Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0498 - Die Rückkehr des Takerers

Titel: 0498 - Die Rückkehr des Takerers
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erwartet."
    „Nicht ganz uneigennützig, diese Hilfe", meinte Bully und lächelte. „Sie haben Angst, ganz einfach Angst. Wir Terraner sind ihnen noch immer lieber als diese Sammler und die unheimlichen Pedotransferer. Darum helfen sie uns. Wenn sie das nämlich tun, dann helfen sie in erster Linie auch sich selbst."
    „Zugegeben, aber das ändert nichts an der Tatsache, daß wir für ihre Hilfe in diesem Augenblick dankbar sein müssen.
    Erwähnen möchte ich noch die Springer und die starken Einheiten der Zentralgalaktischen Union. Auch die Förderation Normon, das ehemalige Imperium Dabrifa, ist nicht knauserig."
    „Ich finde", philosophierte Bully, „das ist doch im großen und ganzen eine recht erfreuliche Entwicklung. Die Erde ist in Gefahr, und schon eilt die halbe Milchstraße zu Hilfe. Was früher im Kleinen geschah, passiert nun im Großen."
    „Eine logische Entwicklung", stimmte Tifflor zu. „Selbst die Überschweren sind dabei, ebenfalls Ertruser und Angehörige anderer Rassen, mit denen wir zu tun hatten. Galaktische Händler haben wir entdeckt, die ihre Riesenfrachter mit Geschützen bestückten und sich freiwillig in die vorderste Front einreihten. Es ist rührend, ihre Sorge um das Wohlergehen der Erde, die ihnen bisher gar nichts bedeutete."
    „Wenn das Solare Imperium nicht wäre, hätten sie nur Nachteile davon, alle, wie sie da sind, Julian. Trotzdem bin ich dankbar für die Hilfe. Mißverstehen Sie mich nicht. Ich versuche nur die Motive klarzustellen, damit Sie sich keinen Illusionen hingeben."
    „Das tue ich bestimmt nicht", erklärte Tifflor lachend, aber gleich darauf fuhr er ernst fort: „Für mich entscheidet im jetzigen Stadium unsere Kampfkraft, und die hat sich eben durch den Zuwachs erheblich verstärkt. Die Motive sind mir egal.
    Einverstanden, Bull?"
    „Natürlich einverstanden, Julian. Halten Sie die Heimatfront, ich werde mich noch einmal um Titan und dann die Sammler kümmern."
    „Wir werden es schon schaffen, Bull."
    Der Staatsmarschall erhob sich.
    „Natürlich werden wir es schaffen!" bestätigte er. „Wenn Rhodan zurückkehrt; findet er einen sauberen Stall vor."
     
    *
     
    Die gallertartige Masse in dem Raumanzug begann sich zu formen.
    In der Höhle auf Titan hatte sich nichts verändert. Immer noch quollen aus Bodenschlitzen die giftigen Gasdämpfe hervor und verdrängten die atembare Sauerstoffatmosphäre.
    Die energetischen Schutzschirme, die man der geringen Schwerkraft Titans wegen hatte errichten müssen, waren längst zusammengebrochen. Ungehindert konnte die Atmosphäre - giftig oder nicht - in den Weltraum entweichen.
    Der Druck auf der Oberfläche sank auf den Nullpunkt.
    Der Raumanzug war zugleich ein Kampfanzug. Er ähnelte in gewisser Beziehung sogar den terranischen Kampfanzügen und besaß ein gut funktionierendes Flugaggregat. Lediglich die Anlage zur Sauerstoffregenerierung war ausgefallen. Das war auch der Grund, warum Vascalo seinen Pseudokörper nicht allein lassen konnte. Der Luftvorrat in den beiden Sauerstofflaschen reichte nur noch für gute achtundvierzig Stunden.
    Immer deutlicher wurden die Umrisse des Körpers, die sich in dem Anzug zu formen begannen, und bald war auch das Gesicht zu erkennen.
    Es gehörte wieder Vascalo dem Krummen.
    Er hatte seinen gewohnten Körper zurückerhalten - oder besser umgekehrt: sein sechsdimensionaler Geistesinhalt war in seinen ursprünglichen Körper zurückgekehrt.
    Einige Minuten lag er regungslos auf dem felsigen Boden, dann richtete er sich langsam auf. Hier war er vorerst in Sicherheit, aber es war eine trügerische Sicherheit. Wenn der kärgliche Vorrat an Atemluft aufgebraucht war, mußte er ersticken. Oder die beiden fähigen Mutanten entdeckten ihn.
    Sie hatten ihm schon arg zu schaffen gemacht, und er verspürte keine Lust, ihnen abermals zu begegnen.
    Achtundvierzig Stunden!
    Er mußte den Mond verlassen, ohne daß man seine Spur verfolgen konnte. Natürlich wäre eine abermalige Pedotransferierung einfach gewesen, aber er benötigte seinen Körper. Nicht umsonst nannte man ihn den „Krummen". Sein Buckel, wenn man die Verwachsung so nennen wollte, war sein Kennzeichen. Mit ihm mußte er als Sieger nach Gruelfin zurückkehren, wenn er Taschkar werden wollte.
    Er stand auf und streckte sich. Dann schaltete er den Funkempfänger ein, um sich darüber zu informieren, was draußen geschah. Bevor er die Höhle verließ, mußte er die Lage kennen.
    Die Funksignale kamen klar und deutlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher