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05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

Titel: 05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten
Autoren: Vladimir Volkoff
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betraten die Halle.
    Sie drückte auf den Fahrstuhlknopf. Sie stiegen im vierten Stock aus. Aber soviel sie auch an Lennets Tür klopften, niemand öffnete. Sehr verwundert gingen sie wieder nach unten.
    In der Halle packte Bob Jean plötzlich an der Schulter und drückte sie hinter ein Sofa.
    »Was soll denn das bedeuten, Bob?«
    Der junge Ingenieur deutete auf einen Mann mit einem kleinen Hut, der gerade hereingekommen war. Es war Sharman!
    Die jungen Leute hörten ihn zu Lennets Zimmer hinaufgehen und dann mit gerunzelter Stirn wieder herunterkommen.
    »Wo mag nur Lennet stecken?« fragte Jean.
    »Wir werden Sharman auf den Fersen bleiben, vielleicht führt er uns direkt zu ihm!« antwortete Bob.
    Etwa 50 Meter von seinem Haus entfernt stoppte Sharman den Cadillac und ging dann zu Fuß weiter. Bob parkte den Mustang in sicherer Entfernung. »Wir werden hier warten", sagte er.
    »Lennet muß hier sein", murmelte Jean und deutete auf den weißen Mercury, der unter einer hohen Palme geparkt stand.
    »Wir müssen ihm helfen! Vielleicht hatte er die gleiche Idee wie du, Bob, und ist hierher zurückgekommen, um sich zu vergewissern, ob der Kratzer wirklich da ist. Sharman wird ihn auf frischer Tat ertappen!«
    »Lennet ist durchaus in der Lage, sich selbst zu verteidigen.
    Wir würden ihn wahrscheinlich nur stören. Oder er würde uns vielleicht für Feinde halten und uns niederschlagen. Nein, wir warten besser hier und unternehmen erst etwas, wenn wir Lärm aus dem Haus hören.«
    Jean atmete auf. Es war nicht das schlechteste, hier an Bob gelehnt im Auto zu sitzen. Sicher hatte er recht mit seiner Vorsicht.
    Eine Zeitlang geschah gar nichts. Dann kam plötzlich ein Jeep die Straße heraufgefahren, fuhr über den Rasen vor Sharmans Haus und blieb direkt vor der Tür stehen. Zwei schwarzgekleidete Männer stiegen aus, brachen blitzschnell das Schloß der Tür auf und verschwanden im Inneren des Hauses.
    Bob nahm den Revolver in die Hand. Drei lange Minuten vergingen. Dann kamen die Männer wieder. Sie zogen Lennet und Sharman hinter sich her und verfrachteten sie in dem Jeep, der mit laufendem Motor dastand.
    »Los, schieß doch!« flüsterte Jean. Aber Bob zögerte. Der Jeep fuhr schon wieder über den Rasen zurück und entfernte sich schnell.
    »Folge ihnen wenigstens!« rief Jean. Bob fuhr los.
    Die Fahrweise des Jeeps brachte Bob völlig aus der Fassung.
    Er war es nicht gewohnt, Stopschilder und rote Ampeln einfach zu überfahren. Die Entfernung zwischen den beiden Wagen wuchs, aber Jean ließ nicht locker - sie stachelte ihn an, und so hielt er einen Abstand von etwa 500 Metern. Die beiden jungen Leute sahen auch, wie sich das Polizeiauto an die Verfolgung des Jeeps machte, sahen, wie es abstürzte und im Meer verschwand.
    »Sie haben Öl auf die Straße laufen lassen, die schrecken vor nichts zurück!« murmelte Bob.
    Er drosselte seine Geschwindigkeit, als sie durch die gefährliche Öllache fuhren, und fuhr erst dann wieder schneller.
    Von weitem sahen sie, wie der Jeep die Straße verließ und offenbar langsam im Meer versank.
    »Es sieht so aus, als wären sie auf ein Schiff gefahren", sagte Bob und hielt an. »Jetzt können wir nichts mehr tun.«
    »Hast du wirklich keine Idee?«
    »Es könnte höchstens sein, daß sie ihn zur Haifischinsel bringen, vorausgesetzt, daß Sidney wirklich seine Finger im Spiel hat.«
    »Also, dann ist doch alles klar. Wir beide werden zu der Insel fahren und vom ehrenwerten Mr. Sidney eine Erklärung verlangen!«
    »Einverstanden!«
    Sie fuhren nach Vero Beach, stellten den Wagen ab und stiegen in das Motorboot um, das Bob mit einem Freund zusammen besaß. Sie fuhren aufs Meer hinaus. Hier gab es nun keine Geschwindigkeitsbegrenzung, und Bob flog über das Wasser. Im Wasser hinterließen sie eine lange, hell erleuchtete V-Spur.
    »Siehst du die Lichter da vorn?« fragte Jean.
    »Ja, das ist in Richtung Haifischinsel.«
    Sie beobachteten, wie drei Boote offenbar immer rund um die Insel fuhren, mit Scheinwerfern, die ständig aufleuchteten und wieder erloschen.
    »Sieht so aus, als suchten sie etwas!« meinte Bob.
    »Oder jemand!« erwiderte Jean.
    Vorsichtshalber machte Bob die Positionslampen aus. Er hielt weiter Kurs auf die Insel zu und hoffte, daß die Wellen die Spur des Schiffes verwischen würden. Die Boote waren alle drei jetzt hinter dem Südende der Insel verschwunden, als Bob plötzlich den Motor abstellte.
    »Was soll das?« fragte Jean.
    »Ich wollte nur mal
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