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0488 - Die Mumie und der Totengott

0488 - Die Mumie und der Totengott

Titel: 0488 - Die Mumie und der Totengott
Autoren: Jason Dark
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zusammen.«
    »Sie sagen es, Sir.«
    Suko stand leider zu weit entfernt, um das Gesicht der Mumie genau erkennen zu können. Er glaubte aber, daß es nicht von Binden verdeckt wurde. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, war es schon mehr als ungewöhnlich.
    Da er die Außenhaut der Pyramide berührte, spürte er auch gleichzeitig das leichte Vibrieren. Es schwang durch das Material, breitete sich aus und erfaßte das gesamte Bauwerk.
    Das mußte ein Zeichen sein, nur kannte Suko den Grund nicht dafür. Wenig später erfuhr er ihn.
    Plötzlich hörte er das singende Geräusch. Die Außenhaut der Pyramide erzitterte so heftig, daß sich Suko gezwungen sah, zurückzuspringen. Er hatte sich kaum zwei Schritte von der Pyramide entfernt, als es geschah. Um die Außenhaut legte sich ein blasser Schein, der sich allerdings innerhalb von Sekunden so stark verdichtete, daß er auf die Pyramide drückte und sie zusammenpreßte.
    Vor den staunenden Augen der beiden Zuschauer und den weiter entfernt stehenden Soldaten verkleinerte sich die Pyramide innerhalb von Sekunden, während gleichzeitig das vorhin noch helle Licht eine blaue Farbe annahm und die Pyramide mit hineinzog in eine andere Welt oder andere Zeit.
    Sie und ihr Inhalt waren verschwunden!
    ***
    Vorhin war der Colonel mehr als fassungslos gewesen. Jetzt erging es Suko ebenso. Er konnte kaum begreifen, was sich da vor seinen Augen abgespielt hatte, mußte es aber als Tatsache hinnehmen, daran führte kein Weg vorbei.
    Die Männer schwiegen. Aus dem Hintergrund rannte der Sergeant herbei. Er war völlig aufgelöst. »Sir, Sir! Haben Sie das gesehen, Sir?«
    »Ja, verdammt, das habe ich.«
    »Und was sagen Sie?«
    »Fragen Sie mich etwas Leichteres, Mensch.«
    »Ich meinte ja nur, Sir.«
    »Gehen Sie zu Ihren Leuten zurück, Sergeant.«
    »Jawohl, Sir.«
    Snyder schaute Suko an und deutete nach vorn. »Schauen Sie sich mal den Boden an. Gras, nichts als Gras sehen Sie da. Keinen Sand mehr, er ist weg, verschwunden, einfach so.« Snyder ballte die Hände. »Können Sie mir eine Erklärung geben?«
    »Kaum.« Suko ließ den Colonel stehen und ging dorthin, wo einmal die Pyramide gestanden hatte.
    Da war nichts zu sehen. Kein Rest war zurückgeblieben. Nicht ein Sandkorn schimmerte zwischen den Halmen. In seinem Rücken hörte Suko die stampfenden Schritte des Offiziers. »Soll ich Ihnen einen Spruch von Goethe zitieren?«
    »Nein, lassen Sie mal. Ich kenne mich da schon aus. Aber als armer Tor komme ich mir nicht vor.«
    »Ich aber. Man hat uns regelrecht reingelegt, verarscht, würde man heute sagen.«
    »So ähnlich.«
    »Aber was steckt dahinter?«
    Suko richtete sich wieder zu seiner vollen Größe auf. »Magie, mein lieber Colonel. Die reine Magie. Mehr will ich Ihnen dazu nicht sagen. Sie müssen es akzeptieren.«
    »Und was soll ich außerdem noch tun?«
    »Nichts.«
    »Ich kann also mit meinen Leuten veschwinden.«
    Suko nickte. »Ja, das wäre sinnvoll. Ziehen Sie sich zurück. Hier gibt es für Sie nichts mehr zu tun. Oder wollen Sie so lange warten, bis die Pyramide wieder erscheint?«
    »Nein.« Der Colonel drehte sich hastig um. »Das überlasse ich Ihnen, Inspektor.«
    »Es ist auch mein Job.« Suko warf noch einmal einen langen Blick über das Gelände, auf dem die Pyramide gestanden hatte. Er hob die Schultern und ging.
    Snyder hatte seine Leute erreicht und befahl dem Sergeanten den Rückzug.
    »Geht in Ordnung, Sir.«
    »Wir verschwinden hier«, sagte Snyder. »Und was haben Sie genau vor, Inspektor?«
    »Wie Sie schon erwähnten, Colonel, ich werde warten. Die Pyramide bleibt bestimmt nicht für immer verschwunden.«
    »Haben Sie soviel Zeit?«
    »Ich werde sie mir wohl nehmen müssen. Zudem ist nicht gesagt, daß es Monate dauert, bis sie wieder auftaucht.«
    »Also ich begreife Sie nicht.«
    »Ihre Aufgabe ist damit erledigt. Ich möchte mich trotzdem noch bei Ihnen bedanken, daß Sie und Ihre Leute hier die Stellung gehalten haben. Es war gut so.«
    »Ja, ja, schon gut.«
    Die beiden Männer hatten den Jeep erreicht. Die Soldaten waren auf die von einer Plane bedeckte Ladefläche eines LKW’s gestiegen und fuhren bereits ab.
    Suko setzte sich neben den Colonel, der auf seinen Fahrer verzichtet hatte. Snyder wendete den Jeep und schüttelte dabei ständig den Kopf. »Ich werde über diesen Vorfall einen Bericht schreiben müssen und werde auch meine Leute bitten, darüber zu schweigen. Es soll nichts in die Öffentlichkeit dringen, denn ich möchte
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