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05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

Titel: 05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten
Autoren: Vladimir Volkoff
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namens Robert Stuart wird Ihnen alle technischen Einzelheiten erklären. Zwar kann er das erst dann, wenn Sie ihn freundlicherweise aus dem Polizeigewahrsam befreit haben. Er ist nämlich aus Versehen verhaftet worden.
    Ansonsten ist er Ingenieur bei den Foster-Werken, ach ja, der Präsident der Foster-Werke, Miß Jean Foster, ist auch bei ihm.
    Die könnten Sie gleich mit befreien!«

Die Polizei findet den Agenten

    Der Polizist weckte den erschöpften Geheimagenten
    Lennet wachte davon auf, daß sich eine Hand auf seine Schulter legte. Etwas mühsam öffnete er die Augen und sah vor sich in der Hotelhalle einen Polizisten in Uniform, mit Revolver und Gummiknüppel an der Seite. Festgenommen werden - das war das, was Lennet am wenigsten schätzte. Hauptmann Montferrand hatte es ihm eingeschärft - er sollte ja vorsichtig mit den amerikanischen Behörden sein, möglichst jeden Kontakt vermeiden! Aber wie sollte er jetzt, ohne Geld und ohne alles - die Sachen waren ja alle bei Sharman geblieben - mit seinem lächerlichen Englisch und nach seinen »Heldentaten" am Morgen, wie sollte er da noch der Polizei entkommen. Das beste war, keinen Widerstand zu leisten. Alles weitere würde man sehen. Sein Auftrag war zum Teil schiefgegangen, aber zumindest würde Frank Hordon nicht umkommen - und nur das war wirklich wichtig! Er schaute auf die Uhr. Es war Viertel nach elf. Er fragte den Polizisten, ob die Rakete auch wirklich nicht gezündet worden war. Aber sein kurioses Französisch-Englisch-Gemisch rief bei dem braven Beamten nur ein hilfloses Lächeln hervor. Er verstand ihn einfach nicht.
    Ein blaues Auto mit roter Aufschrift »Polizei" wartete vor der Türe. Der Polizist setzte sich ans Steuer, und obwohl die hinteren Sitze von den vorderen durch ein Schutzgitter getrennt waren, gab er Lennet ein Zeichen, daß er sich vorn neben ihn hinsetzen solle. Dann ging es mit Rotlicht und Sirene ab in Richtung Norden.
    Keine Handschellen, keine Durchsuchung, keinerlei Gewalt!
    Ungeheuer höflich die Polizei hierzulande! Ich bin gespannt, wie die Gefängnisse sind! dachte sich Lennet.
    Aber er hörte nicht auf, sich zu wundern. Sie fuhren durch verschiedene Ortschaften, kamen nach Kap Kennedy und fuhren, ohne anzuhalten, in das »verbotene" Startzentrum! Von weitem sah Lennet das Montagezentrum. Wenn nur Frank meine Nachricht verstanden hat! dachte der Agent.
    Der Wagen hielt nach einer scharfen Wendung vor einer großen Tribüne. Ein uniformierter Wachtposten eilte herbei und riß die Wagentüre auf. Lennet konnte es nicht fassen, daß er praktisch immer noch frei war.
    »Danke, mein Bester", sagte er mit Gönnermiene. Aber der Wachtposten ließ sich nichts anmerken. Er führte Lennet zu der Tribüne hinauf, wo er eine Menge Leute wiedererkannte: Da saß der Vizepräsident der Vereinigten Staaten, inmitten von allen möglichen Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft. Rechts von ihm saß Mrs. Hordon, lächelnd, mit einem blauen Strohhut auf dem Kopf. Zu seiner Linken saß Jean Foster und neben ihr thronte Bob III. Stuart.
    »Kommen Sie hierher, Monsieur Crepon!« rief Mrs. Hordon.
    Sie wandte sich an den Präsidenten und sagte: »Darf ich Ihnen Monsieur Pierre-Louis Crepon vorstellen.«
    Der Vize warf einen erstaunten Blick auf den jungen Mann.
    »Wir freuen uns, Sie hier bei uns zu sehen, Monsieur.«
    Lennet setzte sich neben Mrs. Hordon. »Die Rakete ist also noch nicht gezündet worden?« fragte er.
    »Nein Monsieur, dank Ihnen ist sie das nicht.«
    »Erzählen Sie mir bitte alles der Reihe nach!« bat Lennet.
    »Alles war bereit. Der Countdown lief, man war, glaube ich, schon bei 1200 angelangt, als ich die Erlaubnis erhielt, von Frank Abschied zu nehmen. Ich habe ihm natürlich sofort Ihre Nachricht mitgeteilt. Anfangs schien er richtig ärgerlich zu sein und meinte, er wolle trotz allem starten. Aber da kam gerade einer von der Bodenüberwachung und sagte zu ihm, er solle sich gefälligst ein bißchen beeilen. Nun, Sie kennen ja meinen Mann.
    Er wurde wütend! ,Was', rief er, ,Sie wagen mir zu sagen, ich solle mich beeilen? Sie armseliger Bürokrat! Ich würde Sie gerne mal sehen, wenn Sie an meiner Stelle wären! Ich werde Ihnen mal etwas sagen: Ich weigere mich, zu starten! Solange, bis die Klimaanlage in der Kapsel eine Stunde lang getestet worden ist.' Zuerst dachten sie wohl, er sei verrückt geworden. Es ist schließlich keine Kleinigkeit, den Countdown zu unterbrechen!
    Aber ein Astronaut, den man lange und
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