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0492 - Das stählerne Gefängnis

Titel: 0492 - Das stählerne Gefängnis
Autoren: Unbekannt
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befanden, war nur kurz. Er endete an einem verschlossenen Schott. Danton versuchte es zu öffnen.
    „Wenn wir Gewalt anwenden, kann es dazu kommen, daß der Sammler von sich aus Maßnahmen gegen uns ergreift", meinte Danton. „Vielleicht gibt es eine andere Möglichkeit."
    Die Thunderbolts waren bereits ausgeschwärmt, um die nähere Umgebung zu untersuchen. Dephin interessierte sich in erster Linie für den Verschlußmechanismus des Schotts.
    Aus Richtung des Observatoriums hörte Danton Stimmen. Er fuhr herum. Wenn jetzt die fünf Cappins in diesem Korridor auftauchten, waren Danton und seine sechs winzigen Freunde verloren.
     
    *
     
    Pultor hörte verbissen zu, wie Vascalo der Krumme neue Befehle erteilte. Obwohl die Terraner einen Angriff vorbereiteten, konnte der INPETOK sich nicht entschließen, die Sammler einzusetzen. Alles schien darauf hinzudeuten, daß Vascalo sich mit den Sammlern sogar zurückziehen wollte.
    Vorerst begnügte sich der Marsav-Chef jedoch damit, die letzten verfügbaren Vasallenschwärme auszuschleusen und den terranischen Verbänden entgegenzuschicken.
    Das war ein Zeitgewinn - nicht mehr und nicht weniger.
    Pultor knirschte hörbar mit den Zähnen. Er hatte sich die ganze Sache anders vorgestellt.
    Vascalo schien den Unwillen des Kommandanten zu spüren, denn er lächelte ihm zu.
    „Machen Sie sich keine Sorgen, Pultor. Wir werden die Terraner schlagen. Ich will sie jedoch über unsere Absichten im unklaren lassen."
    Doch Pultor war nicht so leicht zu beruhigen.
    In diesem Augenblick erreichte ein schreiender Takerer die Schaltzentrale. Es war Sorschon, den Pultor zusammen mit Kerrosch in den Hangar geschickt hatte.
    Vascalo sagte: „Beruhigen Sie den Verrückten!"
    „Er war beim Safe!" sagte Pultor trotzig. „Vielleicht lassen Sie sich jetzt endlich überzeugen, daß dort etwas nicht in Ordnung ist."
    Vascalo machte eine knappe Kopfbewegung.
    „Bringen Sie den Mann her, ich möchte mit ihm reden."
    Es fiel Pultor schwer, Sorschon festzuhalten und ihn vor Vascalo zu führen. In seiner Furcht entwickelte der takerische Spezialist ungeahnte Kräfte. Erst als er vor dem Krummen stand und dessen bannende Blicke auf sich ruhen fühlte, wurde Sorschon ruhiger.
    Hinter Vascalo leuchtete der Bildschirm immer wieder auf.
    Diese Leuchterscheinungen wurden von Tausenden von Vasallen ausgelöst, die jetzt im Sperrfeuer der terranischen Einheiten verglühten.
    Doch darum kümmerte sich Vascalo jetzt nicht.
    „Sie kommen aus dem Hangar!" stellte der Vetter des Taschkars fest. „Wo ist Ihr Begleiter?"
    Sorschons Augen waren weit aufgerissen.
    „Tot! rief er erregt. „Kerrosch ist tot! Sie haben ihn erschossen."
    „Erschossen!" Vascalo spie das Wort hervor. „Wer?"
    Die Erinnerung an das Ereignis drohte Sorschon zu überwältigen. Er senkte den Kopf.
    Vascalo hob den Kopf des Mannes hoch.
    „Sehen Sie mich an! Beruhigen Sie sich. Sind die Gefangenen noch im. Safe?"
    „Sie sind da. Aber der Safe ist nicht in Ordnung." Sorschon sprach jetzt so schnell, als wollte er alle aufgestaute Angst loswerden. Er brennt und qualmt. Es sind große Löcher darin."
    Vascalo wandte sich an Pultor.
    „Schicken Sie fünfzig bewaffnete Männer in den Hangar. Sie sollen rücksichtslos jeden erschießen, der sich ohne Befehl dort unten herumtreibt. Außerdem sollen sie die Gefangenen erledigen. Ich gehe kein Risiko ein. Wir brauchen den Terraner und seinen großen Freund wahrscheinlich sowieso nicht mehr."
    Für Pultor war dieser Befehl eine große Erleichterung, und er beeilte sich, ihn schnell weiterzugeben.
    Vascalo stieß Sorschon in Richtung des Kommandanten.
    „Und jetzt schaffen Sie mir diesen Narren vom Hals. Ich muß mich um den Fortgang der Schlacht kümmern."
    Pultor winkte zwei Männer herbei, die Sorschon hinausführten.
    Dann wandte der Kommandant seine Aufmerksamkeit wieder den Bildschirmen zu. Es geschah nichts, was Pultor nicht vorhergesehen hatte. Mühelos schlugen die Terraner die Angriffe der Vasallen zurück. Sie setzten dabei sogar ihren Flug in Richtung der Sammler fort.
    Ein Seitenblick auf Vascalo bewies dem Kommandanten, daß auch der Krumme sich darüber im klaren war, daß er jetzt entweder den Rückzug antreten oder den Kampf aufnehmen mußte, Pultor war fest davon überzeugt, daß Vascalo angesichts der Zerstörung fast aller Vasallen seine sechzigtausend Sammler zurückziehen und auf die Ankunft des großen Verbandes warten würde.
    Doch der Bucklige bewies einmal mehr, daß
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