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0493 - Eine weint um Killer Jack

0493 - Eine weint um Killer Jack

Titel: 0493 - Eine weint um Killer Jack
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klären wir später. Sagen Sie uns lieber, was es mit dem Gasspieß für eine Bewandtnis hat!«
    »Gasspieß?« fragte Shavers verständnislos. »Kommen Sie mit!« sagte ich. Shavers ging mit uns in den Laden. Ich blickte auf die Uhr. »Die Polizei muß gleich hier sein. Ich hoffe, daß Listeritt…«
    Ich unterbrach mich, denn wir hatten in diesem Moment die Tür zum Hinterzimmer erreicht.
    Ed Listeritt war verschwunden.
    ***
    Dort, wo Listeritt gelegen hatte, war nur noch eine etwa handtellergroße Blutlache zu sehen.
    Der Gasspieß ragte weiter drohend in den Raum.
    Auf dem Boden lagen ein paar leere Patronenhülsen herum.
    »Jemand hat es gewagt, den Verwundeten wegzuholen, während ich oben in der Wohnung war, um dich zu befreien«, sagte ich zu Phil. »Zum Glück habe ich seine Personalien. Ich weiß auch, wer der zweite Mann war. Aber es gibt noch einen dritten Mann…«
    »Ich verstehe das alles nicht!« sagte Mr. Shavers und starrte den Gasspieß an. »Was ist denn das für ein Ding?«
    »Das wollte ich gerade von Ihnen hören«, sagte ich.
    »Ich sehe es zum erstenmal!«
    »Welcher Raum liegt hinter dieser Wand?«
    »Ein kleines Lager. Ich habe es vermietet. Man kann den Raum nur vom Hof her betreten.«
    »Wer ist der Mieter?«
    »Ein gewisser Joe Miller«, sagte Shavers.
    »Wo wohnt er? Wissen Sie das auch?«
    »Irgendwo in Queens, glaube ich. Er ist Vertreter für Seifenpulver. Da er viele Kunden in Brooklyn hat, wollte er hier ein Zweiglager errichten. Er hat drei Monatsmieten im voraus bezahlt.«
    »Sie haben keinen Mietvertrag mit ihm abgeschlossen?«
    »Für mich ist bares Geld der beste Mietvertrag«, erklärte Shavers trocken. »Alles andere ist Papierkram.«
    »Existierte der Schieber in der Wand schon früher?«
    »Ja, das war einmal der Durchlaß für ein Ofenrohr, glaube ich«, sagte Shavers.
    »Wie Sie sehen, hat man den Schieber einer anderen Bestimmung zugeführt. Was hat Sie übrigens veranlaßt, diesen Raum luftdicht abzuschließen?«
    Shavers starrte mich an. Er wurde einer Antwort enthoben, da in diesem Moment die Sirenen des Patrolcars ertönten. Phil und ich gingen nach vorn. Ein Sergeant in Uniform, ein Revierdetektiv in Zivil und zwei Träger mit einer Krankenbahre kamen die Treppe herab.
    »Für Sie gibt es hier nichts zu tun«, informierte ich die Träger. Dann setzte ich dem Revierdetektiv und dem Sergeanten auseinander, was sich hier ereignet hatte.
    »Veranlassen Sie bitte alles Nötige«, fuhr ich fort. »Lassen Sie die Leute von der Spurensicherung kommen und sichern Sie etwaige Fingerabdrücke. Möglicherweise finden Sie im Laden Blutspuren. Lassen Sie bitte feststellen, zu welcher Gruppe sie gehören. Kennen Sie Listeritt und Tucker?«
    »Zwei schwere Jungens aus dieser Gegend«, nickte der Detektiv. »Stammkunden des Reviers! Sollen wir sie hoppnehmen?«
    »Sie werden sie nicht finden«, sagte ich, »immerhin können Sie Ihr Glück ja mal versuchen. Listeritt ist schwerverletzt. Gibt es in der Gegend einen Arzt, von dem man weiß, daß er Kunden aus der Unterwelt akzeptiert?«
    »Doc Shaeffer und Mary Hammond. Die beiden kämen dafür in Frage.«
    »Veranlassen Sie bitte, daß man die Häuser dieser Leute überwacht.«
    »Geht in Ordnung, Sir«, sagte der Sergeant. »Ich gebe die Anweisungen über Funk weiter.« Er stieg die Treppe hinauf, während der Detektiv mit uns zurück in den Laden ging. Ich nahm die Unterhaltung mit Shavers dort auf, wo wir sie abgebrochen hatten.
    »Also, was ist mit dem Hinterzimmer los? Was brachte Sie auf den Gedanken, es praktisch hermetisch abzudichten?«
    »Das habe ich überhaupt nicht veranlaßt!« widersprach Shavers. »Wie käme ich dazu?«
    Ich zeigte ihm das Fenster. »Es läßt sich nicht öffnen.«
    »Ich wollte einen einbruchsicheren Raum haben«, erklärte Shavers. »Das ist alles.«
    »Und was ist mit der Tür? Wie kommt es, daß sie ein Spezialschloß hat und nur von außen verschließbar ist?«
    »Die Tür war drin, als ich den Laden übernahm«, erklärte Shavers. »Daran habe ich nichts ändern lassen.«
    »Sehen wir uns Mr. Millers Lager an!« sagte ich. Wir mußten den Laden verlassen, um über die Straße durch die Hauseinfahrt in den Hof zu gelangen. Die Tür zu Mr. Millers Lager war verschlossen.
    »Lassen Sie sie aufbrechen und setzen Sie die Leute von der Spurensicherung darauf an«, sagte ich zu dem Detektiv. »Natürlich gibt es gar keinen Joe Miller. Das ist ein erfundener Name.«
    Ich erwartete Sammy Shavers Protest,
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