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0488 - Die Mumie und der Totengott

0488 - Die Mumie und der Totengott

Titel: 0488 - Die Mumie und der Totengott
Autoren: Jason Dark
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mich wirklich nicht lächerlich machen.«
    »Das geht schon in Ordnung.«
    »Mehr sagen Sie nicht dazu.«
    Suko schaute durch die Frontscheibe auf den schmalen Weg.
    »Was soll ich mich darüber aufregen, Sir? Nervosität schadet nur dem klaren, logischen Denken.«
    »Kann man das hierbei überhaupt?«
    »Wenn man sich Mühe gibt. Mögen die Fälle auch noch so unlogisch wirken, Colonel, es gibt trotzdem Gründe und Motive, die wir herausfinden können und müssen. Auch die Pyramide ist nicht grundlos veschwunden. Irgendein Ereignis hat dafür gesorgt.«
    »Und welches?«
    Suko hob die Schultern. »Das kann ich Ihnen nicht sagen, Sir, aber ich rechne damit, daß es mein Kollege selbst war, der für diesen ungewöhnlichen Vorgang gesorgt hat. Er hätte die Mumie möglicherweise nicht berühren dürfen.«
    »Das machen andere Leute auch. Archäologen und andere Wissenschaftler.«
    Suko hob die Schultern. »In der Pyramide war vielleicht eine besondere Mumie verborgen.«
    »O ja.« Der Colonel nickte. »Das war sie sicherlich. So etwas habe ich noch nie erlebt.«
    »Man lernt eben nie aus.«
    Snyder lachte. »Wie Sie das sagen, einfach toll.«
    Inzwischen hatten sie den Platz erreicht, wo auch der Rover stand, mit dem er und John Sinclair aus London angereist waren.
    Snyder stoppte neben dem Dienstwagen. Beim Aussteigen sagte er:
    »Dann trennen sich unsere Wege also jetzt, Inspektor.«
    »So ist es, Colonel.«
    Snyder reichte Suko die Hand. »Auch wenn ich Sie nicht verstehe, ich wünsche Ihnen trotzdem viel Glück, damit Sie diesen Fall aufklären können.«
    »Ich danke Ihnen.«
    Snyder wandte sich kopfschüttelnd ab. »Vielleicht sollte ich meine Pensionierung einreichen. Bisher habe ich alles im Leben begreifen können, was auf mich zukam. Hier aber streike ich.«
    »Sie sollten umdenken, Sir.«
    Snyder winkte nur ab und nahm anschließend die Meldung des Lieutenants entgegen, daß die Truppe abmarschbereit wäre. Der Colonel ließ abtreten.
    Suko wartete noch, bis die Soldaten verschwunden waren und die nächste Straße erreicht hatten, dann kletterte er in den Rover und ließ die Fahrertür offen.
    Von dieser Stelle aus konnte er den Ort nicht sehen, wo die Pyramide gestanden hatte, weil ihm der Hügel die Sicht nahm. Noch einmal dachte er über den Fall nach und war nach wie vor der Ansicht, daß John Sinclair irgend etwas falsch gemacht haben mußte, sonst wäre es wohl nicht zu diesem plötzlichen Verschwinden gekommen.
    Nur – was sollte er jetzt tun? Die hier unberührt scheinende Natur konnte ihm auch keine Antwort geben, auch nicht die Vögel, die am blauen Himmel ihre Kreise zogen.
    Suko wollte mit London telefonieren. Sir James Powell hatte sie hergeschickt, er mußte informiert werden.
    Wie immer hob der Superintendent sehr schnell ab, als das Telefon läutete. »Na, haben Sie das Rätsel gelöst, Suko?«
    »Im Gegenteil, Sir, es ist noch größer geworden.«
    »Wie das?«
    »Die Pyramide war vorhanden, das hat gestimmt. Nur ist sie jetzt vor meinen Augen verschwunden und mit ihr John Sinclair, der sich in ihrem Inneren befand.«
    Sir James schwieg eine Weile. Dann fragte er: »Sie scherzen doch nicht, oder?«
    »Nein, Sir, das ist kein Scherz. Ich wollte aber, es wäre einer. John ist tatsächlich weg. Und das kam so…« Suko berichtete so ausführlich wie möglich, wobei er gleichzeitig wußte, daß ihm sein Chef nicht helfen konnte.
    Sir James hörte sich alles an. Einen Ratschlag gab er nicht. Er fragte nur: »Wo befinden Sie sich jetzt?«
    »Nahe der Stelle, wo es geschehen ist.«
    »Gut. Werden Sie dort bleiben?«
    »Das hatte ich vor. Snyder ist mit seinen Leuten abgerückt. Er war natürlich völlig aus dem Häuschen. Verständlich, denn mir ging es kaum anders. Ich kann nur darauf hoffen, daß die Pyramide in nächster Zeit wieder erscheint, und zwar mit ihrem erweiterten Inhalt. Ich will John wiedersehen und nicht in einer anderen Zeit verschollen wissen.«
    »An welche denken Sie denn da?«
    »Das Erscheinen der Pyramide weist auf Ägypten hin. Ich könnte mir vorstellen, daß John möglicherweise in dieses Reich geschafft wurde. Sie wissen ja, für die Magie ist nichts unmöglich.«
    »Natürlich. Haben Sie auch schon darüber nachgedacht, weshalb die Pyramide gerade in England erschienen ist?«
    »Ja, Sir, das habe ich, aber ich bin leider zu keinem Ergebnis gekommen. Nichts geschieht ohne Grund, den hier habe ich nicht herausfinden können.«
    »Möglicherweise hängt das Erscheinen der
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