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0493 - Todestanz der Nixe

0493 - Todestanz der Nixe

Titel: 0493 - Todestanz der Nixe
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hätte verhindert, daß er getötet worden wäre, wenn der Mann in Schwarz die Nottransition in einen anderen Weltraum nicht schnell genug geschafft hätte. Eysenbeiß wußte aber auch, daß er das Programmgehirn des Cyborgs zerstören mußte. Eine einfache Speicherlöschung reichte nicht aus; mit einem recht einfachen Trick läßt sich auch ein gelöschter Speicher nachträglich wieder aufbauen - solange der Speicherplatz nicht anderweitig vergeben wird. Und wer auch immer den Speicherinhalt des Cyborgs abrief, könnte mißtrauisch werden, wenn er auf dessen Beobachtung des grünen Leuchtens stieß. Der gedankliche Schritt zu einem von Merlins sieben Amuletten war dann nicht mehr weit. Das aber durfte nicht geschehen.
    »Rücksturz zur Basis«, befahl Eysenbeiß-Salem. Er würde beizeiten erfahren, ob Zamorra überlebt hatte oder nicht.
    Irgendwo in den Tiefen von Raum und Zeit nahm eine geheimnisvolle Entität wieder Energie auf und wurde dadurch abermals stärker. Erst vor kurzem war sie intensiv gefüttert worden.
    Jedes Mal, wenn eines der ersten fünf Amulette benutzt wurde, die Merlin einst geschaffen hatte, wurde deren Energie nicht nur auf normale Weise wirksam, sondern darüber hinaus auch noch gespiegelt, ohne daß die ursprüngliche Kraft dabei an Energie verlor, und diese gespiegelte Kraft nahm das WERDENDE begierig in sich auf, jene Wesenheit jenseits des Vorstellungsvermögens. Auch diesmal war es wieder geschehen. Aber diesmal registrierte das WERDENDE auch noch etwas anderes.
    Jener, der eines der Amulette benutzt hatte, besaß einen Körper, der eine enge psychische und physische Bindung an Dhyarra-Energie aufwies. Der Körper eines Ewigen. Und mit Dhyarra-Energie vertrug sich keines der Amulette - und damit auch das WERDENDE nicht.
    ES verspürte starkes Unbehagen. Daß ein Ewiger über eines der Amulette verfügte, gefiel dem WERDENDEN ganz und gar nicht.
    Vielleicht sollte ES etwas dagegen tun… Aber das mußte erst reiflich überlegt werden.
    Noch hatte der ERHABENE Eysenbeiß-Salem eine Frist…
    ***
    Die Funkantennen glühten. Commander Siccine und sein 1. Offizier Enders wollten wissen, was das für ein Objekt gewesen war, auf das zuerst die ULYSSES und dann die ANTARES geschossen hatten. Der Commander interessierte sich vor allem auch dafür, womit die ULYSSES das Feuer auf das UFO eröffnet hatte. Aber von dem Forschungsschiff kam immer wieder nur die lapidare Antwort: »Erklärung folgt.«
    Dabei hatte es erst einmal ein Weile gedauert, bis die Barkentine sich überhaupt meldete. An Bord schien derzeit alles drunter und drüber zu gehen. Siccine verstand das. Auch er fühlte sich speiübel, und seiner Crew ging’s nicht anders. Er war sicher, daß die seltsame Schockwelle, die die ANTARES getroffen hatte, von dem seltsamen Flugobjekt ausgegangen war, dem die ULYSSES viel näher gewesen war.
    Derzeit lief die U.S.S. ANTARES mit Höchstfahrt dem Ufer entgegen, um zu der Stelle zu gelangen, an der sich das grelle, lautlose Explosionslicht ausgetobt und zwei Beiboote zum Kentern gebracht hatte. Siccine hoffte, daß es Überlebende gab. Ihm graute davor, einen Bericht an die Admiralität schreiben zu müssen, in dem er sowohl den Verlust mehrerer Männer und zweier Boote begründen mußte, wie auch den Feuerschlag gegen ein nicht erfaßbares Flugobjekt. Noch mehr graute ihm aber davor, seinen Freund Zamorra vielleicht nicht wiederzusehen.
    Ein derartiges Fiasko hatte er bislang noch nie erlebt.
    Hoffentlich wurde es nicht noch viel größer…
    ***
    Zamorra erwachte. Um ihn herum war Wasser, und es gab kein Oben und kein Unten. Erschrocken schnappte er nach Luft. Er bekam Atemluft in die Lungen - und fragte sich wieso. Er befand sich doch unter Wasser! Ein Schwall Salzwasser hätte seine Lungen durchfluten und ihn zu Hustenkrämpfen zwingen müssen, was unter Wasser nur zu weiteren Atemreflexen und Wasserschlucken geführt hätte. Er müßte eigentlich tot sein.
    Aber er war es nicht. Er lebte. Und wie! In seiner rechten Hand hielt er nach wie vor seinen Dhyarra-Kristall, und dann wunderte er sich nicht nur darüber, daß er unter Wasser atmen konnte, sondern auch, daß er völlig trocken war.
    »Bin ich denn jetzt hoffnungslos verblödet und kann nicht mehr richtig denken?« fragte er sich und lauschte dem Klang seiner Worte nach.
    Um ihn herum war eine Luftblase!
    Sie wurde geschützt durch ein grünliches Flirren. Merlins Stern war von sich aus aktiv geworden und schützte Zamorra vor dem
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