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05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

Titel: 05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten
Autoren: Vladimir Volkoff
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entlang.
    Ich würde nur Zeit verlieren, dachte sie. Außerdem bin ich im Schwimmen sowieso viel besser als im Laufen - noch dazu mit einem gebrochenen Bein!
    Sie lief zum Wasser, blickte sich noch einmal nach dem Polizeiauto um, sprang ins Wasser und tauchte.
    Als das Auto anhielt, zog sich einer der Polizisten schnell aus.
    Er stürzte sich hinter Jean ins Wasser. Aber das Mädchen hatte schon einen guten Vorsprung.
    Lennet sah von alledem nichts. Er raste weiter. Noch eine Zugbrücke! Das war alles, was er sich im Augenblick wünschte.
    Und er hatte Glück! Ratternd fuhr der Mustang über die große Zugbrücke. Als er drüben angekommen war, hielt er am Straßenrand. Leider war die Kabine des Brückenwächters am anderen Ende der Brücke. Er mußte also wieder umkehren. Er sprang aus dem Auto und lief so schnell er konnte zurück. In dem Häuschen saß ein alter Mann.
    Lennet stürzte zur Tür herein. »Brücke hoch!« schrie er. Dann schob er ihn beiseite, nahm selbst den Hebel in die Hand und drückte ihn so schnell nach unten, daß es die beiden Brückenhälften regelrecht nach oben schleuderte. Lennet sah sich um. Er suchte irgendeinen stumpfen Gegenstand. Mit einem Brett schlug er den Hartgummigriff des Hebels entzwei. Dann rannte er wieder hinaus.
    Der Streifenwagen hielt schon vor der Brücke. »Halt!
    Stehenbleiben!« riefen die Polizisten. Zwei Schüsse krachten einer der Beamten hatte das Feuer eröffnet. Ohne Zögern lief Lennet zum Rand der Brücke und sprang ins Wasser.
    Das ist nun schon mein zweites Bad Heute! Wenigstens gibt es hier keine Haifische! dachte sich Lennet. Er schwamm unter Wasser und tauchte nur einmal kurz auf, um nach Luft zu schnappen. An der anderen Seite kam er wieder hoch und drehte sich um. Die zwei Polizisten sah er vor der geöffneten Brücke stehen. Der eine schwenkte eine Pistole und schoß sofort, als er Lennet wieder sah. Der andere hatte seine Kleider, die von dem letzten Bad noch klatschnaß waren und die ihn nur behindert hätten, wieder ausgezogen und war ins Wasser gesprungen.
    »Gut geschwommen, aber schlecht geschossen!« rief ihnen Lennet zu. Er kletterte, so schnell er konnte, den Abhang hinauf, der aber so steil war, daß er dadurch einige kostbare Zeit verlor.
    Zwei Geschosse schlugen dicht neben ihm im Boden ein. Der Polizist im Wasser bekam schon wieder Grund unter die Füße, als Lennet schließlich auf der Straße ankam.
    Der Motor des Mustang lief noch. Lennet fuhr wieder los.
    Vor der Stadtgrenze von Indialantic ließ er den Wagen stehen und ging zu Fuß weiter. Es war jetzt sieben Uhr. Er legte einen guten Kilometer im Laufschritt zurück. Er fand ein Motel, ging hinein und fragte den farbigen Portier, ob er mal telefonieren könne.
    »Helfen Sie sich selbst!« sagte der Mann träge. Lennet nahm den Hörer ab, wählte die Vermittlung und verlangte das Imperial-Hotel in Cocoa.
    »Hallo, ist dort das Hotel Imperial? Ich möchte bitte Mrs. Turner sprechen. Es ist sehr wichtig!«
    Dann auf einmal hörte er die Stimme von Mrs. Turner.
    »Hallo?«
    »Madame", sagte er, »ich bitte um Verzeihung, daß ich Ihr Inkognito lüften muß. Aber es geht um das Leben Ihres Mannes.
    Sie sind Mrs. Hordon, nicht wahr?«
    »Und Sie, wer sind Sie?«
    »Ich bin Pierre-Louis Crepon. Einmal habe ich Ihren Mann auf den Bildern wiedererkannt, zum anderen fiel mir auf, daß er auf seine große Sonnenbrille nicht mal im Schlafzimmer verzichten wollte. So benimmt sich nur jemand, der nicht erkannt werden will. Auch die Tatsache, daß er mich zunächst begleiten wollte und dann so überstürzt seine Absicht änderte gleich nachdem im Fernsehen durchgegeben worden war, daß der Marsflug vorverlegt worden sei. Ich vermute, Ihr Mann hatte einfach Sehnsucht nach Ihnen und hat Ihnen im Hotel einen heimlichen Besuch abgestattet - er war ja der Meinung, daß der Start vorläufig noch nicht stattfinden würde. Aber Sie werden ihn vor seinem Start noch sehen?«
    »Ja, ich bin sozusagen gerade auf dem Weg, um ihm ,Auf Wiedersehen' zu sagen. Ich darf ihn noch einmal umarmen, ehe er in die Kapsel steigt.«
    »Gut, Madame, ich flehe Sie an! Sagen Sie ihm, er soll sich weigern zu starten!«
    »Was soll er? Das ist ganz unmöglich! Schließlich ist er Soldat und kann nicht den Befehl verweigern!«
    »Er muß verlangen, daß die Klimaanlage in der Kapsel gründlich getestet wird, und zwar so, daß sie nicht nur fünf Minuten auf Hochtouren läuft, sondern mindestens eine Stunde.
    Ein junger Mann
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