großen Behälter geworfen zu haben, der extra zu diesem Zweck angebracht war. Nachdem das Geldstück runtergefallen war, wurde die Schranke wie von unsichtbarer Hand geöffnet. Die Signallampe zeigte grünes Licht und man konnte durchfahren. Lennet machte alles genau so, wie Sharman vor ihm und fand sich auf der größten Brücke wieder, die er je gesehen hatte. Sie führte über einen Meeresarm von etwas mehr als sechs Kilometer Breite. Am anderen Ende dieser Brücke kam man in einer kleinen Siedlung an. Das war Kap Kennedy, das ehemalige Canaveral. Sharman bog dort nach links ab. Als jedoch Lennet auf eine Kontrollstation zufuhr, auf der stand: Cape Kennedy Air Force Station, da gab ihm ein Polizist ein Zeichen. Er hielt an. Der Polizist fragte ihn, was er hier wolle.
    Lennet spielte den harmlosen Touristen und sagte freundlich lächelnd: »Ich dort hinein.«
    Der Polizist, als er merkte, daß er es mit einem kaum Englisch sprechenden Ausländer zu tun hatte, verfiel sofort in dasselbe Kauderwelsch und sagte: »Sie nix hinein!«
    »Ich aber hinein viel gerne!«
    »No, nix herein.«
    Lennet ließ nicht locker. »Aber warum er hinein? Warum goldenes Cadillac hinein, ich nicht?«
    »Chauffeur von Cadillac hat Paß.«
    »Ah, versteh, muß haben Extrapaß. Möchte ich aber so gerne besuchen John F. Kennedy Space Center!«
    Der Polizist ging nun dazu über, ihm durch Gesten begreiflich zu machen, daß man, wenn man das Center besuchen wolle, wieder über die Brücke zurückfahren müsse und aus einer anderen Richtung wieder auf die Halbinsel kommen könne.
    Lennet sah ein, daß eine weitere Diskussion sinnlos wäre. Er zahlte also noch einmal den Brückenzoll, fuhr dann in nördlicher Richtung immer weiter, bis ihm die Hinweisschilder die Richtung zum Informationszentrum der NASA zeigten.
    Nachdem er eine endlos lange schnurgerade Straße entlanggefahren war, entdeckte er schließlich die ersten Gebäude des Raumfahrtareals.
    Lennet stellte den Mercury auf einem riesigen Parkplatz ab.
    Obwohl es inzwischen schon spät geworden war, verschob er sein Mittagessen auf einen späteren Zeitpunkt, denn er konnte der Versuchung nicht widerstehen, sich gleich in einen der NASA-Omnibusse zu setzen, um eine der üblichen Besichtigungstouren durch das Raumfahrtzentrum zu machen.
    Ein kleiner bebrillter Neger spielte gleichzeitig Chauffeur und Fremdenführer. Aber obwohl er sowohl ein Tonband mit Erläuterungen über die Sehenswürdigkeiten, an denen man vorbeikam, abspielte, als auch selbst Erklärungen abgab -
    Lennet verstand nicht das Geringste. Das hinderte ihn aber nicht daran, sich alles ganz genau anzusehen. Zunächst einmal überquerten sie den Banana River, dann erst begann das eigentliche Raumfahrtzentrum. Plötzlich befanden sie sich inmitten einer üppigen tropischen Vegetation. An einigen Stellen war alles abgeholzt; statt dessen wuchsen schnell gebaute, moderne Gebäude aus dem Erdboden. Da war zunächst einmal das Industriegebiet, dann die Brennstofflager und das Funksprechverkehrszentrum. Dann sah man riesig hohe Metallkonstruktionen, aus lauter Eisenträgern zusammengesetzt, ähnlich wie der Eiffelturm. Das waren sie, die Abschußrampen!
    Lennets Herz schlug höher! Sie besichtigten das Raumfahrtmuseum. Hier waren alle Arten von Zivil- und Militärraketen aufgestellt, himmelwärts gerichtet.
    Sie kamen schließlich vor dem größten Gebäude an, das Lennet je gesehen hatte. Es
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