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05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

Titel: 05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten
Autoren: Vladimir Volkoff
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war das Montagegebiet. Nahezu Meter hoch, 250 Meter lang und 200 Meter breit!
    Die Touristen erhielten auch die Erlaubnis, eine der Montagehallen zu betrachten. Dabei fiel Lennet plötzlich wieder der Zweck seines Hierseins ein. Was um alles in der Welt hat Mr. Sharman hier mit seiner defekten Klimaanlage zu suchen?
    Ehe die Gruppe wieder in den Bus kletterte, blieb Lennets Blick plötzlich an etwas hängen - das, was dort in der Sonne glänzte, war zweifellos ein vergoldeter Cadillac. Da auch in Amerika vergoldete Cadillacs nicht alltäglich sind, war es wahrscheinlich Sharmans Wagen. Seine Anwesenheit sprach wiederum dafür, daß die defekte Klimaanlage irgendwo hier ihre Verwendung finden sollte. Mir scheint, es ist höchste Zeit, daß ich herausfinde, was der gute Papa Sharman wirklich von Beruf ist, dachte Lennet.
    Die Rundfahrt war zu Ende. Der Omnibus war wieder an seinem Ausgangspunkt angelangt. Lennet verspürte Hunger. Er machte sich schnell auf den Weg zu der Cafeteria, die für die Besucher des Geländes eingerichtet war. Eine Kellnerin - sie trug ein grünes Schild an der Bluse, auf dem ihr Name - Lilly stand, fragte ihn nach seinen Wünschen. »Ein Steak", bestellte Lennet.
    »Steaks haben wir leider nicht.« Sie schüttelte bedauernd den Kopf.
    »Was haben Sie denn sonst?« fragte Lennet skeptisch.
    »Vielleicht möchten Sie gerne Francs?«
    »Wie bitte? Francs?« Lennet war verwirrt.
    »Ja, ja, bringen Sie ihm Francs", sagte sein Tischgenosse zu der Kellnerin.
    Der rotgesichtige Mann konnte sich über Lennets Hilflosigkeit ausschütten vor Lachen. Er streckte Lennet die Hand hin und wechselte vom Englischen ins Französische über:
    »Ach, junger Mann, Sie sind offensichtlich noch nicht lange in Amerika und wissen nicht, daß wir Amerikaner mit Begeisterung Worte abkürzen. Die kleine Kellnerin hat Ihnen ,Frankfurter', mit anderen Worten also Frankfurter Würstchen, made in Chikago, angeboten!«

    Der Tischnachbar schüttete sich aus vor Lachen 
    »Sehr freundlich. Ich bin froh, daß dieses Mißverständnis aufgeklärt ist. Übrigens, ich heiße Pierre-Louis Crepon und bin Student. Ich habe gerade Ihr phantastisches Raumfahrtzentrum besichtigt.«
    »Und ich heiße David P. Graham. Ich bin Journalist und berichte zur Zeit über alles, was mit Frank Hordon und seinem Start zusammenhängt. Sie sind sicher im Rahmen des Studentenaustausches nach Amerika gekommen, nicht wahr?«
    »So ist es", Lennet nickte mit dem Kopf, »aber ich muß gestehen, mein schlechtes Englisch macht mir einige Schwierigkeiten!«
    »Ach was, Sie werden sich schnell eingewöhnen. In dieser Hinsicht gibt es keinerlei Snobismus in den Vereinigten Staaten.
    Jeder redet wie er will. Wenn Sie Lust haben, schauen Sie sich heute abend im NBC mein Interview mit Frau Hordon an. Sie werden sich wundern!«
    »Über Frau Hordon oder über das Interview?«
    »Hahaha, ich denke über beides! Stellen Sie sich vor, der arme Frank hatte gerade geheiratet, als sie ihn für diesen Flug ausgewählt haben. Die ganze Zeit nun wird er so gut wie gefangengehalten. Jede Minute verbringt er mit Vorbereitungen.
    Da hat er ganz schön zu kauen, denn der geduldigste Typ ist er nicht gerade. Alles, was man ihm zugestanden hat, ist eine Viertelstunde, die er vor dem Start mit seiner Frau verbringen darf. Mehr war nicht rauszuholen. Familienleben findet eben erst nachher statt, wenn er vom Mars zurückkommt!«
    »Wenn er zurückkommt!« gab Lennet zur Antwort.
    »Ah, das ist typisch! Immer diese Europäer mit ihrem Pessimismus. Selbstverständlich kommt er zurück! Die Androklus ist die beste Rakete, die wir je entwickelt haben. Und was die Kapsel Lion angeht, das ist überhaupt die perfekteste, die je für die NASA gebaut wurde.«
    »Eines interessiert mich: Warum schickt die NASA nur einen einzelnen Mann auf den Mars und nicht gleich mehrere?«
    »Wie Sie gleich rangehen! Auf den Mars! Hordon hat ja zunächst nur die Aufgabe, den kosmischen Raum zwischen Mars und Erde zu erforschen. Sobald wir diese grundsätzlichen Forschungsergebnisse haben, schicken wir eine ganze Mannschaft rauf, die das dann auswertet und fortsetzt. So haben wir es ja auch schon mit dem kosmischen Raum, der die Erde umgibt, gemacht.«
    »Würden Sie mir noch eine Frage beantworten? Die Rakete, die Kapsel selbst und die Inneneinrichtung, wird das alles eigentlich von der Regierung selbst hergestellt?«
    »O nein, die Sachen werden alle von privaten Firmen produziert, von Chrysler zum
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