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0498 - Die Rückkehr des Takerers

Titel: 0498 - Die Rückkehr des Takerers
Autoren: Unbekannt
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herein, wenn auch in solcher Vielfalt und auf den verschiedensten Frequenzen. Es kostete ihn Zeit und Mühe, sie auseinanderzuhalten und die für ihn interessanten zu isolieren.
    Immerhin erfuhr er das Wichtigste: „Immer noch tobten die Kämpfe auf Titan. Die restlichen Verbände der Pedotransferer hatten sich zusammengeschlossen und kämpften mit - dem Mut der Verzweiflung gegen ihre Vernichtung. Obwohl es sinnlos geworden war, versuchte immer wieder einer, den Körper eines Menschen zu übernehmen, um sich so in Sicherheit zu bringen.
    Aber stets war es sein sicheres Verderben. Die neuen Geräte - nahmen die Spur sofort auf und entdeckten den verlassenen Pseudokörper sowie den übernommenen Menschen. Der Pseudokörper wurde vernichtet, sobald der Pedotransferer, in Gestalt des übernommenen Menschen von seinen eigenen Leuten mit dem Tode bedroht, in ihn zurückflüchtete.
    Vascalo begann zu ahnen, welche Schwierigkeiten ihm noch bevorstanden. Wenn ihm kein Zufall zu Hilfe kam, war er verloren.
    Er mußte jemand finden, der ihn und seinen Körper von Titan wegbrachte.
    Es gab keine andere Möglichkeit.
    Entschlossen nahm er seinen Energiestrahler und schritt auf den Ausgang der Höhle zu ...
     
    *
     
    Dr. Burgalow wohnte bereits seit zwei Jahrzehnten auf dem Titan und betrieb hier zusammen mit seiner Frau Sona und seinem Assistenten Dr. Stranger geologische und biologische Studien. Ein Mitarbeiterstab von ausgesuchten Wissenschaftlern stand ihm zur Verfügung, seit die terranische Regierung den Wert seiner Forschungen erkannt und ihn verpflichtet hatte.
    Nun geschah das mit der Invasion.
    Seit Stunden schon waren auch die letzten Energiestationen ausgefallen. Die Atmosphäre verflüchtigte sich, giftige Gase quollen nach und verjagten den letzten Rest von Sauerstoff.
    Alle Heizaggregate fielen aus. Weltraumkälte drang in die Bunker oder Wohnkuppeln, von denen manche dicht unter der Oberfläche lagen.
    In sie hatten sich die Bewohner des Titan zurückgezogen, während draußen unter Weltraumbedingungen der Kampf gegen die Invasoren tobte.
    Sie hatten die Druckanzüge anlegen müssen.
    „Wie lange soll das noch so weitergehen?" fragte Sona Burgalow verzweifelt. Sie lag völlig erschöpft auf einer Liege.
    Der Luftregenerator ihres Raumanzuges arbeitete einwandfrei. „Ich halte das Warten nicht mehr länger aus."
    „Reiß dich zusammen!" Burgalow speiste den Bildschirm aus einer Batterie, denn die anderen Zuleitungen waren tot. „Noch haben wir Verbindung zur Flotte und den Landekommandos. Es sieht gar nicht so schlecht aus, wie du meinst. Außerdem tragen wir ausnahmslos die Dakkarschleife. Kein Takerer kann uns übernehmen."
    „Aber diese entsetzliche Enge! Man kann sich nicht waschen, nicht vernünftig essen - man ist so hilflos ..."
    „Das müssen wir in Kauf nehmen. Es ist unmöglich, mit den vorhandenen Reserven die Kuppel mit Sauerstoff zu füllen, damit wir die unbequemen Anzüge ausziehen können. Ja, ich weiß, die Heizung! Sie ist das Hauptproblem. Nun, wenn wir auf sie verzichten könnten, wäre sogar eine Lufterneuerung möglich. Nur beides gleichzeitig ist unmöglich."
    „Dann lieber Luft und Bewegungsfreiheit!"
    Burgalow wandte sich an seinen Assistenten.
    „Was meinen Sie, Stranger?"
    „Gar nichts. Mir wäre es natürlich auch lieber, ich könnte im Pyjama hier herumlaufen, aber ich fürchte, das würde mir zu kalt."
    „Auch dann, wenn wir uns eine Atmosphäre schaffen?"
    „Ja, auch dann. Es sei denn..." Er zögerte einen Augenblick, dann fuhr er fort: ;,Es sei denn, wir holten uns von draußen und aus dem Labor Holz. Natürlich, ein Holzfeuer! Das wäre doch mal etwas ganz Neues!"
    Dr. Burgalow begegnete dem Blick seiner Frau.
    „Nun, einverstanden? Wir schalten die Notbatterien ein, erzeugen Atemluft für die Kuppel, können die lästigen Anzüge ablegen - und frieren eben ein wenig."
    „Einverstanden", sagte Sona Burgalow ohne Begeisterung.
    Die Aggregate arbeiteten einwandfrei, aber ihre Leistungsfähigkeit war beschränkt. Die Energie reichte für die Lufterneuerung und notfalls noch für die Inbetriebnahme des Funkgerätes mit Bildschirm, aber nicht mehr zur Heizung.
    Als sie die Raumanzüge ablegten, spürten sie die eisige Kälte.
    Dr. Stranger zog den seinen sofort wieder an.
    „Ich gehe Holz sammeln", sagte er ein wenig spöttisch. „Kann sein, daß wir dabei einige wertvolle Forschungsobjekte durch die Ventilationsanlage jagen, aber es ist wichtiger, daß wir nicht
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