Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0498 - Die Rückkehr des Takerers

Titel: 0498 - Die Rückkehr des Takerers
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wir kennen sie", unterbrach ihn Dr. Stranger. „Ich hatte es auch nur symbolisch gemeint. Verzeihen Sie."
    Burgalow gab sich zufrieden und ließ dieses Thema fallen.
    Nachdem sie gegessen hatten, widmete er. sich wieder dem Bildschirm, um sich über die Lage zu informieren.
    Er rechnete nicht mehr ernsthaft damit, daß sie abgeholt und zur Erde evakuiert wurden, denn die terranischen Landekommandos wurden mit den Invasoren fertig, ohne größere Verluste zu erleiden. Die Schlacht war zwar noch nicht beendet, sie war aber so gut wie entschieden.
    Beruhigender wirkten jedoch die Nachrichten von der Erde.
    Die riesenhafte Flotte der Sammler bereitete sich zum entscheidenden Angriff vor. Einmal bereits war sie zurückgeschlagen worden und hatte empfindliche Verluste erlitten, aber nun hatte sie einen enormen Zuwachs erhalten.
    Die Stärke der Angreifer hatte sich verdoppelt.
    Zum Glück auch die der Solaren Streitkräfte.
    Burgalow schaltete ab.
    Er ging zu seiner Frau und setzte sich neben sie.
    „Wir können nur warten", sagte er resigniert. „Abwarten, was weiter geschieht. Wir haben zu essen, genug Atemluft, und wir brauchen nicht zu frieren. Mehr ist nicht nötig. Die größte Gefahr ist vorüber."
    Seine Frau und Dr. Stranger hofften mit ihm, daß er recht behalten würde.
    Sie hofften, ohne daran zu glauben...
     
    *
     
    Der Ausgang der Höhle war verschüttet.
    Vascalo war gefangen, wenn es ihm nicht gelang, sich mit dem Energiestrahler einen Gang durch die Felsmassen zu schmelzen. Das war an und für sich kein Problem, wenn er nicht gewußt hätte, daß die Terraner äußerst empfindliche Ortergeräte besaßen, mit denen sie jede Energieabstrahlung auch auf größte Entfernung hin feststellen konnten. Zu seinen Gunsten allerdings sprachen in dieser Hinsicht die massiven Felswände, die ihn von der Außenwelt abschirmten. Sie ließen keine Energiestrahlung durch und verhinderten die Anpeilung.
    Vascalo schob alle restlichen Bedenken beiseite, nachdem er einen Blick auf den Druckmesser in seinem Helm geworfen hatte. Es blieb ihm nicht mehr übermäßig viel Zeit, seinen Plan zu verwirklichen, von dem er selbst noch nicht genau wußte, wie er aussehen würde. Eins stand jedoch fest: In der Höhle konnte er nicht bleiben.
    Er schaltete den Energiestrahler ein und richtete das grelle Hitzebündel auf die Felsen vor sich, die den Ausgang versperrten. Das Gestein begann sofort zu schmelzen. Der feuerflüssige Strom fand eine schmale Rinne und dann einen Spalt, in dem er verschwand. Vascalos Kampfanzug hielt der Hitze ohne weiteres stand.
    Langsam nur kam er voran, denn immer wieder gefährdeten ihn herabstürzende Felsbrocken. Sie bildeten neue Hindernisse, die er beseitigen mußte.
    Nach zehn mühevollen Metern sah er durch einen Spalt das erste schwache Sternenlicht. Von nun an mußte er vorsichtiger mit dem Strahler vorgehen, damit möglichst wenig ortbare Energie abgestrahlt wurde. Die letzten Felsbrocken räumte er sogar mit den Händen beiseite, was ihm der geringen Gravitation wegen nicht besonders schwerfiel.
    Dann lag die Oberfläche Titans vor ihm.
    Auf den ersten Blick wirkte sie tot und leer und keineswegs befähigt, jemals intelligentes Leben zu tragen. Ganz früher war das sicher auch mal der Fall gewesen - und jetzt geschah es abermals, in rückläufiger Entwicklung. Dazwischen aber lag eine Zeit, in der es die Terraner verstanden hatten, eine feindliche Umwelt nach ihrem Willen zu formen und bewohnbar zu machen.
    Vascalo verstärkte den Empfang seines Funkgerätes. Hier draußen, nicht mehr hinter den abschirmenden Felswänden, kamen die Zeichen klar und deutlich. Er hörte auch die Wellen der Terraner ab und informierte sich.
    Es sah nicht gut aus für ihn.
    Die letzten kärglichen Reste der Pedotransferer kämpften um ihr nacktes Leben und warteten darauf, von Sammlern abgeholt zu werden. Sie wußten, wie sinnlos es war, einen Terraner übernehmen zu wollen, auch wenn er keine Dakkarschleife trug. So begnügten sie sich damit, Stoßtrupps zu bilden und die terranischen Siedlungen zu überfallen, die weit verstreut auf oder unter der Oberfläche lagen. Meist handelte es sich dabei um wissenschaftliche Teams, die mit verschiedenen Forschungen beschäftigt waren.
    Die Invasoren verließen sich darauf, daß die Terraner Wert darauf legten, den Mond nicht gänzlich zu vernichten und darum keine schweren Waffen mehr einzusetzen wagten. Der bisherige Verlauf des Kleinkrieges schien ihre Vermutung zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher